Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Schwabenkrieg. Cur mundus militat sub vana gloria.Jacobus de Benedictis. Die Trommel schlägt, zum Krieg hinaus Mit Spießen, Degen, Flinten! Fürwahr, es ist ein harter Strauß! Wir ziehn hinaus mit Mann und Maus, Und keiner bleibt dahinten. Und als die wilde Schlacht begann, Da sollten wir uns schlagen. Da sprach ich: gebt mir meinen Mann -- Was geht mich euer Krieg denn an? -- Will mich mit ihm vertragen. Der Rath war überraschend neu
Den Tapfern wie den Feigen. Ein jeder sprach: bei meiner Treu! Ich bin kein Tieger, bin kein Leu, Ich will mich menschlich zeigen. Schwabenkrieg. Cur mundus militat sub vana gloria.Jacobus de Benedictis. Die Trommel ſchlägt, zum Krieg hinaus Mit Spießen, Degen, Flinten! Fürwahr, es iſt ein harter Strauß! Wir ziehn hinaus mit Mann und Maus, Und keiner bleibt dahinten. Und als die wilde Schlacht begann, Da ſollten wir uns ſchlagen. Da ſprach ich: gebt mir meinen Mann — Was geht mich euer Krieg denn an? — Will mich mit ihm vertragen. Der Rath war überraſchend neu
Den Tapfern wie den Feigen. Ein jeder ſprach: bei meiner Treu! Ich bin kein Tieger, bin kein Leu, Ich will mich menſchlich zeigen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0143" n="125"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schwabenkrieg.</hi><lb/> </head> <cit> <quote> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Cur mundus militat sub vana gloria.</hi> </hi><lb/> </quote> <bibl> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq #i">Jacobus de Benedictis.</hi> </hi><lb/> </bibl> </cit> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Die Trommel ſchlägt, zum Krieg hinaus</l><lb/> <l>Mit Spießen, Degen, Flinten!</l><lb/> <l>Fürwahr, es iſt ein harter Strauß!</l><lb/> <l>Wir ziehn hinaus mit Mann und Maus,</l><lb/> <l>Und keiner bleibt dahinten.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Und als die wilde Schlacht begann,</l><lb/> <l>Da ſollten wir uns ſchlagen.</l><lb/> <l>Da ſprach ich: gebt mir meinen Mann —</l><lb/> <l>Was geht mich euer Krieg denn an? —</l><lb/> <l>Will mich mit ihm vertragen.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Der Rath war überraſchend neu</l><lb/> <l>Den Tapfern wie den Feigen.</l><lb/> <l>Ein jeder ſprach: bei meiner Treu!</l><lb/> <l>Ich bin kein Tieger, bin kein Leu,</l><lb/> <l>Ich will mich menſchlich zeigen.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0143]
Schwabenkrieg.
Cur mundus militat sub vana gloria.
Jacobus de Benedictis.
Die Trommel ſchlägt, zum Krieg hinaus
Mit Spießen, Degen, Flinten!
Fürwahr, es iſt ein harter Strauß!
Wir ziehn hinaus mit Mann und Maus,
Und keiner bleibt dahinten.
Und als die wilde Schlacht begann,
Da ſollten wir uns ſchlagen.
Da ſprach ich: gebt mir meinen Mann —
Was geht mich euer Krieg denn an? —
Will mich mit ihm vertragen.
Der Rath war überraſchend neu
Den Tapfern wie den Feigen.
Ein jeder ſprach: bei meiner Treu!
Ich bin kein Tieger, bin kein Leu,
Ich will mich menſchlich zeigen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |