In wessen Leben ging nicht einmal das wun¬ derbare, in tiefster Brust bewahrte, Geheim¬ niß der Liebe auf! -- Wer Du auch seyn magst, der Du künftig diese Blätter liesest, rufe Dir jene höchste Sonnenzeit zurück, schaue noch einmal das holde Frauenbild, das, der Geist der Liebe selbst, Dir entgegen trat. Da glaubtest Du ja nur in ihr, Dich, Dein höheres Seyn zu erkennen. Weißt Du noch, wie die rauschenden Quellen, die flü¬ sternden Büsche; wie der kosende Abendwind von ihr, von Deiner Liebe, so vernehmlich
Erſter Abſchnitt.
Der Wendepunkt.
In weſſen Leben ging nicht einmal das wun¬ derbare, in tiefſter Bruſt bewahrte, Geheim¬ niß der Liebe auf! — Wer Du auch ſeyn magſt, der Du kuͤnftig dieſe Blaͤtter lieſeſt, rufe Dir jene hoͤchſte Sonnenzeit zuruͤck, ſchaue noch einmal das holde Frauenbild, das, der Geiſt der Liebe ſelbſt, Dir entgegen trat. Da glaubteſt Du ja nur in ihr, Dich, Dein hoͤheres Seyn zu erkennen. Weißt Du noch, wie die rauſchenden Quellen, die fluͤ¬ ſternden Buͤſche; wie der koſende Abendwind von ihr, von Deiner Liebe, ſo vernehmlich
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[[3]/0011]
Erſter Abſchnitt.
Der Wendepunkt.
In weſſen Leben ging nicht einmal das wun¬
derbare, in tiefſter Bruſt bewahrte, Geheim¬
niß der Liebe auf! — Wer Du auch ſeyn
magſt, der Du kuͤnftig dieſe Blaͤtter lieſeſt,
rufe Dir jene hoͤchſte Sonnenzeit zuruͤck,
ſchaue noch einmal das holde Frauenbild,
das, der Geiſt der Liebe ſelbſt, Dir entgegen
trat. Da glaubteſt Du ja nur in ihr, Dich,
Dein hoͤheres Seyn zu erkennen. Weißt Du
noch, wie die rauſchenden Quellen, die fluͤ¬
ſternden Buͤſche; wie der koſende Abendwind
von ihr, von Deiner Liebe, ſo vernehmlich
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/11>, abgerufen am 21.11.2024.
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