Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] liren gesammlet/ ist warm und trockener Complexion,
zwischen dem ersten und andern Grad.

Des Krauts Decoctum oder Pulver/ zermalmet
den Blasenstein/ reiniget Brust/ Lungen und Leber/ öff-
net die Harngänge/ dient wider das Aufsteigen der Mut-
ter/ zu den Brüchen/ Krampff/ und gifftiger Thier
Biß/ heilet die Haubt-Wunden/ im Wasser biß auf
das Drittel eingesotten/ die Augen damit gebähet/ auch
die Blätter auf die Stirn gelegt/ hilfft für das Augen-
wehe.

Das Kraut in Wein gesotten/ und so warm mans
erleiden kan/ in den Mund gehalten/ vertreibt das Zahn-
wehe.

Blätter und Blühe im Wein gesotten und getrun-
cken/ stillet das unmässige Kluchsen/ verbessert des Ma-
gens Dauung/ reiniget die sauren aufsteigenden
Dämpffe/ dient zum Gebrauch der Bärmutter/ und
ist zu allen inwendigen Gliedern eine bewährte Artz-
ney.

Seines Pulvers ein Quintel mit Wein eingenom-
men/ nimmt dem Gifft seine Krafft/ vertreibt die Gelb-
sucht/ Tobsucht/ das Hinfallende und Hüfftwehe; das
Pulver mit Hönig ist gut den Lungensüchtigen/ den Fe-
bricitanten/ und dienet zu sehr vielen andern Kranckhei-
ten/ wie in den Kräuter-Büchern genugsam zu finden.

Fioravanti in seinem Tractat della Cirurgia lib. 3.
cap.
73. setzt aus Angelo da Viterbo, sich das gantze
Jahr gesund zu erhalten/ folgendes Recept: Nimm
[Spaltenumbruch] von Betonica vier Wipffel/ und von Weinrauten drey/
stoß alles miteinander/ und preß den Safft heraus/ thue
es in ein Gläslein/ das drey Finger hoch mit guten Wein
eingeschenckt sey/ und trinck es frühe Morgens nüch-
tern aus/ und das thue täglich/ durch den gantzen Monat
Majum, so wird dir das gantze Jahr durch/ keine Kranck-
heit aufstossen/ und das ist bewährt.

Dentaria, Zahnkraut oder Schuppenwurtz/ kommt
bald im Früling herfür/ mit einem feisten einer Spann-
langen Stengel/ darauf Leibfarbe Blühe hänget/ biß-
weilen sind sie auch bleichgelb/ darauf folgen Hülsen
mit einem kleinen Saamen; die Wurtzen ist weiß/ als
wann eine Reye Zähne übereinander stünden/ eines zu-
sammziehenden bittern Geschmacks/ zu Eingang des
Junii verdorrt dieses Kraut/ und wird weiter nichts da-
von gesehen; Es sind auch dieses Krauts noch andere
Gattungen/ theils auch ohne Blätter/ wächset gern im
Gebürgen und Wäldern/ und an den Orten/ wohin die
Sonne nicht viel kommen mag.

Die Wurtzen heilet wol zusammen/ und stärcket/
wird wider die Brüche täglich eines Quintels schwer im
herben Wein; zu den Wunden aber/ so in der Brust/
Lungen und andern dergleichen Höhlen hineindringen/
mit Schafftheu-Wasser sehr nützlich getruncken.

Camerarius meldet/ das aus dem Kraut und Wur-
tzen distillirte Wasser/ sey wider die Flüsse alten und
jungen Leuten dienlich/ werde auch denen mit der Frayß
behaffteten Kindern gar sehr gebraucht.

Cap. CX.
Gegen Norden: Einbeer/ Einblat/ Feigwärtzen-Kraut/ und
fleckicht/ auch gemeines Lungenkraut.
[Spaltenumbruch]

EJnbeer/ Wolffsbeer/ Herba Paris, oder/ wie es
Tabernaemontanus nennet/ Aconitum Salutife-
rum,
die Franzosen nennens Raisin de Renard,
ist ein artlichs schönes Gewächs/ da vier Blätter aus
einem glatten anderthalb oder zwiespännichen Stengel
wachsen/ auf welchen noch ein kleiner Stengel mit klei-
nen Blätlein in der Mitten ein schwartzbraune runde
Beer stehet/ in der Grösse als ein Weintrauben-Beer-
lein/ darinn viel kleines weisses Sämlein ligt/ wächst in
schattichten Wäldern/ an feuchten Gräben/ und bey den
Hecken/ ist kalter und trockener Natur.

Das frische Kraut gestossen und als ein Pflaster
applicirt/ heilet die Geschwulsten und Entzündungen des
Gemächts und der Augen.

Matthiolus setzet/ daß etliche diß Kraut für das
Aconitum Pardalianches, aber unrecht/ halten/ denn es
sey die Beer nicht so gifftig/ als sie meynen/ und erzehlet/
wie etlichen mit dem Saamen seye geholffen wor-
den/ so durch Zauberey ihrer Vernunfft sind beraubt
gewesen/ und werden die Körner wider alle gifftige Zu-
stände gebraucht.

Durantes schreibt/ er wisse selbst derer viel/ die
durch des Saamens Pulver/ 20 Tage nacheinander je-
desmal ein Quintlein genommen/ vom schweren und ge-
fährlichen Gebrechen sind genesen.

Einblat/ Unifolium, ist ein kleines liechtgrünes
in schattichten Wäldern wachsendes Kräutlein/ mit
einem einigen Blat/ und wann es blühen will/ bekommt
es zwey/ subtil und zartes Wesens; treibt bißweilen
[Spaltenumbruch] einen Stengel aus/ mit kleinen weissen geährten Blüm-
lein/ noch subtiler als am Holunder/ daraus endlich rothe
Beerlein folgen/ so von den Leuten ohne Schaden ge-
gessen werden; blüht im Majo.

Dodonaeus sagt/ und etwan nicht unrecht/ es sey ei-
ne Gattung des Lilii Convallii. Durantes sagt/ die-
ser gepulverten Wurtzen ein Quintlein also allein/ oder
mit Wasser (welche ein aptum vehiculum in sich ha-
ben) vermischt/ sey zu den anfangenden Pestilentzischen
Beulen und Geschweren/ eine gantz heilsame und be-
währte Artzney. Es hat mir auch Herr Wentzel Bern-
hard Peuger/ zu Weinern und Littschau/ offtermals
gesagt/ daß er mit den frischen Blättern dieses Gewäch-
ses/ oder auch mit dem Pulver davon/ alle Wunden/
die er vor mit Wein auswasche/ heile; sonderlich
sey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel.

Feigwärtzen-Kraut/ Chelidonium minus, hat
Blätter wie Epheu/ aber runder/ kleiner und zärter/ li-
gen gleichsam ohne Stengel auf der Erden/ hat gelbe
gestirnte Blümlein/ und eine von langlichten und runden
Knöpffen zusamm gesetzte Wurtzen/ währet auch eine
kurtze Zeit/ soll warm und trocken seyn/ aber nicht biß
im vierdten Grad/ wie Galenus will.

Diß Kraut ist ein sonderliches bewährtes Experi-
ment,
die Feigwärtzen zu vertreiben/ wann man die
frischen Blätter und Wurtzen zerstöst und überlegt/ o-
der auch das Pulver davon einstreuet; diß Kraut samt
der Wurtzen in Wein und Hönig gesotten/ und den
Mund mit der Brühe gewaschen und gegurgelt/ erle-

digt

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] liren geſammlet/ iſt warm und trockener Complexion,
zwiſchen dem erſten und andern Grad.

Des Krauts Decoctum oder Pulver/ zermalmet
den Blaſenſtein/ reiniget Bruſt/ Lungen und Leber/ oͤff-
net die Harngaͤnge/ dient wider das Aufſteigen der Mut-
ter/ zu den Bruͤchen/ Krampff/ und gifftiger Thier
Biß/ heilet die Haubt-Wunden/ im Waſſer biß auf
das Drittel eingeſotten/ die Augen damit gebaͤhet/ auch
die Blaͤtter auf die Stirn gelegt/ hilfft fuͤr das Augen-
wehe.

Das Kraut in Wein geſotten/ und ſo warm mans
erleiden kan/ in den Mund gehalten/ vertreibt das Zahn-
wehe.

Blaͤtter und Bluͤhe im Wein geſotten und getrun-
cken/ ſtillet das unmaͤſſige Kluchſen/ verbeſſert des Ma-
gens Dauung/ reiniget die ſauren aufſteigenden
Daͤmpffe/ dient zum Gebrauch der Baͤrmutter/ und
iſt zu allen inwendigen Gliedern eine bewaͤhrte Artz-
ney.

Seines Pulvers ein Quintel mit Wein eingenom-
men/ nimmt dem Gifft ſeine Krafft/ vertreibt die Gelb-
ſucht/ Tobſucht/ das Hinfallende und Huͤfftwehe; das
Pulver mit Hoͤnig iſt gut den Lungenſuͤchtigen/ den Fe-
bricitanten/ und dienet zu ſehr vielen andern Kranckhei-
ten/ wie in den Kraͤuter-Buͤchern genugſam zu finden.

Fioravanti in ſeinem Tractat della Cirurgia lib. 3.
cap.
73. ſetzt aus Angelo da Viterbo, ſich das gantze
Jahr geſund zu erhalten/ folgendes Recept: Nimm
[Spaltenumbruch] von Betonica vier Wipffel/ und von Weinrauten drey/
ſtoß alles miteinander/ und preß den Safft heraus/ thue
es in ein Glaͤslein/ das drey Finger hoch mit guten Wein
eingeſchenckt ſey/ und trinck es fruͤhe Morgens nuͤch-
tern aus/ und das thue taͤglich/ durch den gantzen Monat
Majum, ſo wird dir das gantze Jahr durch/ keine Kranck-
heit aufſtoſſen/ und das iſt bewaͤhrt.

Dentaria, Zahnkraut oder Schuppenwurtz/ kommt
bald im Fruͤling herfuͤr/ mit einem feiſten einer Spann-
langen Stengel/ darauf Leibfarbe Bluͤhe haͤnget/ biß-
weilen ſind ſie auch bleichgelb/ darauf folgen Huͤlſen
mit einem kleinen Saamen; die Wurtzen iſt weiß/ als
wann eine Reye Zaͤhne uͤbereinander ſtuͤnden/ eines zu-
ſammziehenden bittern Geſchmacks/ zu Eingang des
Junii verdorrt dieſes Kraut/ und wird weiter nichts da-
von geſehen; Es ſind auch dieſes Krauts noch andere
Gattungen/ theils auch ohne Blaͤtter/ waͤchſet gern im
Gebuͤrgen und Waͤldern/ und an den Orten/ wohin die
Sonne nicht viel kommen mag.

Die Wurtzen heilet wol zuſammen/ und ſtaͤrcket/
wird wider die Bruͤche taͤglich eines Quintels ſchwer im
herben Wein; zu den Wunden aber/ ſo in der Bruſt/
Lungen und andern dergleichen Hoͤhlen hineindringen/
mit Schafftheu-Waſſer ſehr nuͤtzlich getruncken.

Camerarius meldet/ das aus dem Kraut und Wur-
tzen diſtillirte Waſſer/ ſey wider die Fluͤſſe alten und
jungen Leuten dienlich/ werde auch denen mit der Frayß
behaffteten Kindern gar ſehr gebraucht.

Cap. CX.
Gegen Norden: Einbeer/ Einblat/ Feigwaͤrtzen-Kraut/ und
fleckicht/ auch gemeines Lungenkraut.
[Spaltenumbruch]

EJnbeer/ Wolffsbeer/ Herba Paris, oder/ wie es
Tabernæmontanus nennet/ Aconitum Salutife-
rum,
die Franzoſen nennens Raiſin de Renard,
iſt ein artlichs ſchoͤnes Gewaͤchs/ da vier Blaͤtter aus
einem glatten anderthalb oder zwieſpaͤnnichen Stengel
wachſen/ auf welchen noch ein kleiner Stengel mit klei-
nen Blaͤtlein in der Mitten ein ſchwartzbraune runde
Beer ſtehet/ in der Groͤſſe als ein Weintrauben-Beer-
lein/ darinn viel kleines weiſſes Saͤmlein ligt/ waͤchſt in
ſchattichten Waͤldern/ an feuchten Graͤben/ und bey den
Hecken/ iſt kalter und trockener Natur.

Das friſche Kraut geſtoſſen und als ein Pflaſter
applicirt/ heilet die Geſchwulſten und Entzuͤndungen des
Gemaͤchts und der Augen.

Matthiolus ſetzet/ daß etliche diß Kraut fuͤr das
Aconitum Pardalianches, aber unrecht/ halten/ denn es
ſey die Beer nicht ſo gifftig/ als ſie meynen/ und erzehlet/
wie etlichen mit dem Saamen ſeye geholffen wor-
den/ ſo durch Zauberey ihrer Vernunfft ſind beraubt
geweſen/ und werden die Koͤrner wider alle gifftige Zu-
ſtaͤnde gebraucht.

Durantes ſchreibt/ er wiſſe ſelbſt derer viel/ die
durch des Saamens Pulver/ 20 Tage nacheinander je-
desmal ein Quintlein genommen/ vom ſchweren und ge-
faͤhrlichen Gebrechen ſind geneſen.

Einblat/ Unifolium, iſt ein kleines liechtgruͤnes
in ſchattichten Waͤldern wachſendes Kraͤutlein/ mit
einem einigen Blat/ und wann es bluͤhen will/ bekommt
es zwey/ ſubtil und zartes Weſens; treibt bißweilen
[Spaltenumbruch] einen Stengel aus/ mit kleinen weiſſen geaͤhrten Bluͤm-
lein/ noch ſubtiler als am Holunder/ daraus endlich rothe
Beerlein folgen/ ſo von den Leuten ohne Schaden ge-
geſſen werden; bluͤht im Majo.

Dodonæus ſagt/ und etwan nicht unrecht/ es ſey ei-
ne Gattung des Lilii Convallii. Durantes ſagt/ die-
ſer gepulverten Wurtzen ein Quintlein alſo allein/ oder
mit Waſſer (welche ein aptum vehiculum in ſich ha-
ben) vermiſcht/ ſey zu den anfangenden Peſtilentziſchen
Beulen und Geſchweren/ eine gantz heilſame und be-
waͤhrte Artzney. Es hat mir auch Herr Wentzel Bern-
hard Peuger/ zu Weinern und Littſchau/ offtermals
geſagt/ daß er mit den friſchen Blaͤttern dieſes Gewaͤch-
ſes/ oder auch mit dem Pulver davon/ alle Wunden/
die er vor mit Wein auswaſche/ heile; ſonderlich
ſey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel.

Feigwaͤrtzen-Kraut/ Chelidonium minus, hat
Blaͤtter wie Epheu/ aber runder/ kleiner und zaͤrter/ li-
gen gleichſam ohne Stengel auf der Erden/ hat gelbe
geſtirnte Bluͤmlein/ und eine von langlichten und runden
Knoͤpffen zuſamm geſetzte Wurtzen/ waͤhret auch eine
kurtze Zeit/ ſoll warm und trocken ſeyn/ aber nicht biß
im vierdten Grad/ wie Galenus will.

Diß Kraut iſt ein ſonderliches bewaͤhrtes Experi-
ment,
die Feigwaͤrtzen zu vertreiben/ wann man die
friſchen Blaͤtter und Wurtzen zerſtoͤſt und uͤberlegt/ o-
der auch das Pulver davon einſtreuet; diß Kraut ſamt
der Wurtzen in Wein und Hoͤnig geſotten/ und den
Mund mit der Bruͤhe gewaſchen und gegurgelt/ erle-

digt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0572" n="556[554]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
liren ge&#x017F;ammlet/ i&#x017F;t warm und trockener <hi rendition="#aq">Complexion,</hi><lb/>
zwi&#x017F;chen dem er&#x017F;ten und andern Grad.</p><lb/>
            <p>Des Krauts <hi rendition="#aq">Decoctum</hi> oder Pulver/ zermalmet<lb/>
den Bla&#x017F;en&#x017F;tein/ reiniget Bru&#x017F;t/ Lungen und Leber/ o&#x0364;ff-<lb/>
net die Harnga&#x0364;nge/ dient wider das Auf&#x017F;teigen der Mut-<lb/>
ter/ zu den Bru&#x0364;chen/ Krampff/ und gifftiger Thier<lb/>
Biß/ heilet die Haubt-Wunden/ im Wa&#x017F;&#x017F;er biß auf<lb/>
das Drittel einge&#x017F;otten/ die Augen damit geba&#x0364;het/ auch<lb/>
die Bla&#x0364;tter auf die Stirn gelegt/ hilfft fu&#x0364;r das Augen-<lb/>
wehe.</p><lb/>
            <p>Das Kraut in Wein ge&#x017F;otten/ und &#x017F;o warm mans<lb/>
erleiden kan/ in den Mund gehalten/ vertreibt das Zahn-<lb/>
wehe.</p><lb/>
            <p>Bla&#x0364;tter und Blu&#x0364;he im Wein ge&#x017F;otten und getrun-<lb/>
cken/ &#x017F;tillet das unma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige Kluch&#x017F;en/ verbe&#x017F;&#x017F;ert des Ma-<lb/>
gens Dauung/ reiniget die &#x017F;auren auf&#x017F;teigenden<lb/>
Da&#x0364;mpffe/ dient zum Gebrauch der Ba&#x0364;rmutter/ und<lb/>
i&#x017F;t zu allen inwendigen Gliedern eine bewa&#x0364;hrte Artz-<lb/>
ney.</p><lb/>
            <p>Seines Pulvers ein Quintel mit Wein eingenom-<lb/>
men/ nimmt dem Gifft &#x017F;eine Krafft/ vertreibt die Gelb-<lb/>
&#x017F;ucht/ Tob&#x017F;ucht/ das Hinfallende und Hu&#x0364;fftwehe; das<lb/>
Pulver mit Ho&#x0364;nig i&#x017F;t gut den Lungen&#x017F;u&#x0364;chtigen/ den Fe-<lb/>
bricitanten/ und dienet zu &#x017F;ehr vielen andern Kranckhei-<lb/>
ten/ wie in den Kra&#x0364;uter-Bu&#x0364;chern genug&#x017F;am zu finden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Fioravanti</hi> in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Tractat della Cirurgia lib. 3.<lb/>
cap.</hi> 73. &#x017F;etzt aus <hi rendition="#aq">Angelo da Viterbo,</hi> &#x017F;ich das gantze<lb/>
Jahr ge&#x017F;und zu erhalten/ folgendes Recept: Nimm<lb/><cb/>
von Betonica vier Wipffel/ und von Weinrauten drey/<lb/>
&#x017F;toß alles miteinander/ und preß den Safft heraus/ thue<lb/>
es in ein Gla&#x0364;slein/ das drey Finger hoch mit guten Wein<lb/>
einge&#x017F;chenckt &#x017F;ey/ und trinck es fru&#x0364;he Morgens nu&#x0364;ch-<lb/>
tern aus/ und das thue ta&#x0364;glich/ durch den gantzen Monat<lb/><hi rendition="#aq">Majum,</hi> &#x017F;o wird dir das gantze Jahr durch/ keine Kranck-<lb/>
heit auf&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ und das i&#x017F;t bewa&#x0364;hrt.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Dentaria,</hi> Zahnkraut oder Schuppenwurtz/ kommt<lb/>
bald im Fru&#x0364;ling herfu&#x0364;r/ mit einem fei&#x017F;ten einer Spann-<lb/>
langen Stengel/ darauf Leibfarbe Blu&#x0364;he ha&#x0364;nget/ biß-<lb/>
weilen &#x017F;ind &#x017F;ie auch bleichgelb/ darauf folgen Hu&#x0364;l&#x017F;en<lb/>
mit einem kleinen Saamen; die Wurtzen i&#x017F;t weiß/ als<lb/>
wann eine Reye Za&#x0364;hne u&#x0364;bereinander &#x017F;tu&#x0364;nden/ eines zu-<lb/>
&#x017F;ammziehenden bittern Ge&#x017F;chmacks/ zu Eingang des<lb/>
Junii verdorrt die&#x017F;es Kraut/ und wird weiter nichts da-<lb/>
von ge&#x017F;ehen; Es &#x017F;ind auch die&#x017F;es Krauts noch andere<lb/>
Gattungen/ theils auch ohne Bla&#x0364;tter/ wa&#x0364;ch&#x017F;et gern im<lb/>
Gebu&#x0364;rgen und Wa&#x0364;ldern/ und an den Orten/ wohin die<lb/>
Sonne nicht viel kommen mag.</p><lb/>
            <p>Die Wurtzen heilet wol zu&#x017F;ammen/ und &#x017F;ta&#x0364;rcket/<lb/>
wird wider die Bru&#x0364;che ta&#x0364;glich eines Quintels &#x017F;chwer im<lb/>
herben Wein; zu den Wunden aber/ &#x017F;o in der Bru&#x017F;t/<lb/>
Lungen und andern dergleichen Ho&#x0364;hlen hineindringen/<lb/>
mit Schafftheu-Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ehr nu&#x0364;tzlich getruncken.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Camerarius</hi> meldet/ das aus dem Kraut und Wur-<lb/>
tzen di&#x017F;tillirte Wa&#x017F;&#x017F;er/ &#x017F;ey wider die Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e alten und<lb/>
jungen Leuten dienlich/ werde auch denen mit der Frayß<lb/>
behaffteten Kindern gar &#x017F;ehr gebraucht.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap</hi>. CX</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Gegen Norden: Einbeer/ Einblat/ Feigwa&#x0364;rtzen-Kraut/ und<lb/>
fleckicht/ auch gemeines Lungenkraut.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>Jnbeer/ Wolffsbeer/ <hi rendition="#aq">Herba Paris,</hi> oder/ wie es<lb/><hi rendition="#aq">Tabernæmontanus</hi> nennet/ <hi rendition="#aq">Aconitum Salutife-<lb/>
rum,</hi> die Franzo&#x017F;en nennens <hi rendition="#aq">Rai&#x017F;in de Renard,</hi><lb/>
i&#x017F;t ein artlichs &#x017F;cho&#x0364;nes Gewa&#x0364;chs/ da vier Bla&#x0364;tter aus<lb/>
einem glatten anderthalb oder zwie&#x017F;pa&#x0364;nnichen Stengel<lb/>
wach&#x017F;en/ auf welchen noch ein kleiner Stengel mit klei-<lb/>
nen Bla&#x0364;tlein in der Mitten ein &#x017F;chwartzbraune runde<lb/>
Beer &#x017F;tehet/ in der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e als ein Weintrauben-Beer-<lb/>
lein/ darinn viel kleines wei&#x017F;&#x017F;es Sa&#x0364;mlein ligt/ wa&#x0364;ch&#x017F;t in<lb/>
&#x017F;chattichten Wa&#x0364;ldern/ an feuchten Gra&#x0364;ben/ und bey den<lb/>
Hecken/ i&#x017F;t kalter und trockener Natur.</p><lb/>
            <p>Das fri&#x017F;che Kraut ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en und als ein Pfla&#x017F;ter<lb/>
applicirt/ heilet die Ge&#x017F;chwul&#x017F;ten und Entzu&#x0364;ndungen des<lb/>
Gema&#x0364;chts und der Augen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Matthiolus</hi> &#x017F;etzet/ daß etliche diß Kraut fu&#x0364;r das<lb/><hi rendition="#aq">Aconitum Pardalianches,</hi> aber unrecht/ halten/ denn es<lb/>
&#x017F;ey die Beer nicht &#x017F;o gifftig/ als &#x017F;ie meynen/ und erzehlet/<lb/>
wie etlichen mit dem Saamen &#x017F;eye geholffen wor-<lb/>
den/ &#x017F;o durch Zauberey ihrer Vernunfft &#x017F;ind beraubt<lb/>
gewe&#x017F;en/ und werden die Ko&#x0364;rner wider alle gifftige Zu-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;nde gebraucht.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Durantes</hi> &#x017F;chreibt/ er wi&#x017F;&#x017F;e &#x017F;elb&#x017F;t derer viel/ die<lb/>
durch des Saamens Pulver/ 20 Tage nacheinander je-<lb/>
desmal ein Quintlein genommen/ vom &#x017F;chweren und ge-<lb/>
fa&#x0364;hrlichen Gebrechen &#x017F;ind gene&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Einblat/ <hi rendition="#aq">Unifolium,</hi> i&#x017F;t ein kleines liechtgru&#x0364;nes<lb/>
in &#x017F;chattichten Wa&#x0364;ldern wach&#x017F;endes Kra&#x0364;utlein/ mit<lb/>
einem einigen Blat/ und wann es blu&#x0364;hen will/ bekommt<lb/>
es zwey/ &#x017F;ubtil und zartes We&#x017F;ens; treibt bißweilen<lb/><cb/>
einen Stengel aus/ mit kleinen wei&#x017F;&#x017F;en gea&#x0364;hrten Blu&#x0364;m-<lb/>
lein/ noch &#x017F;ubtiler als am Holunder/ daraus endlich rothe<lb/>
Beerlein folgen/ &#x017F;o von den Leuten ohne Schaden ge-<lb/>
ge&#x017F;&#x017F;en werden; blu&#x0364;ht im <hi rendition="#aq">Majo.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Dodonæus</hi> &#x017F;agt/ und etwan nicht unrecht/ es &#x017F;ey ei-<lb/>
ne Gattung des <hi rendition="#aq">Lilii Convallii. Durantes</hi> &#x017F;agt/ die-<lb/>
&#x017F;er gepulverten Wurtzen ein Quintlein al&#x017F;o allein/ oder<lb/>
mit Wa&#x017F;&#x017F;er (welche ein <hi rendition="#aq">aptum vehiculum</hi> in &#x017F;ich ha-<lb/>
ben) vermi&#x017F;cht/ &#x017F;ey zu den anfangenden Pe&#x017F;tilentzi&#x017F;chen<lb/>
Beulen und Ge&#x017F;chweren/ eine gantz heil&#x017F;ame und be-<lb/>
wa&#x0364;hrte Artzney. Es hat mir auch Herr Wentzel Bern-<lb/>
hard Peuger/ zu Weinern und Litt&#x017F;chau/ offtermals<lb/>
ge&#x017F;agt/ daß er mit den fri&#x017F;chen Bla&#x0364;ttern die&#x017F;es Gewa&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;es/ oder auch mit dem Pulver davon/ alle Wunden/<lb/>
die er vor mit Wein auswa&#x017F;che/ heile; &#x017F;onderlich<lb/>
&#x017F;ey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel.</p><lb/>
            <p>Feigwa&#x0364;rtzen-Kraut/ <hi rendition="#aq">Chelidonium minus,</hi> hat<lb/>
Bla&#x0364;tter wie Epheu/ aber runder/ kleiner und za&#x0364;rter/ li-<lb/>
gen gleich&#x017F;am ohne Stengel auf der Erden/ hat gelbe<lb/>
ge&#x017F;tirnte Blu&#x0364;mlein/ und eine von langlichten und runden<lb/>
Kno&#x0364;pffen zu&#x017F;amm ge&#x017F;etzte Wurtzen/ wa&#x0364;hret auch eine<lb/>
kurtze Zeit/ &#x017F;oll warm und trocken &#x017F;eyn/ aber nicht biß<lb/>
im vierdten Grad/ wie <hi rendition="#aq">Galenus</hi> will.</p><lb/>
            <p>Diß Kraut i&#x017F;t ein &#x017F;onderliches bewa&#x0364;hrtes <hi rendition="#aq">Experi-<lb/>
ment,</hi> die Feigwa&#x0364;rtzen zu vertreiben/ wann man die<lb/>
fri&#x017F;chen Bla&#x0364;tter und Wurtzen zer&#x017F;to&#x0364;&#x017F;t und u&#x0364;berlegt/ o-<lb/>
der auch das Pulver davon ein&#x017F;treuet; diß Kraut &#x017F;amt<lb/>
der Wurtzen in Wein und Ho&#x0364;nig ge&#x017F;otten/ und den<lb/>
Mund mit der Bru&#x0364;he gewa&#x017F;chen und gegurgelt/ erle-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">digt</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[556[554]/0572] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens liren geſammlet/ iſt warm und trockener Complexion, zwiſchen dem erſten und andern Grad. Des Krauts Decoctum oder Pulver/ zermalmet den Blaſenſtein/ reiniget Bruſt/ Lungen und Leber/ oͤff- net die Harngaͤnge/ dient wider das Aufſteigen der Mut- ter/ zu den Bruͤchen/ Krampff/ und gifftiger Thier Biß/ heilet die Haubt-Wunden/ im Waſſer biß auf das Drittel eingeſotten/ die Augen damit gebaͤhet/ auch die Blaͤtter auf die Stirn gelegt/ hilfft fuͤr das Augen- wehe. Das Kraut in Wein geſotten/ und ſo warm mans erleiden kan/ in den Mund gehalten/ vertreibt das Zahn- wehe. Blaͤtter und Bluͤhe im Wein geſotten und getrun- cken/ ſtillet das unmaͤſſige Kluchſen/ verbeſſert des Ma- gens Dauung/ reiniget die ſauren aufſteigenden Daͤmpffe/ dient zum Gebrauch der Baͤrmutter/ und iſt zu allen inwendigen Gliedern eine bewaͤhrte Artz- ney. Seines Pulvers ein Quintel mit Wein eingenom- men/ nimmt dem Gifft ſeine Krafft/ vertreibt die Gelb- ſucht/ Tobſucht/ das Hinfallende und Huͤfftwehe; das Pulver mit Hoͤnig iſt gut den Lungenſuͤchtigen/ den Fe- bricitanten/ und dienet zu ſehr vielen andern Kranckhei- ten/ wie in den Kraͤuter-Buͤchern genugſam zu finden. Fioravanti in ſeinem Tractat della Cirurgia lib. 3. cap. 73. ſetzt aus Angelo da Viterbo, ſich das gantze Jahr geſund zu erhalten/ folgendes Recept: Nimm von Betonica vier Wipffel/ und von Weinrauten drey/ ſtoß alles miteinander/ und preß den Safft heraus/ thue es in ein Glaͤslein/ das drey Finger hoch mit guten Wein eingeſchenckt ſey/ und trinck es fruͤhe Morgens nuͤch- tern aus/ und das thue taͤglich/ durch den gantzen Monat Majum, ſo wird dir das gantze Jahr durch/ keine Kranck- heit aufſtoſſen/ und das iſt bewaͤhrt. Dentaria, Zahnkraut oder Schuppenwurtz/ kommt bald im Fruͤling herfuͤr/ mit einem feiſten einer Spann- langen Stengel/ darauf Leibfarbe Bluͤhe haͤnget/ biß- weilen ſind ſie auch bleichgelb/ darauf folgen Huͤlſen mit einem kleinen Saamen; die Wurtzen iſt weiß/ als wann eine Reye Zaͤhne uͤbereinander ſtuͤnden/ eines zu- ſammziehenden bittern Geſchmacks/ zu Eingang des Junii verdorrt dieſes Kraut/ und wird weiter nichts da- von geſehen; Es ſind auch dieſes Krauts noch andere Gattungen/ theils auch ohne Blaͤtter/ waͤchſet gern im Gebuͤrgen und Waͤldern/ und an den Orten/ wohin die Sonne nicht viel kommen mag. Die Wurtzen heilet wol zuſammen/ und ſtaͤrcket/ wird wider die Bruͤche taͤglich eines Quintels ſchwer im herben Wein; zu den Wunden aber/ ſo in der Bruſt/ Lungen und andern dergleichen Hoͤhlen hineindringen/ mit Schafftheu-Waſſer ſehr nuͤtzlich getruncken. Camerarius meldet/ das aus dem Kraut und Wur- tzen diſtillirte Waſſer/ ſey wider die Fluͤſſe alten und jungen Leuten dienlich/ werde auch denen mit der Frayß behaffteten Kindern gar ſehr gebraucht. Cap. CX. Gegen Norden: Einbeer/ Einblat/ Feigwaͤrtzen-Kraut/ und fleckicht/ auch gemeines Lungenkraut. EJnbeer/ Wolffsbeer/ Herba Paris, oder/ wie es Tabernæmontanus nennet/ Aconitum Salutife- rum, die Franzoſen nennens Raiſin de Renard, iſt ein artlichs ſchoͤnes Gewaͤchs/ da vier Blaͤtter aus einem glatten anderthalb oder zwieſpaͤnnichen Stengel wachſen/ auf welchen noch ein kleiner Stengel mit klei- nen Blaͤtlein in der Mitten ein ſchwartzbraune runde Beer ſtehet/ in der Groͤſſe als ein Weintrauben-Beer- lein/ darinn viel kleines weiſſes Saͤmlein ligt/ waͤchſt in ſchattichten Waͤldern/ an feuchten Graͤben/ und bey den Hecken/ iſt kalter und trockener Natur. Das friſche Kraut geſtoſſen und als ein Pflaſter applicirt/ heilet die Geſchwulſten und Entzuͤndungen des Gemaͤchts und der Augen. Matthiolus ſetzet/ daß etliche diß Kraut fuͤr das Aconitum Pardalianches, aber unrecht/ halten/ denn es ſey die Beer nicht ſo gifftig/ als ſie meynen/ und erzehlet/ wie etlichen mit dem Saamen ſeye geholffen wor- den/ ſo durch Zauberey ihrer Vernunfft ſind beraubt geweſen/ und werden die Koͤrner wider alle gifftige Zu- ſtaͤnde gebraucht. Durantes ſchreibt/ er wiſſe ſelbſt derer viel/ die durch des Saamens Pulver/ 20 Tage nacheinander je- desmal ein Quintlein genommen/ vom ſchweren und ge- faͤhrlichen Gebrechen ſind geneſen. Einblat/ Unifolium, iſt ein kleines liechtgruͤnes in ſchattichten Waͤldern wachſendes Kraͤutlein/ mit einem einigen Blat/ und wann es bluͤhen will/ bekommt es zwey/ ſubtil und zartes Weſens; treibt bißweilen einen Stengel aus/ mit kleinen weiſſen geaͤhrten Bluͤm- lein/ noch ſubtiler als am Holunder/ daraus endlich rothe Beerlein folgen/ ſo von den Leuten ohne Schaden ge- geſſen werden; bluͤht im Majo. Dodonæus ſagt/ und etwan nicht unrecht/ es ſey ei- ne Gattung des Lilii Convallii. Durantes ſagt/ die- ſer gepulverten Wurtzen ein Quintlein alſo allein/ oder mit Waſſer (welche ein aptum vehiculum in ſich ha- ben) vermiſcht/ ſey zu den anfangenden Peſtilentziſchen Beulen und Geſchweren/ eine gantz heilſame und be- waͤhrte Artzney. Es hat mir auch Herr Wentzel Bern- hard Peuger/ zu Weinern und Littſchau/ offtermals geſagt/ daß er mit den friſchen Blaͤttern dieſes Gewaͤch- ſes/ oder auch mit dem Pulver davon/ alle Wunden/ die er vor mit Wein auswaſche/ heile; ſonderlich ſey es den gedruckten Pferden ein treffliches Mittel. Feigwaͤrtzen-Kraut/ Chelidonium minus, hat Blaͤtter wie Epheu/ aber runder/ kleiner und zaͤrter/ li- gen gleichſam ohne Stengel auf der Erden/ hat gelbe geſtirnte Bluͤmlein/ und eine von langlichten und runden Knoͤpffen zuſamm geſetzte Wurtzen/ waͤhret auch eine kurtze Zeit/ ſoll warm und trocken ſeyn/ aber nicht biß im vierdten Grad/ wie Galenus will. Diß Kraut iſt ein ſonderliches bewaͤhrtes Experi- ment, die Feigwaͤrtzen zu vertreiben/ wann man die friſchen Blaͤtter und Wurtzen zerſtoͤſt und uͤberlegt/ o- der auch das Pulver davon einſtreuet; diß Kraut ſamt der Wurtzen in Wein und Hoͤnig geſotten/ und den Mund mit der Bruͤhe gewaſchen und gegurgelt/ erle- digt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/572
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 556[554]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/572>, abgerufen am 24.11.2024.