Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

Bild:
<< vorherige Seite
Dritter Abschnitt.

Die Rückkehr in das Kloster.


Es war so weit gekommen, daß überall,
wo ich mich in den Straßen von Rom blik¬
ken ließ, Einzelne aus dem Volk still stan¬
den, und in gebeugter, demüthiger Stellung
um meinen Seegen baten. Mocht' es seyn,
daß meine strenge Bußübungen, die ich fort¬
setzte, schon Aufsehen erregten, aber gewiß
war es, daß meine fremdartige, wunderliche
Erscheinung den lebhaften fantastischen Rö¬
mern bald zu einer Legende werden mußte,
und daß sie mich vielleicht, ohne daß ich es

Dritter Abſchnitt.

Die Ruͤckkehr in das Kloſter.


Es war ſo weit gekommen, daß uͤberall,
wo ich mich in den Straßen von Rom blik¬
ken ließ, Einzelne aus dem Volk ſtill ſtan¬
den, und in gebeugter, demuͤthiger Stellung
um meinen Seegen baten. Mocht' es ſeyn,
daß meine ſtrenge Bußuͤbungen, die ich fort¬
ſetzte, ſchon Aufſehen erregten, aber gewiß
war es, daß meine fremdartige, wunderliche
Erſcheinung den lebhaften fantaſtiſchen Roͤ¬
mern bald zu einer Legende werden mußte,
und daß ſie mich vielleicht, ohne daß ich es

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0260" n="[252]"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#g">Dritter Ab&#x017F;chnitt.</hi><lb/>
            </head>
            <p> <hi rendition="#g">Die Ru&#x0364;ckkehr in das Klo&#x017F;ter.</hi> </p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>s war &#x017F;o weit gekommen, daß u&#x0364;berall,<lb/>
wo ich mich in den Straßen von Rom blik¬<lb/>
ken ließ, Einzelne aus dem Volk &#x017F;till &#x017F;tan¬<lb/>
den, und in gebeugter, demu&#x0364;thiger Stellung<lb/>
um meinen Seegen baten. Mocht' es &#x017F;eyn,<lb/>
daß meine &#x017F;trenge Bußu&#x0364;bungen, die ich fort¬<lb/>
&#x017F;etzte, &#x017F;chon Auf&#x017F;ehen erregten, aber gewiß<lb/>
war es, daß meine fremdartige, wunderliche<lb/>
Er&#x017F;cheinung den lebhaften fanta&#x017F;ti&#x017F;chen Ro&#x0364;¬<lb/>
mern bald zu einer Legende werden mußte,<lb/>
und daß &#x017F;ie mich vielleicht, ohne daß ich es<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[252]/0260] Dritter Abſchnitt. Die Ruͤckkehr in das Kloſter. Es war ſo weit gekommen, daß uͤberall, wo ich mich in den Straßen von Rom blik¬ ken ließ, Einzelne aus dem Volk ſtill ſtan¬ den, und in gebeugter, demuͤthiger Stellung um meinen Seegen baten. Mocht' es ſeyn, daß meine ſtrenge Bußuͤbungen, die ich fort¬ ſetzte, ſchon Aufſehen erregten, aber gewiß war es, daß meine fremdartige, wunderliche Erſcheinung den lebhaften fantaſtiſchen Roͤ¬ mern bald zu einer Legende werden mußte, und daß ſie mich vielleicht, ohne daß ich es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/260
Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. [252]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/260>, abgerufen am 23.11.2024.