losstürzen, als der zweyte Speer flog und seinem Pferde tief in der Brust stecken blieb, daß es sich vor Wuth und Schmerz hoch emporbäumte und Aguillar sich schnell von der Seite herab¬ schwingen mußte, um schwerem Falle nicht zu erlie¬ gen. Der Mohr war herangesprengt und hieb herab mit der Sichelklinge nach Aguillars entblöstem Haupt. Aber geschickt parirte Aguillar den Todesstreich und hieb so gewaltig nach, daß der Mohr sich nur rettete, indem er tief vom Pferde niedertauchte. In demselben Augenblick drängte sich des Mohren Pferd dicht an Aguillar, so daß er keinen zweyten Hieb führen konnte, der Mohr riß seinen Dolch hervor, aber noch ehe er zustoßen konnte, hatte ihn Aguillar mit Riesen¬ stärke erfaßt, vom Pferde heruntergezogen und ringend zu Boden geworfen. Er kniete auf des Mohren Brust und indem er mit der linken Faust des Mohren rechten Arm so gewaltig ge¬ packt hatte, daß er regungslos blieb, zog er sei¬ nen Dolch. Schon hatte er den Arm erhoben,
losſtuͤrzen, als der zweyte Speer flog und ſeinem Pferde tief in der Bruſt ſtecken blieb, daß es ſich vor Wuth und Schmerz hoch emporbaͤumte und Aguillar ſich ſchnell von der Seite herab¬ ſchwingen mußte, um ſchwerem Falle nicht zu erlie¬ gen. Der Mohr war herangeſprengt und hieb herab mit der Sichelklinge nach Aguillars entbloͤſtem Haupt. Aber geſchickt parirte Aguillar den Todesſtreich und hieb ſo gewaltig nach, daß der Mohr ſich nur rettete, indem er tief vom Pferde niedertauchte. In demſelben Augenblick draͤngte ſich des Mohren Pferd dicht an Aguillar, ſo daß er keinen zweyten Hieb fuͤhren konnte, der Mohr riß ſeinen Dolch hervor, aber noch ehe er zuſtoßen konnte, hatte ihn Aguillar mit Rieſen¬ ſtaͤrke erfaßt, vom Pferde heruntergezogen und ringend zu Boden geworfen. Er kniete auf des Mohren Bruſt und indem er mit der linken Fauſt des Mohren rechten Arm ſo gewaltig ge¬ packt hatte, daß er regungslos blieb, zog er ſei¬ nen Dolch. Schon hatte er den Arm erhoben,
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losſtuͤrzen, als der zweyte Speer flog und ſeinem
Pferde tief in der Bruſt ſtecken blieb, daß es
ſich vor Wuth und Schmerz hoch emporbaͤumte
und Aguillar ſich ſchnell von der Seite herab¬
ſchwingen mußte, um ſchwerem Falle nicht zu erlie¬
gen. Der Mohr war herangeſprengt und hieb herab
mit der Sichelklinge nach Aguillars entbloͤſtem
Haupt. Aber geſchickt parirte Aguillar den
Todesſtreich und hieb ſo gewaltig nach, daß der
Mohr ſich nur rettete, indem er tief vom Pferde
niedertauchte. In demſelben Augenblick draͤngte
ſich des Mohren Pferd dicht an Aguillar, ſo
daß er keinen zweyten Hieb fuͤhren konnte, der
Mohr riß ſeinen Dolch hervor, aber noch ehe er
zuſtoßen konnte, hatte ihn Aguillar mit Rieſen¬
ſtaͤrke erfaßt, vom Pferde heruntergezogen und
ringend zu Boden geworfen. Er kniete auf des
Mohren Bruſt und indem er mit der linken
Fauſt des Mohren rechten Arm ſo gewaltig ge¬
packt hatte, daß er regungslos blieb, zog er ſei¬
nen Dolch. Schon hatte er den Arm erhoben,
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/320>, abgerufen am 24.11.2024.
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