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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817.

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Julie einander gegenüber im Pavillon bei dem
rothen Herzen knieten. Häufige Thränen fielen
auf den kalten Stein, denn unter ihm lag das
Ach! nur zu oft blutende Herz des wohlthätigen
Oheims. Nicht um des Lord Horions Grabmal
nachzuahmen, sondern weil er des armen Onkels
ganze Lebens- und Leidensgeschichte darin ange¬
deutet fand, hatte Max mit eigner Hand die Wor¬
te in den Stein gegraben:

Es ruht!


Julie einander gegenuͤber im Pavillon bei dem
rothen Herzen knieten. Haͤufige Thraͤnen fielen
auf den kalten Stein, denn unter ihm lag das
Ach! nur zu oft blutende Herz des wohlthaͤtigen
Oheims. Nicht um des Lord Horions Grabmal
nachzuahmen, ſondern weil er des armen Onkels
ganze Lebens- und Leidensgeſchichte darin ange¬
deutet fand, hatte Max mit eigner Hand die Wor¬
te in den Stein gegraben:

Es ruht!


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[374/0382] Julie einander gegenuͤber im Pavillon bei dem rothen Herzen knieten. Haͤufige Thraͤnen fielen auf den kalten Stein, denn unter ihm lag das Ach! nur zu oft blutende Herz des wohlthaͤtigen Oheims. Nicht um des Lord Horions Grabmal nachzuahmen, ſondern weil er des armen Onkels ganze Lebens- und Leidensgeſchichte darin ange¬ deutet fand, hatte Max mit eigner Hand die Wor¬ te in den Stein gegraben: Es ruht!

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke02_1817/382>, abgerufen am 26.11.2024.