Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.Sinn-Gedichte. T. DEr thee der macht gesund: wer sagt nun das die knaben Die in die schule gehn/ gesunde müssen seyn? Da sie all' augenblick des T es nöhtig haben/ Es trifft bey ihnen mehr/ das T macht kranckheit/ ein. Die Liebe. C. H. ES ist die buhlerey numehr sehr hoch gestiegen/ Und gleichwohl will sie doch noch immer niederliegen. Die Laute. DJe laute träget offt durch ihren süssen thon/ Zum lohne manches hertz und manchen geist davon; Doch muß's kein stümper seyn/ der sie begehrt zu spielen/ Sonst wird er nimmermehr den rechten zweck erzielen. Die Liebe. WEnn du im winter wilst das geld zum holtz' ersparen/ So laß die liebe nur dir in dein hertze fahren. Jtem. WEnn man nicht lieben soll/ was nützet uns das leben? Die liebe hat es uns ja nicht umsonst gegeben. Der T 2
Sinn-Gedichte. T. DEr thee der macht geſund: wer ſagt nun das die knaben Die in die ſchule gehn/ geſunde muͤſſen ſeyn? Da ſie all’ augenblick des T es noͤhtig haben/ Es trifft bey ihnen mehr/ das T macht kranckheit/ ein. Die Liebe. C. H. ES iſt die buhlerey numehr ſehr hoch geſtiegen/ Und gleichwohl will ſie doch noch immer niederliegen. Die Laute. DJe laute traͤget offt durch ihren ſuͤſſen thon/ Zum lohne manches hertz und manchen geiſt davon; Doch muß’s kein ſtuͤmper ſeyn/ der ſie begehrt zu ſpielen/ Sonſt wird er nimmermehr den rechten zweck erzielen. Die Liebe. WEnn du im winter wilſt das geld zum holtz’ erſparen/ So laß die liebe nur dir in dein hertze fahren. Jtem. WEnn man nicht lieben ſoll/ was nuͤtzet uns das leben? Die liebe hat es uns ja nicht umſonſt gegeben. Der T 2
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Die in die ſchule gehn/ geſunde muͤſſen ſeyn?
Da ſie all’ augenblick des T es noͤhtig haben/
Es trifft bey ihnen mehr/ das T macht kranckheit/ ein.
Die Liebe.
C. H.
ES iſt die buhlerey numehr ſehr hoch geſtiegen/
Und gleichwohl will ſie doch noch immer niederliegen.
Die Laute.
DJe laute traͤget offt durch ihren ſuͤſſen thon/
Zum lohne manches hertz und manchen geiſt davon;
Doch muß’s kein ſtuͤmper ſeyn/ der ſie begehrt zu ſpielen/
Sonſt wird er nimmermehr den rechten zweck erzielen.
Die Liebe.
WEnn du im winter wilſt das geld zum holtz’ erſparen/
So laß die liebe nur dir in dein hertze fahren.
Jtem.
WEnn man nicht lieben ſoll/ was nuͤtzet uns das leben?
Die liebe hat es uns ja nicht umſonſt gegeben.
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