chen, zu entspringen. Das Volk beruhigte sich, und verlangte nur, daß Aurelie nicht durch die Gänge, sondern über den Hof in feierlicher Prozession nach dem Kloster ge¬ bracht werden solle. Dies geschah. Die verschüchterten Nonnen hoben die Bahre auf, die man mit Rosen bekränzt hatte. Auch Aurelie war, wie vorher, mit Myrthen und Rosen geschmückt. Dicht hinter der Bahre, über welche vier Nonnen den Baldachin tru¬ gen, schritt die Aebtissin von zwei Nonnen, unterstützt, die übrigen folgten mit den Klaren¬ schwestern, dann die Brüder der verschie¬ denen Orden, ihnen schloß sich das Volk an, und so bewegte sich der Zug durch die Kirche. Die Schwester, welche die Orgel spielte, mußte sich auf den Chor bege¬ ben haben, denn so wie der Zug in der Mitte der Kirche war, ertönten dumpf und schauerlich tiefe Orgeltöne vom Chor herab. Aber siehe, da richtete sich Aurelie lang¬ sam auf, und erhob die Hände betend zum
chen, zu entſpringen. Das Volk beruhigte ſich, und verlangte nur, daß Aurelie nicht durch die Gaͤnge, ſondern uͤber den Hof in feierlicher Prozeſſion nach dem Kloſter ge¬ bracht werden ſolle. Dies geſchah. Die verſchuͤchterten Nonnen hoben die Bahre auf, die man mit Roſen bekraͤnzt hatte. Auch Aurelie war, wie vorher, mit Myrthen und Roſen geſchmuͤckt. Dicht hinter der Bahre, uͤber welche vier Nonnen den Baldachin tru¬ gen, ſchritt die Aebtiſſin von zwei Nonnen, unterſtuͤtzt, die uͤbrigen folgten mit den Klaren¬ ſchweſtern, dann die Bruͤder der verſchie¬ denen Orden, ihnen ſchloß ſich das Volk an, und ſo bewegte ſich der Zug durch die Kirche. Die Schweſter, welche die Orgel ſpielte, mußte ſich auf den Chor bege¬ ben haben, denn ſo wie der Zug in der Mitte der Kirche war, ertoͤnten dumpf und ſchauerlich tiefe Orgeltoͤne vom Chor herab. Aber ſiehe, da richtete ſich Aurelie lang¬ ſam auf, und erhob die Haͤnde betend zum
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chen, zu entſpringen. Das Volk beruhigte
ſich, und verlangte nur, daß Aurelie nicht
durch die Gaͤnge, ſondern uͤber den Hof in
feierlicher Prozeſſion nach dem Kloſter ge¬
bracht werden ſolle. Dies geſchah. Die
verſchuͤchterten Nonnen hoben die Bahre auf,
die man mit Roſen bekraͤnzt hatte. Auch
Aurelie war, wie vorher, mit Myrthen und
Roſen geſchmuͤckt. Dicht hinter der Bahre,
uͤber welche vier Nonnen den Baldachin tru¬
gen, ſchritt die Aebtiſſin von zwei Nonnen,
unterſtuͤtzt, die uͤbrigen folgten mit den Klaren¬
ſchweſtern, dann die Bruͤder der verſchie¬
denen Orden, ihnen ſchloß ſich das Volk
an, und ſo bewegte ſich der Zug durch die
Kirche. Die Schweſter, welche die Orgel
ſpielte, mußte ſich auf den Chor bege¬
ben haben, denn ſo wie der Zug in der
Mitte der Kirche war, ertoͤnten dumpf und
ſchauerlich tiefe Orgeltoͤne vom Chor herab.
Aber ſiehe, da richtete ſich Aurelie lang¬
ſam auf, und erhob die Haͤnde betend zum
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/367>, abgerufen am 27.11.2024.
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