Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.durch das Euangelium / welchs jm im Paradeis gepredigt war / darumb er dasselbe seinem Son Setht durch den namen gleich an die stirn geschrieben. Vnd weil er also einen Prediger geordnet hat / der nach jhm die verheissung kund macht / ist hiemit gnugsam dargethan / das Adam nicht allein Kinder gezeuget / sondern auch dieselbe in Gottes furcht gewiesen vnd gehalten habe / dergestalt dann Adam als ein diener Gottesgerümet wird / wie er denn im Paradies durch dreuwort / (Du solt) dazu verpflichtet / vnd in demselben sich also erzeiget / das er im glauben Gott gehört / vnd vmb des willen der Welt vnd seinen nehesten gedienet / ja in seinem leben dahin gesehen habe / das durch seine Erschaffung vnd Exempel / auch nach seinem Tode der Gottes dienst bey den Menschen befürdert werden möchte / etc. Darauff folget / sein gantzes alter war 930 Jar / vnd starb / hiemit zeiget der H. Geist an / das er nicht wenig von Adam gerümet habe / sondern so viel damit Adam etliche hundert Jar wol hingebracht habe / vnd deste mehr zu vnterrichten / das die gantze zeit die der Mensch auff dieser Welt durch Gottes willen leben soll / wenn sie sich auch ins tausendt Jar erstreckt / nit anders als mit Gottes dienst sol hingebracht werden / welcher bestehet in glauben vnd liebe gegen Gott / vnd in lieb vnd dienst gegen den nehesten. Es stirb aber Adam / nicht das die verheissung dadurch nichtig werde / sondern wie sie Adam gesetzt / das durch das Euangelium / welchs jm im Paradeis gepredigt war / darumb er dasselbe seinem Son Setht durch den namen gleich an die stirn geschrieben. Vnd weil er also einen Prediger geordnet hat / der nach jhm die verheissung kund macht / ist hiemit gnugsam dargethan / das Adam nicht allein Kinder gezeuget / sondern auch dieselbe in Gottes furcht gewiesen vnd gehalten habe / dergestalt dann Adam als ein diener Gottesgerümet wird / wie er deñ im Paradies durch dreuwort / (Du solt) dazu verpflichtet / vnd in demselben sich also erzeiget / das er im glauben Gott gehört / vnd vmb des willen der Welt vnd seinen nehesten gedienet / ja in seinem leben dahin gesehen habe / das durch seine Erschaffung vnd Exempel / auch nach seinem Tode der Gottes dienst bey den Menschen befürdert werden möchte / etc. Darauff folget / sein gantzes alter war 930 Jar / vnd starb / hiemit zeiget der H. Geist an / das er nicht wenig von Adam gerümet habe / sondern so viel damit Adam etliche hundert Jar wol hingebracht habe / vnd deste mehr zu vnterrichten / das die gantze zeit die der Mensch auff dieser Welt durch Gottes willen leben soll / wenn sie sich auch ins tausendt Jar erstreckt / nit anders als mit Gottes dienst sol hingebracht werden / welcher bestehet in glauben vnd liebe gegen Gott / vnd in lieb vnd dienst gegen den nehesten. Es stirb aber Adam / nicht das die verheissung dadurch nichtig werde / sondern wie sie Adam gesetzt / das <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0013"/> durch das Euangelium / welchs jm im Paradeis gepredigt war / darumb er dasselbe seinem Son Setht durch den namen gleich an die stirn geschrieben. Vnd weil er also einen Prediger geordnet hat / der nach jhm die verheissung kund macht / ist hiemit gnugsam dargethan / das Adam nicht allein Kinder gezeuget / sondern auch dieselbe in Gottes furcht gewiesen vnd gehalten habe / dergestalt dann Adam als ein diener Gottesgerümet wird / wie er deñ im Paradies durch dreuwort / (Du solt) dazu verpflichtet / vnd in demselben sich also erzeiget / das er im glauben Gott gehört / vnd vmb des willen der Welt vnd seinen nehesten gedienet / ja in seinem leben dahin gesehen habe / das durch seine Erschaffung vnd Exempel / auch nach seinem Tode der Gottes dienst bey den Menschen befürdert werden möchte / etc. Darauff folget / sein gantzes alter war 930 Jar / vnd starb / hiemit zeiget der H. Geist an / das er nicht wenig von Adam gerümet habe / sondern so viel damit Adam etliche hundert Jar wol hingebracht habe / vnd deste mehr zu vnterrichten / das die gantze zeit die der Mensch auff dieser Welt durch Gottes willen leben soll / wenn sie sich auch ins tausendt Jar erstreckt / nit anders als mit Gottes dienst sol hingebracht werden / welcher bestehet in glauben vnd liebe gegen Gott / vnd in lieb vnd dienst gegen den nehesten.</p> <p>Es stirb aber Adam / nicht das die verheissung dadurch nichtig werde / sondern wie sie Adam gesetzt / das </p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
durch das Euangelium / welchs jm im Paradeis gepredigt war / darumb er dasselbe seinem Son Setht durch den namen gleich an die stirn geschrieben. Vnd weil er also einen Prediger geordnet hat / der nach jhm die verheissung kund macht / ist hiemit gnugsam dargethan / das Adam nicht allein Kinder gezeuget / sondern auch dieselbe in Gottes furcht gewiesen vnd gehalten habe / dergestalt dann Adam als ein diener Gottesgerümet wird / wie er deñ im Paradies durch dreuwort / (Du solt) dazu verpflichtet / vnd in demselben sich also erzeiget / das er im glauben Gott gehört / vnd vmb des willen der Welt vnd seinen nehesten gedienet / ja in seinem leben dahin gesehen habe / das durch seine Erschaffung vnd Exempel / auch nach seinem Tode der Gottes dienst bey den Menschen befürdert werden möchte / etc. Darauff folget / sein gantzes alter war 930 Jar / vnd starb / hiemit zeiget der H. Geist an / das er nicht wenig von Adam gerümet habe / sondern so viel damit Adam etliche hundert Jar wol hingebracht habe / vnd deste mehr zu vnterrichten / das die gantze zeit die der Mensch auff dieser Welt durch Gottes willen leben soll / wenn sie sich auch ins tausendt Jar erstreckt / nit anders als mit Gottes dienst sol hingebracht werden / welcher bestehet in glauben vnd liebe gegen Gott / vnd in lieb vnd dienst gegen den nehesten.
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