Hofmann, Daniel: Zehen Starcke anzeigungen vnd Erweisungen. Halle, 1597.sondert / vnd zwar fürnemlich durch anstifftung M. Amlingi als des Redlinfürers / Tröstet jhre F. G. mit zweyen Argumenten deren eines von der ewigen Praedestination vnd erwehlung / das ander A filentio & spe genomen. Was das für geheimnis sein / ist dis halb Jar erst heraus gebrochen. Nemlich wie H. Sturmij newlich zu Zerbst gedruckter Tractat de praedestinatione Thes. 2. leret. So ist die Vorsehung oder Erwehlung ein solch ewig vnwandelbar decret Gottes von einem jedern Menschen insonderheit / da er nach seinem wolgefallen etliche zum E. leben / etliche zum E. verdamnis ohn einige betrachtung jrer guten oder bösen verdienst / das die Zal nicht grösser / noch weniger / noch verendert könne werden / verordnet hat. Ist nu dem alfo / so ist keine Sünde noch schand so gros / M. Amling kan fein trösten / Wie jener in Tragoedia, Fati ista culpaest, nemo fit fato nocens. Denn hat Gott einen so wol zur sünd vnd schand verordnet / als den andern zur Gottseligkeit / vnnd kan niemand / durch böse thaten verdampt / Bus thun / noch von Sünde ablassen. Saul mag imer die Priester würgen / Aaron / Salomon mögen Abgötterey treiben. Imp. Valentinianus sich von Arianern verfüren / Anastastus die Vierfeltigkeit an stat der H. Drey faltigkeit zu ehren befehlen / sie bleiben gleichwol in der auserwelten Zal / wie M. Amling vnd H. Sturmius sein Rottgesell lestert. Dawider leret aber Gottes Wort anders. Exod. 26. Deut 9. 2. paral. 29. Gar. 5. 6. sondert / vnd zwar fürnemlich durch anstifftung M. Amlingi als des Redlinfürers / Tröstet jhre F. G. mit zweyen Argumenten deren eines von der ewigen Praedestination vnd erwehlung / das ander A filentio & spe genomen. Was das für geheimnis sein / ist dis halb Jar erst heraus gebrochen. Nemlich wie H. Sturmij newlich zu Zerbst gedruckter Tractat de praedestinatione Thes. 2. leret. So ist die Vorsehung oder Erwehlung ein solch ewig vnwandelbar decret Gottes von einem jedern Menschen insonderheit / da er nach seinem wolgefallen etliche zum E. leben / etliche zum E. verdamnis ohn einige betrachtung jrer guten oder bösen verdienst / das die Zal nicht grösser / noch weniger / noch verendert könne werden / verordnet hat. Ist nu dem alfo / so ist keine Sünde noch schand so gros / M. Amling kan fein trösten / Wie jener in Tragoedia, Fati ista culpaest, nemo fit fato nocens. Denn hat Gott einẽ so wol zur sünd vnd schand verordnet / als den andern zur Gottseligkeit / vnnd kan niemand / durch böse thaten verdampt / Bus thun / noch von Sünde ablassen. Saul mag imer die Priester würgen / Aaron / Salomon mögen Abgötterey treiben. Imp. Valentinianus sich von Arianern verfüren / Anastastus die Vierfeltigkeit an stat der H. Drey faltigkeit zu ehren befehlen / sie bleiben gleichwol in der auserwelten Zal / wie M. Amling vnd H. Sturmius sein Rottgesell lestert. Dawider leret aber Gottes Wort anders. Exod. 26. Deut 9. 2. paral. 29. Gar. 5. 6. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0038" n="30"/> sondert / vnd zwar fürnemlich durch anstifftung M. Amlingi als des Redlinfürers / Tröstet jhre F. G. mit zweyen Argumenten deren eines von der ewigen Praedestination vnd erwehlung / das ander A filentio & spe genomen.</p> <p>Was das für geheimnis sein / ist dis halb Jar erst heraus gebrochen.</p> <p>Nemlich wie H. Sturmij newlich zu Zerbst gedruckter Tractat de praedestinatione Thes. 2. leret.</p> <p>So ist die Vorsehung oder Erwehlung ein solch ewig vnwandelbar decret Gottes von einem jedern Menschen insonderheit / da er nach seinem wolgefallen etliche zum E. leben / etliche zum E. verdamnis ohn einige betrachtung jrer guten oder bösen verdienst / das die Zal nicht grösser / noch weniger / noch verendert könne werden / verordnet hat. Ist nu dem alfo / so ist keine Sünde noch schand so gros / M. Amling kan fein trösten / Wie jener in Tragoedia, Fati ista culpaest, nemo fit fato nocens. Denn hat Gott einẽ so wol zur sünd vnd schand verordnet / als den andern zur Gottseligkeit / vnnd kan niemand / durch böse thaten verdampt / Bus thun / noch von Sünde ablassen. Saul mag imer die Priester würgen / Aaron / Salomon mögen Abgötterey treiben. Imp. Valentinianus sich von Arianern verfüren / Anastastus die Vierfeltigkeit an stat der H. Drey faltigkeit zu ehren befehlen / sie bleiben gleichwol in der auserwelten Zal / wie M. Amling vnd H. Sturmius sein Rottgesell lestert. Dawider leret aber Gottes Wort anders. Exod. 26. Deut 9. 2. paral. 29. Gar. 5. 6.</p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0038]
sondert / vnd zwar fürnemlich durch anstifftung M. Amlingi als des Redlinfürers / Tröstet jhre F. G. mit zweyen Argumenten deren eines von der ewigen Praedestination vnd erwehlung / das ander A filentio & spe genomen.
Was das für geheimnis sein / ist dis halb Jar erst heraus gebrochen.
Nemlich wie H. Sturmij newlich zu Zerbst gedruckter Tractat de praedestinatione Thes. 2. leret.
So ist die Vorsehung oder Erwehlung ein solch ewig vnwandelbar decret Gottes von einem jedern Menschen insonderheit / da er nach seinem wolgefallen etliche zum E. leben / etliche zum E. verdamnis ohn einige betrachtung jrer guten oder bösen verdienst / das die Zal nicht grösser / noch weniger / noch verendert könne werden / verordnet hat. Ist nu dem alfo / so ist keine Sünde noch schand so gros / M. Amling kan fein trösten / Wie jener in Tragoedia, Fati ista culpaest, nemo fit fato nocens. Denn hat Gott einẽ so wol zur sünd vnd schand verordnet / als den andern zur Gottseligkeit / vnnd kan niemand / durch böse thaten verdampt / Bus thun / noch von Sünde ablassen. Saul mag imer die Priester würgen / Aaron / Salomon mögen Abgötterey treiben. Imp. Valentinianus sich von Arianern verfüren / Anastastus die Vierfeltigkeit an stat der H. Drey faltigkeit zu ehren befehlen / sie bleiben gleichwol in der auserwelten Zal / wie M. Amling vnd H. Sturmius sein Rottgesell lestert. Dawider leret aber Gottes Wort anders. Exod. 26. Deut 9. 2. paral. 29. Gar. 5. 6.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |