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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

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Vermischte Arien.
4.
Es lebe demnach dieses mittel,
Das schöne pluder-hosen macht,
So wird noch mancher mägde-kittel
Ans helle tage-licht gebracht:
Doch leben sie, so sollt ihr scheeren gleichfalls leben,
Damit man euer lob zum capricorn kan heben.


Die vergnügung.
S. D.
1.
WOhl dem, der sich nur läst begnügen
Daran, was ihm auf GOttes gunst
Das glück ohnfehlbar zu muß fügen,
Und nehrt sich redlich seiner kunst:
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunst und freyen muth.
2
Wie bald kan reichthum dich verlassen?
So bist du elend gnug daran;
Kunst aber wird dich stets umfassen,
Sie nehret treulich ihren mann.
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunst und freyen muth.
3.
Giebt sie mir nicht viel goldes-tonnen,
So macht sie mich doch besser satt,
Als den sein geld, der viel gewonnen,
Und herr nicht ist, deß, was er hat.
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunst und freyen muth.
4. Wie
Vermiſchte Arien.
4.
Es lebe demnach dieſes mittel,
Das ſchoͤne pluder-hoſen macht,
So wird noch mancher maͤgde-kittel
Ans helle tage-licht gebracht:
Doch leben ſie, ſo ſollt ihr ſcheeren gleichfalls leben,
Damit man euer lob zum capricorn kan heben.


Die vergnuͤgung.
S. D.
1.
WOhl dem, der ſich nur laͤſt begnuͤgen
Daran, was ihm auf GOttes gunſt
Das gluͤck ohnfehlbar zu muß fuͤgen,
Und nehrt ſich redlich ſeiner kunſt:
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunſt und freyen muth.
2
Wie bald kan reichthum dich verlaſſen?
So biſt du elend gnug daran;
Kunſt aber wird dich ſtets umfaſſen,
Sie nehret treulich ihren mann.
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunſt und freyen muth.
3.
Giebt ſie mir nicht viel goldes-tonnen,
So macht ſie mich doch beſſer ſatt,
Als den ſein geld, der viel gewonnen,
Und herr nicht iſt, deß, was er hat.
Ein ander halt auf geld und guth;
Jch liebe kunſt und freyen muth.
4. Wie
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[218/0220] Vermiſchte Arien. 4. Es lebe demnach dieſes mittel, Das ſchoͤne pluder-hoſen macht, So wird noch mancher maͤgde-kittel Ans helle tage-licht gebracht: Doch leben ſie, ſo ſollt ihr ſcheeren gleichfalls leben, Damit man euer lob zum capricorn kan heben. Die vergnuͤgung. S. D. 1. WOhl dem, der ſich nur laͤſt begnuͤgen Daran, was ihm auf GOttes gunſt Das gluͤck ohnfehlbar zu muß fuͤgen, Und nehrt ſich redlich ſeiner kunſt: Ein ander halt auf geld und guth; Jch liebe kunſt und freyen muth. 2 Wie bald kan reichthum dich verlaſſen? So biſt du elend gnug daran; Kunſt aber wird dich ſtets umfaſſen, Sie nehret treulich ihren mann. Ein ander halt auf geld und guth; Jch liebe kunſt und freyen muth. 3. Giebt ſie mir nicht viel goldes-tonnen, So macht ſie mich doch beſſer ſatt, Als den ſein geld, der viel gewonnen, Und herr nicht iſt, deß, was er hat. Ein ander halt auf geld und guth; Jch liebe kunſt und freyen muth. 4. Wie

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/220>, abgerufen am 23.11.2024.