Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Oft geht er auch am Knotenstock Der Pfarrer, der aufs Tanzen schalt, Und Filz und Wuchrer war, Steht Nachts als schwarze Spukgestalt Um zwölf Uhr am Altar; Paukt dann mit dumpfigem Geschrei Die Kanzel, dass es gellt, Und zählet in der Sakristei Sein Beicht- und Opfergeld. Der Junker, der bei Spiel und Ball
Der Wittwen Habe frass, Kutschiert, umbraust von Seufzerhall, Zum Fest des Satanas; Im blauen Schwefelflammenrock Fährt er zur Burg hinauf, Ein Teufel auf dem Kutschenbock, Zween Teufel hintenauf. Sohn. C
Oft geht er auch am Knotenſtock Der Pfarrer, der aufs Tanzen ſchalt, Und Filz und Wuchrer war, Steht Nachts als ſchwarze Spukgeſtalt Um zwölf Uhr am Altar; Paukt dann mit dumpfigem Geſchrei Die Kanzel, daſs es gellt, Und zählet in der Sakriſtei Sein Beicht- und Opfergeld. Der Junker, der bei Spiel und Ball
Der Wittwen Habe fraſs, Kutſchiert, umbrauſt von Seufzerhall, Zum Feſt des Satanas; Im blauen Schwefelflammenrock Fährt er zur Burg hinauf, Ein Teufel auf dem Kutſchenbock, Zween Teufel hintenauf. Sohn. C
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Oft geht er auch am Knotenſtock
Als rauher Brummbär um,
Und meckert oft als Ziegenbock
Im ganzen Dorf herum.
Der Pfarrer, der aufs Tanzen ſchalt,
Und Filz und Wuchrer war,
Steht Nachts als ſchwarze Spukgeſtalt
Um zwölf Uhr am Altar;
Paukt dann mit dumpfigem Geſchrei
Die Kanzel, daſs es gellt,
Und zählet in der Sakriſtei
Sein Beicht- und Opfergeld.
Der Junker, der bei Spiel und Ball
Der Wittwen Habe fraſs,
Kutſchiert, umbrauſt von Seufzerhall,
Zum Feſt des Satanas;
Im blauen Schwefelflammenrock
Fährt er zur Burg hinauf,
Ein Teufel auf dem Kutſchenbock,
Zween Teufel hintenauf.
Sohn.
C
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