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Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.

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"daß Leuwenhöcks, Gamaheh's Bemühungen, mich
"wieder zu erhaschen ganz vergeblich bleiben, so lange
"Ihr mir Euern Schutz gewährt. Freiwillig müßt
"Ihr mich meinen Peinigern übergeben, alle andere
"Mittel sind fruchtlos. Herr Peregrinus Tyß! Ihr
"seyd verliebt. --"

"O sprecht, "fiel Peregrinus dem Meister ins
Wort, "o sprecht doch nur nicht so! -- Nennt Liebe
"nicht eine augenblickliche thörichte Aufwallung, die
"schon jetzt vorüber ist! --"

Herr Peregrinus fühlte, daß Glutröthe ihm ins
Antlitz stieg und ihn Lügen strafte. Er kroch unters
Deckbette.

"Es ist," fuhr Meister Floh fort, "es ist gar
"nicht zu verwundern, daß auch Ihr dem wunderba¬
"ren Liebreiz der Prinzessin Gamaheh nicht widerstehen
"konntet, zumal sie manche gefährliche Kunst an¬
"wandte Euch zu fangen. Der Sturm ist noch nicht
"vorüber. Manches Zaubermittel, wie es auch wohl
"andern anmuthigen Weibern, die nicht gerade die
"Prinzessin Gamaheh sind, zu Gebote steht, wird
"die kleine Boshafte noch aufbieten, um Euch in ihr
"Liebesnetz zu verstricken. Sie wird sich Eurer so
"ganz zu bemächtigen suchen, daß Ihr nur für sie,
"für ihre Wünsche leben sollt, und dann -- weh

»daß Leuwenhöcks, Gamaheh's Bemühungen, mich
»wieder zu erhaſchen ganz vergeblich bleiben, ſo lange
»Ihr mir Euern Schutz gewährt. Freiwillig müßt
»Ihr mich meinen Peinigern übergeben, alle andere
»Mittel ſind fruchtlos. Herr Peregrinus Tyß! Ihr
»ſeyd verliebt. —»

»O ſprecht, »fiel Peregrinus dem Meiſter ins
Wort, »o ſprecht doch nur nicht ſo! — Nennt Liebe
»nicht eine augenblickliche thörichte Aufwallung, die
»ſchon jetzt vorüber iſt! —»

Herr Peregrinus fühlte, daß Glutröthe ihm ins
Antlitz ſtieg und ihn Lügen ſtrafte. Er kroch unters
Deckbette.

»Es iſt,» fuhr Meiſter Floh fort, »es iſt gar
»nicht zu verwundern, daß auch Ihr dem wunderba¬
»ren Liebreiz der Prinzeſſin Gamaheh nicht widerſtehen
»konntet, zumal ſie manche gefährliche Kunſt an¬
»wandte Euch zu fangen. Der Sturm iſt noch nicht
»vorüber. Manches Zaubermittel, wie es auch wohl
»andern anmuthigen Weibern, die nicht gerade die
»Prinzeſſin Gamaheh ſind, zu Gebote ſteht, wird
»die kleine Boshafte noch aufbieten, um Euch in ihr
»Liebesnetz zu verſtricken. Sie wird ſich Eurer ſo
»ganz zu bemächtigen ſuchen, daß Ihr nur für ſie,
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[98/0103] »daß Leuwenhöcks, Gamaheh's Bemühungen, mich »wieder zu erhaſchen ganz vergeblich bleiben, ſo lange »Ihr mir Euern Schutz gewährt. Freiwillig müßt »Ihr mich meinen Peinigern übergeben, alle andere »Mittel ſind fruchtlos. Herr Peregrinus Tyß! Ihr »ſeyd verliebt. —» »O ſprecht, »fiel Peregrinus dem Meiſter ins Wort, »o ſprecht doch nur nicht ſo! — Nennt Liebe »nicht eine augenblickliche thörichte Aufwallung, die »ſchon jetzt vorüber iſt! —» Herr Peregrinus fühlte, daß Glutröthe ihm ins Antlitz ſtieg und ihn Lügen ſtrafte. Er kroch unters Deckbette. »Es iſt,» fuhr Meiſter Floh fort, »es iſt gar »nicht zu verwundern, daß auch Ihr dem wunderba¬ »ren Liebreiz der Prinzeſſin Gamaheh nicht widerſtehen »konntet, zumal ſie manche gefährliche Kunſt an¬ »wandte Euch zu fangen. Der Sturm iſt noch nicht »vorüber. Manches Zaubermittel, wie es auch wohl »andern anmuthigen Weibern, die nicht gerade die »Prinzeſſin Gamaheh ſind, zu Gebote ſteht, wird »die kleine Boshafte noch aufbieten, um Euch in ihr »Liebesnetz zu verſtricken. Sie wird ſich Eurer ſo »ganz zu bemächtigen ſuchen, daß Ihr nur für ſie, »für ihre Wünſche leben ſollt, und dann — weh

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Zitationshilfe: Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_floh_1822/103>, abgerufen am 21.11.2024.