denen es mir war, als strahle aus seinem Innern der Funke des Himmels, der mich zur reinen überirrdischen Liebe entzünden könne. Aber dann wußte er mit verruchter List, selbst in begeisterter Andacht, eine Glut anzufachen, die aus der Hölle kam. Wie den mich bewachenden Schutzengel sandten mir dann die Heiligen, zu denen ich inbrün¬ stig flehte, den Bruder. -- Denke dir, liebe Mutter, mein Entsetzen, als hier, bald nach¬ dem ich zum erstenmal bei Hofe erschienen, ein Mann auf mich zutrat, den ich auf den ersten Blick für den Mönch Medardus zu erkennen glaubte, unerachtet er weltlich ge¬ kleidet ging. Ich wurde ohnmächtig, als ich ihn sah. In den Armen der Fürstin erwacht, rief ich laut: Er ist es, er ist es, der Mör¬ der meines Bruders. -- "Ja er ist es, sprach die Fürstin: der verkappte Mönch Medardus der dem Kloster entsprang; die auffallende Aehnlichkeit mit seinem Vater Francesco ..." Hilf, heiliger Himmel, indem ich diesen Na¬
denen es mir war, als ſtrahle aus ſeinem Innern der Funke des Himmels, der mich zur reinen uͤberirrdiſchen Liebe entzuͤnden koͤnne. Aber dann wußte er mit verruchter Liſt, ſelbſt in begeiſterter Andacht, eine Glut anzufachen, die aus der Hoͤlle kam. Wie den mich bewachenden Schutzengel ſandten mir dann die Heiligen, zu denen ich inbruͤn¬ ſtig flehte, den Bruder. — Denke dir, liebe Mutter, mein Entſetzen, als hier, bald nach¬ dem ich zum erſtenmal bei Hofe erſchienen, ein Mann auf mich zutrat, den ich auf den erſten Blick fuͤr den Moͤnch Medardus zu erkennen glaubte, unerachtet er weltlich ge¬ kleidet ging. Ich wurde ohnmaͤchtig, als ich ihn ſah. In den Armen der Fuͤrſtin erwacht, rief ich laut: Er iſt es, er iſt es, der Moͤr¬ der meines Bruders. — „Ja er iſt es, ſprach die Fuͤrſtin: der verkappte Moͤnch Medardus der dem Kloſter entſprang; die auffallende Aehnlichkeit mit ſeinem Vater Francesco ...“ Hilf, heiliger Himmel, indem ich dieſen Na¬
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Innern der Funke des Himmels, der mich
zur reinen uͤberirrdiſchen Liebe entzuͤnden
koͤnne. Aber dann wußte er mit verruchter
Liſt, ſelbſt in begeiſterter Andacht, eine Glut
anzufachen, die aus der Hoͤlle kam. Wie
den mich bewachenden Schutzengel ſandten
mir dann die Heiligen, zu denen ich inbruͤn¬
ſtig flehte, den Bruder. — Denke dir, liebe
Mutter, mein Entſetzen, als hier, bald nach¬
dem ich zum erſtenmal bei Hofe erſchienen,
ein Mann auf mich zutrat, den ich auf den
erſten Blick fuͤr den Moͤnch Medardus zu
erkennen glaubte, unerachtet er weltlich ge¬
kleidet ging. Ich wurde ohnmaͤchtig, als ich
ihn ſah. In den Armen der Fuͤrſtin erwacht,
rief ich laut: Er iſt es, er iſt es, der Moͤr¬
der meines Bruders. — „Ja er iſt es, ſprach
die Fuͤrſtin: der verkappte Moͤnch Medardus
der dem Kloſter entſprang; die auffallende
Aehnlichkeit mit ſeinem Vater Francesco ...“
Hilf, heiliger Himmel, indem ich dieſen Na¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/142>, abgerufen am 04.12.2024.
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