nimm! ... brich ... brich ... in den Wa-Wald ... in den Wald! -- Schnell dachte ich Flucht und Rettung; alles Grauen überwunden, er¬ griff ich das Messer, das die Hand mir wil¬ lig ließ, und fing an, den Mörtel zwischen den Steinen des Fußbodens ämsig wegzu¬ brechen. Der, der unten war, drückte wak¬ ker herauf. Vier, fünf Steine lagen zur Seite weggeschleudert, da erhob sich plötzlich ein nackter Mensch bis an die Hüften aus der Tiefe empor und starrte mich gespenstisch an mit des Wahnsinns grinsendem, entsetzli¬ chem Gelächter. Der volle Schein der Lam¬ pe fiel auf das Gesicht -- ich erkannte mich selbst -- mir vergingen die Sinne. -- Ein empfindlicher Schmerz an den Armen weckte mich aus tiefer Ohnmacht! -- hell war es um mich her, der Kerkermeister stand mit einer blendenden Leuchte vor mir, Kettenge¬ rassel und Hammerschläge hallten durch das Gewölbe. Man war beschäftigt, mich in Fes¬ seln zu schmieden. Außer den Hand- und
nimm! ... brich ... brich ... in den Wa-Wald ... in den Wald! — Schnell dachte ich Flucht und Rettung; alles Grauen uͤberwunden, er¬ griff ich das Meſſer, das die Hand mir wil¬ lig ließ, und fing an, den Moͤrtel zwiſchen den Steinen des Fußbodens aͤmſig wegzu¬ brechen. Der, der unten war, druͤckte wak¬ ker herauf. Vier, fuͤnf Steine lagen zur Seite weggeſchleudert, da erhob ſich ploͤtzlich ein nackter Menſch bis an die Huͤften aus der Tiefe empor und ſtarrte mich geſpenſtiſch an mit des Wahnſinns grinſendem, entſetzli¬ chem Gelaͤchter. Der volle Schein der Lam¬ pe fiel auf das Geſicht — ich erkannte mich ſelbſt — mir vergingen die Sinne. — Ein empfindlicher Schmerz an den Armen weckte mich aus tiefer Ohnmacht! — hell war es um mich her, der Kerkermeiſter ſtand mit einer blendenden Leuchte vor mir, Kettenge¬ raſſel und Hammerſchlaͤge hallten durch das Gewoͤlbe. Man war beſchaͤftigt, mich in Feſ¬ ſeln zu ſchmieden. Außer den Hand- und
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nimm! ... brich ... brich ... in den Wa-Wald
... in den Wald! — Schnell dachte ich Flucht
und Rettung; alles Grauen uͤberwunden, er¬
griff ich das Meſſer, das die Hand mir wil¬
lig ließ, und fing an, den Moͤrtel zwiſchen
den Steinen des Fußbodens aͤmſig wegzu¬
brechen. Der, der unten war, druͤckte wak¬
ker herauf. Vier, fuͤnf Steine lagen zur
Seite weggeſchleudert, da erhob ſich ploͤtzlich
ein nackter Menſch bis an die Huͤften aus
der Tiefe empor und ſtarrte mich geſpenſtiſch
an mit des Wahnſinns grinſendem, entſetzli¬
chem Gelaͤchter. Der volle Schein der Lam¬
pe fiel auf das Geſicht — ich erkannte mich
ſelbſt — mir vergingen die Sinne. — Ein
empfindlicher Schmerz an den Armen weckte
mich aus tiefer Ohnmacht! — hell war es
um mich her, der Kerkermeiſter ſtand mit
einer blendenden Leuchte vor mir, Kettenge¬
raſſel und Hammerſchlaͤge hallten durch das
Gewoͤlbe. Man war beſchaͤftigt, mich in Feſ¬
ſeln zu ſchmieden. Außer den Hand- und
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/62>, abgerufen am 04.12.2024.
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