Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.Sinn-Gedichte. Auf ihr Schooß-Hündgen. KAn schönste Clelie ein unvernünfftig thier Dir auf dem schooß und in den armen liegen/ So laß vielmehr mir zu/ daß ich mich darff auf dir Als ein vernünfftiges und kluges thier vergnügen. Uber ihr Bette. C. H. DEr sonnen bild pflegt hier/ nicht in der see/ zu schlaffen/ Wenn nacht und schatten hat die felder überdeckt; Drum nehmet euch in acht/ daß keiner sie erweckt/ Jhr wachen würd euch sonst um eure ruhe straffen. Das Bild der Liebe. C. H. DJe liebe mahlet man mit bogen und dem pfeile; Weil ihr von weitem auch ein hertze wird zu theile. Auf dasselbe. C. H. DEr liebe pfleget man geschütze beyzusetzen/ Weil auch ein liebes-blick von weitem kan verletzen. Der Hofm. w. IV. Th. S
Sinn-Gedichte. Auf ihr Schooß-Huͤndgen. KAn ſchoͤnſte Clelie ein unvernuͤnfftig thier Dir auf dem ſchooß und in den armen liegen/ So laß vielmehr mir zu/ daß ich mich darff auf dir Als ein vernuͤnfftiges und kluges thier vergnuͤgen. Uber ihr Bette. C. H. DEr ſonnen bild pflegt hier/ nicht in der ſee/ zu ſchlaffen/ Wenn nacht und ſchatten hat die felder uͤberdeckt; Drum nehmet euch in acht/ daß keiner ſie erweckt/ Jhr wachen wuͤrd euch ſonſt um eure ruhe ſtraffen. Das Bild der Liebe. C. H. DJe liebe mahlet man mit bogen und dem pfeile; Weil ihr von weitem auch ein hertze wird zu theile. Auf daſſelbe. C. H. DEr liebe pfleget man geſchuͤtze beyzuſetzen/ Weil auch ein liebes-blick von weitem kan verletzen. Der Hofm. w. IV. Th. S
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Sinn-Gedichte.
Auf ihr Schooß-Huͤndgen.
KAn ſchoͤnſte Clelie ein unvernuͤnfftig thier
Dir auf dem ſchooß und in den armen liegen/
So laß vielmehr mir zu/ daß ich mich darff auf dir
Als ein vernuͤnfftiges und kluges thier vergnuͤgen.
Uber ihr Bette.
C. H.
DEr ſonnen bild pflegt hier/ nicht in der ſee/ zu
ſchlaffen/
Wenn nacht und ſchatten hat die felder uͤberdeckt;
Drum nehmet euch in acht/ daß keiner ſie erweckt/
Jhr wachen wuͤrd euch ſonſt um eure ruhe ſtraffen.
Das Bild der Liebe.
C. H.
DJe liebe mahlet man mit bogen und dem pfeile;
Weil ihr von weitem auch ein hertze wird zu theile.
Auf daſſelbe.
C. H.
DEr liebe pfleget man geſchuͤtze beyzuſetzen/
Weil auch ein liebes-blick von weitem kan verletzen.
Der
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