Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Hund ohngefähr im Rohr daselbst eine wilde Katz ge-
wittert/ aufgesucht/ angesprengt/ und auf einen Baum/
der kaum 30 Schritt von mir stund/ am eben densel-
ben Damm hinauf getrieben/ der Hund ist um den un-
tersten Stamm herum gesprungen und die Katz daroben
angebellt/ wie er dann ein sonderlicher Katzen-Feind
und ein starcker/ bissiger/ Otterfarber Hunde gewesen:
Als ich gesehen/ daß eine grosse wilde Katz sey/ habe ich
das mit grossen Endtenschröten geladene Rohr ergriffen/
den Anschlag auf die Katz nehmen/ und sie herab schiessen
wollen/ ehe ich aber den Schuß vollbringen können/ hat
die Katz von dem auf dem Damm stehenden Baum ei-
nen geschwinden Sprung/ in das nächste trockene
Geröhricht gethan/ der Hund aber/ der seine Augen nie
von der Katzen gewendet/ ist alsbald nachgeeilet/ und
hat sie unferne vom Damm in dem Rohr angetroffen
und ergriffen; ich merckte gleich/ daß der Kampff an-
gieng/ mit der Püchsen aber im dicken Gezausicht nicht
schiessen möchte/ nahm alsbald meinen Degen/ und stieg
in das Geröhricht/ da ich nicht weit vom Damm den
Hund mit der Katzen dermassen verwickelt fande/ daß
ich zu thun gehabt/ mit dem blossen Degen/ der Katzen/
ohne Verletzung des Hundes/ einen Fang zu geben/ biß
ich doch endlich die Katz hab auf die Erden durch und
durch gespiesset; die Katz/ als sie sich verwundet empfun-
[Spaltenumbruch] den/ ließ stracks von dem Hund ab/ und schwung sich al-
so durchstochener/ mit so grosser Furi an der Klingen ge-
gen meiner Hand/ daß ich selbigen nothwendig habe
müssen fallen lassen; entzwischen aber ersahe der nun-
mehr von der Katzen befreyte Hund seinen Vortheil/ er-
griff sie bey dem Genick/ und hielt sie so feste/ daß ich
Zeit hatte/ mit dem Fuß den Degen wieder aus der Ka-
tzen zu ziehen/ und ihr folgends den Rest zu geben.

Die wilden Katzenbälge werden zu Brustflecken
den jenigen Leuten genommen/ die einen blöden Magen
haben/ muß aber der Kopf übersich gekehret seyn/ sonst
sollen sie Unwillen verursachen.

Gesnerus sagt/ ihr Fleisch sey mit dem Hasen einer-
ley Complexion, werde auch bey ihnen in der Speise
gegessen; Etliche sagen/ sie seyen gantz angenehm und
gut; Etliche haben einen Abscheu dafür/ weil sie Mäu-
se fressen/ da doch die Vögel ihre meiste Speise sind.

Das Fette davon wärmet/ lindert und zertreibt/ in
allerley Glieder-Kranckheiten nützlich zu gebrauchen.

Das wilde Katzen-Fleisch weich gesotten/ und warm
aufgelegt/ besänfftiget das Podagra.

Und alle Artzneyen die man von den heimischen Ka-
tzen zu brauchen pfleget/ mögen von den wilden/ mit
kräfftiger und stärckerer Wirckung genommen wer-
den.

Cap. LXXV.
Von den Mardern.
[Spaltenumbruch]

DJe Marder sind bey uns von zweyerley Gattun-
gen; etliche werden genennt Stein-Marder/ die
sich in Felsen auch in dem alten Gemäuer/ wol
auch auf den Böden und in den höchsten Schlupffwin-
ckeln der Dächer und Häuser aufhalten/ sonderlich an
den Orten/ wo es Tauben giebt/ welche wol und sorg-
fältig vor ihnen zu bewahren/ nicht weniger sind sie auch
den Hünern und allem Mayergeflügel aufsätzig. Die
Baum-Marder aber halten sich alle in grossen wilden
Gehültzen auf/ die man auch/ wegen ihres schönen und
theuren Fuders Edel-Marder heisset/ leben gern in den
Alpen und wo es Buchen- und Tannen-Wälder giebt/
sie haben weichere/ lindere/ dickere Haar/ als die Haus-
Marder/ und eine gelblichte Kehle/ welche an den Haus-
Mardern weißlicht ist. Sie gewohnen leichtlich bey den
Menschen/ und treiben allerley seltsame Affenspiel und
Sprünge/ schertzen auch mit den jungen Hunden; ihre
liebste Speise sind Eyer/ die sie artlich durch ein klein
gemachtes Löchlein aussauffen können/ doch sind sie
heimtückisch/ darum ihnen von etlichen die scharffen
Fahezähne ausgebrochen werden.

Jonstonus schreibt/ daß bey dem Bregenzer-See
Marder sind/ die des Nachts einen Schein von sich ge-
ben. Jst ein wehrhafftes und streitbares Thierlein/ da-
her vermeynet man/ es sey ihnen der Name Martes von
den Lateinern gegeben worden/ oder der Name Marder/
bedeute gleichsam einen Mörder/ weil er alles Geflügel
anfällt und erwürgt. Die Stein-Marder nisten in
den Felslöchern und hohlen Bäumen; die Edel-Mar-
der aber machen ihre Nester auf den hohen Tannenbäu-
men/ wie die Eychhörnlein/ daselbst werden sie zuzeiten
mit samt den Jungen gefangen.

Gesnerus schreibt/ daß in den hohen Gebürgen zwi-
[Spaltenumbruch] schen Jtalia und Schweitz in den Alpen gegen Mittag
allein die weißkeelichten/ gegen Mitternacht aber/ die
gelbkeelichten Marder wohnen/ und gefangen werden.
Man fängt sie mit Falltruhen und Falleysen/ da man ih-
nen mit einem Ey zu richten pflegt/ werden auch von den
Jägern mit grossen Schroten/ oder kleinen Kugeln aus
gezogenen Röhren geschossen.

Was die Zobel antrifft/ sind sie in unsern Landen
nicht zu finden/ und werden allein aus Littau/ Reussen/
und aus den äussersten Moscowitischen Ländern zu uns
überbracht.

Jn Lappland (wie Joh. Schefferus in Beschrei-
bung desselben Lands bezeuget) werden die Marder/ Zo-
beln und Hermelein/ die ersten mit höltzernen Pfeilen/
die vornen stumpff sind/ des Balgs zu verschonen geschos-
sen/ die letzten aber mit Fallen gefangen.

Jonstonus sagt/ wann die Zobelbälge auf dem Bo-
den einer Truhen gelegt/ und mit andern Kleidern be-
schweret werden. solche in dreyen Tagen fast oben auf
gefunden werden. Sind unruhige hurtige Thierlein/
ihre Bälge sind unterschiedenes Wehrts/ welche lange/
dicke und wol schwartze/ mit kleinen Silberhärlein ver-
mischte Haar haben/ und die zu rechter Zeit in Jahr ge-
fangen werden/ sind am würdigsten/ wie Herr Sig-
mund von Herberstein in seiner Moscovia bezeuget/ diß-
halb der Wasser Ustyug, und der grossen Dwina findet
man die Zöbel/ aber um Petzora, spricht er/ die meisten
und besten/ daselbst werden auch die Hermlein/ schwar-
tzen Füchse und Feche gefunden.

Die Zobelbälge/ wann sie lang an der Sonnen
hencken/ werden verderbt.

Vor den Schaben bewahrt man sie/ durch öffters
Ausklopffen/ und Wermuth gedörrt/ darzwischen gelegt.

Zum

Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] Hund ohngefaͤhr im Rohr daſelbſt eine wilde Katz ge-
wittert/ aufgeſucht/ angeſprengt/ und auf einen Baum/
der kaum 30 Schritt von mir ſtund/ am eben denſel-
ben Damm hinauf getrieben/ der Hund iſt um den un-
terſten Stamm herum geſprungen und die Katz daroben
angebellt/ wie er dann ein ſonderlicher Katzen-Feind
und ein ſtarcker/ biſſiger/ Otterfarber Hunde geweſen:
Als ich geſehen/ daß eine groſſe wilde Katz ſey/ habe ich
das mit groſſen Endtenſchroͤten geladene Rohr ergriffen/
den Anſchlag auf die Katz nehmen/ und ſie herab ſchieſſen
wollen/ ehe ich aber den Schuß vollbringen koͤnnen/ hat
die Katz von dem auf dem Damm ſtehenden Baum ei-
nen geſchwinden Sprung/ in das naͤchſte trockene
Geroͤhricht gethan/ der Hund aber/ der ſeine Augen nie
von der Katzen gewendet/ iſt alsbald nachgeeilet/ und
hat ſie unferne vom Damm in dem Rohr angetroffen
und ergriffen; ich merckte gleich/ daß der Kampff an-
gieng/ mit der Puͤchſen aber im dicken Gezauſicht nicht
ſchieſſen moͤchte/ nahm alsbald meinen Degen/ und ſtieg
in das Geroͤhricht/ da ich nicht weit vom Damm den
Hund mit der Katzen dermaſſen verwickelt fande/ daß
ich zu thun gehabt/ mit dem bloſſen Degen/ der Katzen/
ohne Verletzung des Hundes/ einen Fang zu geben/ biß
ich doch endlich die Katz hab auf die Erden durch und
durch geſpieſſet; die Katz/ als ſie ſich verwundet empfun-
[Spaltenumbruch] den/ ließ ſtracks von dem Hund ab/ und ſchwung ſich al-
ſo durchſtochener/ mit ſo groſſer Furi an der Klingen ge-
gen meiner Hand/ daß ich ſelbigen nothwendig habe
muͤſſen fallen laſſen; entzwiſchen aber erſahe der nun-
mehr von der Katzen befreyte Hund ſeinen Vortheil/ er-
griff ſie bey dem Genick/ und hielt ſie ſo feſte/ daß ich
Zeit hatte/ mit dem Fuß den Degen wieder aus der Ka-
tzen zu ziehen/ und ihr folgends den Reſt zu geben.

Die wilden Katzenbaͤlge werden zu Bruſtflecken
den jenigen Leuten genommen/ die einen bloͤden Magen
haben/ muß aber der Kopf uͤberſich gekehret ſeyn/ ſonſt
ſollen ſie Unwillen verurſachen.

Geſnerus ſagt/ ihr Fleiſch ſey mit dem Haſen einer-
ley Complexion, werde auch bey ihnen in der Speiſe
gegeſſen; Etliche ſagen/ ſie ſeyen gantz angenehm und
gut; Etliche haben einen Abſcheu dafuͤr/ weil ſie Maͤu-
ſe freſſen/ da doch die Voͤgel ihre meiſte Speiſe ſind.

Das Fette davon waͤrmet/ lindert und zertreibt/ in
allerley Glieder-Kranckheiten nuͤtzlich zu gebrauchen.

Das wilde Katzen-Fleiſch weich geſotten/ und warm
aufgelegt/ beſaͤnfftiget das Podagra.

Und alle Artzneyen die man von den heimiſchen Ka-
tzen zu brauchen pfleget/ moͤgen von den wilden/ mit
kraͤfftiger und ſtaͤrckerer Wirckung genommen wer-
den.

Cap. LXXV.
Von den Mardern.
[Spaltenumbruch]

DJe Marder ſind bey uns von zweyerley Gattun-
gen; etliche werden genennt Stein-Marder/ die
ſich in Felſen auch in dem alten Gemaͤuer/ wol
auch auf den Boͤden und in den hoͤchſten Schlupffwin-
ckeln der Daͤcher und Haͤuſer aufhalten/ ſonderlich an
den Orten/ wo es Tauben giebt/ welche wol und ſorg-
faͤltig vor ihnen zu bewahren/ nicht weniger ſind ſie auch
den Huͤnern und allem Mayergefluͤgel aufſaͤtzig. Die
Baum-Marder aber halten ſich alle in groſſen wilden
Gehuͤltzen auf/ die man auch/ wegen ihres ſchoͤnen und
theuren Fuders Edel-Marder heiſſet/ leben gern in den
Alpen und wo es Buchen- und Tannen-Waͤlder giebt/
ſie haben weichere/ lindere/ dickere Haar/ als die Haus-
Marder/ und eine gelblichte Kehle/ welche an den Haus-
Mardern weißlicht iſt. Sie gewohnen leichtlich bey den
Menſchen/ und treiben allerley ſeltſame Affenſpiel und
Spruͤnge/ ſchertzen auch mit den jungen Hunden; ihre
liebſte Speiſe ſind Eyer/ die ſie artlich durch ein klein
gemachtes Loͤchlein ausſauffen koͤnnen/ doch ſind ſie
heimtuͤckiſch/ darum ihnen von etlichen die ſcharffen
Fahezaͤhne ausgebrochen werden.

Jonſtonus ſchreibt/ daß bey dem Bregenzer-See
Marder ſind/ die des Nachts einen Schein von ſich ge-
ben. Jſt ein wehrhafftes und ſtreitbares Thierlein/ da-
her vermeynet man/ es ſey ihnen der Name Martes von
den Lateinern gegeben worden/ oder der Name Marder/
bedeute gleichſam einen Moͤrder/ weil er alles Gefluͤgel
anfaͤllt und erwuͤrgt. Die Stein-Marder niſten in
den Felsloͤchern und hohlen Baͤumen; die Edel-Mar-
der aber machen ihre Neſter auf den hohen Tannenbaͤu-
men/ wie die Eychhoͤrnlein/ daſelbſt werden ſie zuzeiten
mit ſamt den Jungen gefangen.

Geſnerus ſchreibt/ daß in den hohen Gebuͤrgen zwi-
[Spaltenumbruch] ſchen Jtalia und Schweitz in den Alpen gegen Mittag
allein die weißkeelichten/ gegen Mitternacht aber/ die
gelbkeelichten Marder wohnen/ und gefangen werden.
Man faͤngt ſie mit Falltruhen und Falleyſen/ da man ih-
nen mit einem Ey zu richten pflegt/ werden auch von den
Jaͤgern mit groſſen Schroten/ oder kleinen Kugeln aus
gezogenen Roͤhren geſchoſſen.

Was die Zobel antrifft/ ſind ſie in unſern Landen
nicht zu finden/ und werden allein aus Littau/ Reuſſen/
und aus den aͤuſſerſten Moſcowitiſchen Laͤndern zu uns
uͤberbracht.

Jn Lappland (wie Joh. Schefferus in Beſchrei-
bung deſſelben Lands bezeuget) werden die Marder/ Zo-
beln und Hermelein/ die erſten mit hoͤltzernen Pfeilen/
die vornen ſtumpff ſind/ des Balgs zu verſchonen geſchoſ-
ſen/ die letzten aber mit Fallen gefangen.

Jonſtonus ſagt/ wann die Zobelbaͤlge auf dem Bo-
den einer Truhen gelegt/ und mit andern Kleidern be-
ſchweret werden. ſolche in dreyen Tagen faſt oben auf
gefunden werden. Sind unruhige hurtige Thierlein/
ihre Baͤlge ſind unterſchiedenes Wehrts/ welche lange/
dicke und wol ſchwartze/ mit kleinen Silberhaͤrlein ver-
miſchte Haar haben/ und die zu rechter Zeit in Jahr ge-
fangen werden/ ſind am wuͤrdigſten/ wie Herr Sig-
mund von Herberſtein in ſeiner Moſcovia bezeuget/ diß-
halb der Waſſer Uſtyug, und der groſſen Dwina findet
man die Zoͤbel/ aber um Petzora, ſpricht er/ die meiſten
und beſten/ daſelbſt werden auch die Hermlein/ ſchwar-
tzen Fuͤchſe und Feche gefunden.

Die Zobelbaͤlge/ wann ſie lang an der Sonnen
hencken/ werden verderbt.

Vor den Schaben bewahrt man ſie/ durch oͤffters
Ausklopffen/ und Wermuth gedoͤrꝛt/ darzwiſchen gelegt.

Zum
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0656" n="638"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des Adelichen Land- und Feld-Lebens</hi></fw><lb/><cb/>
Hund ohngefa&#x0364;hr im Rohr da&#x017F;elb&#x017F;t eine wilde Katz ge-<lb/>
wittert/ aufge&#x017F;ucht/ ange&#x017F;prengt/ und auf einen Baum/<lb/>
der kaum 30 Schritt von mir &#x017F;tund/ am eben den&#x017F;el-<lb/>
ben Damm hinauf getrieben/ der Hund i&#x017F;t um den un-<lb/>
ter&#x017F;ten Stamm herum ge&#x017F;prungen und die Katz daroben<lb/>
angebellt/ wie er dann ein &#x017F;onderlicher Katzen-Feind<lb/>
und ein &#x017F;tarcker/ bi&#x017F;&#x017F;iger/ Otterfarber Hunde gewe&#x017F;en:<lb/>
Als ich ge&#x017F;ehen/ daß eine gro&#x017F;&#x017F;e wilde Katz &#x017F;ey/ habe ich<lb/>
das mit gro&#x017F;&#x017F;en Endten&#x017F;chro&#x0364;ten geladene Rohr ergriffen/<lb/>
den An&#x017F;chlag auf die Katz nehmen/ und &#x017F;ie herab &#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wollen/ ehe ich aber den Schuß vollbringen ko&#x0364;nnen/ hat<lb/>
die Katz von dem auf dem Damm &#x017F;tehenden Baum ei-<lb/>
nen ge&#x017F;chwinden Sprung/ in das na&#x0364;ch&#x017F;te trockene<lb/>
Gero&#x0364;hricht gethan/ der Hund aber/ der &#x017F;eine Augen nie<lb/>
von der Katzen gewendet/ i&#x017F;t alsbald nachgeeilet/ und<lb/>
hat &#x017F;ie unferne vom Damm in dem Rohr angetroffen<lb/>
und ergriffen; ich merckte gleich/ daß der Kampff an-<lb/>
gieng/ mit der Pu&#x0364;ch&#x017F;en aber im dicken Gezau&#x017F;icht nicht<lb/>
&#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en mo&#x0364;chte/ nahm alsbald meinen Degen/ und &#x017F;tieg<lb/>
in das Gero&#x0364;hricht/ da ich nicht weit vom Damm den<lb/>
Hund mit der Katzen derma&#x017F;&#x017F;en verwickelt fande/ daß<lb/>
ich zu thun gehabt/ mit dem blo&#x017F;&#x017F;en Degen/ der Katzen/<lb/>
ohne Verletzung des Hundes/ einen Fang zu geben/ biß<lb/>
ich doch endlich die Katz hab auf die Erden durch und<lb/>
durch ge&#x017F;pie&#x017F;&#x017F;et; die Katz/ als &#x017F;ie &#x017F;ich verwundet empfun-<lb/><cb/>
den/ ließ &#x017F;tracks von dem Hund ab/ und &#x017F;chwung &#x017F;ich al-<lb/>
&#x017F;o durch&#x017F;tochener/ mit &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;er Furi an der Klingen ge-<lb/>
gen meiner Hand/ daß ich &#x017F;elbigen nothwendig habe<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en fallen la&#x017F;&#x017F;en; entzwi&#x017F;chen aber er&#x017F;ahe der nun-<lb/>
mehr von der Katzen befreyte Hund &#x017F;einen Vortheil/ er-<lb/>
griff &#x017F;ie bey dem Genick/ und hielt &#x017F;ie &#x017F;o fe&#x017F;te/ daß ich<lb/>
Zeit hatte/ mit dem Fuß den Degen wieder aus der Ka-<lb/>
tzen zu ziehen/ und ihr folgends den Re&#x017F;t zu geben.</p><lb/>
            <p>Die wilden Katzenba&#x0364;lge werden zu Bru&#x017F;tflecken<lb/>
den jenigen Leuten genommen/ die einen blo&#x0364;den Magen<lb/>
haben/ muß aber der Kopf u&#x0364;ber&#x017F;ich gekehret &#x017F;eyn/ &#x017F;on&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ollen &#x017F;ie Unwillen verur&#x017F;achen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ge&#x017F;nerus</hi> &#x017F;agt/ ihr Flei&#x017F;ch &#x017F;ey mit dem Ha&#x017F;en einer-<lb/>
ley <hi rendition="#aq">Complexion,</hi> werde auch bey ihnen in der Spei&#x017F;e<lb/>
gege&#x017F;&#x017F;en; Etliche &#x017F;agen/ &#x017F;ie &#x017F;eyen gantz angenehm und<lb/>
gut; Etliche haben einen Ab&#x017F;cheu dafu&#x0364;r/ weil &#x017F;ie Ma&#x0364;u-<lb/>
&#x017F;e fre&#x017F;&#x017F;en/ da doch die Vo&#x0364;gel ihre mei&#x017F;te Spei&#x017F;e &#x017F;ind.</p><lb/>
            <p>Das Fette davon wa&#x0364;rmet/ lindert und zertreibt/ in<lb/>
allerley Glieder-Kranckheiten nu&#x0364;tzlich zu gebrauchen.</p><lb/>
            <p>Das wilde Katzen-Flei&#x017F;ch weich ge&#x017F;otten/ und warm<lb/>
aufgelegt/ be&#x017F;a&#x0364;nfftiget das Podagra.</p><lb/>
            <p>Und alle Artzneyen die man von den heimi&#x017F;chen Ka-<lb/>
tzen zu brauchen pfleget/ mo&#x0364;gen von den wilden/ mit<lb/>
kra&#x0364;fftiger und &#x017F;ta&#x0364;rckerer Wirckung genommen wer-<lb/>
den.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi> LXXV</hi>.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Von den Mardern.</hi> </head><lb/>
            <cb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Je Marder &#x017F;ind bey uns von zweyerley Gattun-<lb/>
gen; etliche werden genennt Stein-Marder/ die<lb/>
&#x017F;ich in Fel&#x017F;en auch in dem alten Gema&#x0364;uer/ wol<lb/>
auch auf den Bo&#x0364;den und in den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Schlupffwin-<lb/>
ckeln der Da&#x0364;cher und Ha&#x0364;u&#x017F;er aufhalten/ &#x017F;onderlich an<lb/>
den Orten/ wo es Tauben giebt/ welche wol und &#x017F;org-<lb/>
fa&#x0364;ltig vor ihnen zu bewahren/ nicht weniger &#x017F;ind &#x017F;ie auch<lb/>
den Hu&#x0364;nern und allem Mayergeflu&#x0364;gel auf&#x017F;a&#x0364;tzig. Die<lb/>
Baum-Marder aber halten &#x017F;ich alle in gro&#x017F;&#x017F;en wilden<lb/>
Gehu&#x0364;ltzen auf/ die man auch/ wegen ihres &#x017F;cho&#x0364;nen und<lb/>
theuren Fuders Edel-Marder hei&#x017F;&#x017F;et/ leben gern in den<lb/>
Alpen und wo es Buchen- und Tannen-Wa&#x0364;lder giebt/<lb/>
&#x017F;ie haben weichere/ lindere/ dickere Haar/ als die Haus-<lb/>
Marder/ und eine gelblichte Kehle/ welche an den Haus-<lb/>
Mardern weißlicht i&#x017F;t. Sie gewohnen leichtlich bey den<lb/>
Men&#x017F;chen/ und treiben allerley &#x017F;elt&#x017F;ame Affen&#x017F;piel und<lb/>
Spru&#x0364;nge/ &#x017F;chertzen auch mit den jungen Hunden; ihre<lb/>
lieb&#x017F;te Spei&#x017F;e &#x017F;ind Eyer/ die &#x017F;ie artlich durch ein klein<lb/>
gemachtes Lo&#x0364;chlein aus&#x017F;auffen ko&#x0364;nnen/ doch &#x017F;ind &#x017F;ie<lb/>
heimtu&#x0364;cki&#x017F;ch/ darum ihnen von etlichen die &#x017F;charffen<lb/>
Faheza&#x0364;hne ausgebrochen werden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Jon&#x017F;tonus</hi> &#x017F;chreibt/ daß bey dem Bregenzer-See<lb/>
Marder &#x017F;ind/ die des Nachts einen Schein von &#x017F;ich ge-<lb/>
ben. J&#x017F;t ein wehrhafftes und &#x017F;treitbares Thierlein/ da-<lb/>
her vermeynet man/ es &#x017F;ey ihnen der Name <hi rendition="#aq">Martes</hi> von<lb/>
den Lateinern gegeben worden/ oder der Name Marder/<lb/>
bedeute gleich&#x017F;am einen Mo&#x0364;rder/ weil er alles Geflu&#x0364;gel<lb/>
anfa&#x0364;llt und erwu&#x0364;rgt. Die Stein-Marder ni&#x017F;ten in<lb/>
den Felslo&#x0364;chern und hohlen Ba&#x0364;umen; die Edel-Mar-<lb/>
der aber machen ihre Ne&#x017F;ter auf den hohen Tannenba&#x0364;u-<lb/>
men/ wie die Eychho&#x0364;rnlein/ da&#x017F;elb&#x017F;t werden &#x017F;ie zuzeiten<lb/>
mit &#x017F;amt den Jungen gefangen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Ge&#x017F;nerus</hi> &#x017F;chreibt/ daß in den hohen Gebu&#x0364;rgen zwi-<lb/><cb/>
&#x017F;chen Jtalia und Schweitz in den Alpen gegen Mittag<lb/>
allein die weißkeelichten/ gegen Mitternacht aber/ die<lb/>
gelbkeelichten Marder wohnen/ und gefangen werden.<lb/>
Man fa&#x0364;ngt &#x017F;ie mit Falltruhen und Falley&#x017F;en/ da man ih-<lb/>
nen mit einem Ey zu richten pflegt/ werden auch von den<lb/>
Ja&#x0364;gern mit gro&#x017F;&#x017F;en Schroten/ oder kleinen Kugeln aus<lb/>
gezogenen Ro&#x0364;hren ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Was die Zobel antrifft/ &#x017F;ind &#x017F;ie in un&#x017F;ern Landen<lb/>
nicht zu finden/ und werden allein aus Littau/ Reu&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und aus den a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;ten Mo&#x017F;cowiti&#x017F;chen La&#x0364;ndern zu uns<lb/>
u&#x0364;berbracht.</p><lb/>
            <p>Jn Lappland (wie <hi rendition="#aq">Joh. Schefferus</hi> in Be&#x017F;chrei-<lb/>
bung de&#x017F;&#x017F;elben Lands bezeuget) werden die Marder/ Zo-<lb/>
beln und Hermelein/ die er&#x017F;ten mit ho&#x0364;ltzernen Pfeilen/<lb/>
die vornen &#x017F;tumpff &#x017F;ind/ des Balgs zu ver&#x017F;chonen ge&#x017F;cho&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ die letzten aber mit Fallen gefangen.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Jon&#x017F;tonus</hi> &#x017F;agt/ wann die Zobelba&#x0364;lge auf dem Bo-<lb/>
den einer Truhen gelegt/ und mit andern Kleidern be-<lb/>
&#x017F;chweret werden. &#x017F;olche in dreyen Tagen fa&#x017F;t oben auf<lb/>
gefunden werden. Sind unruhige hurtige Thierlein/<lb/>
ihre Ba&#x0364;lge &#x017F;ind unter&#x017F;chiedenes Wehrts/ welche lange/<lb/>
dicke und wol &#x017F;chwartze/ mit kleinen Silberha&#x0364;rlein ver-<lb/>
mi&#x017F;chte Haar haben/ und die zu rechter Zeit in Jahr ge-<lb/>
fangen werden/ &#x017F;ind am wu&#x0364;rdig&#x017F;ten/ wie Herr Sig-<lb/>
mund von Herber&#x017F;tein in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Mo&#x017F;covia</hi> bezeuget/ diß-<lb/>
halb der Wa&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">U&#x017F;tyug,</hi> und der gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Dwina</hi> findet<lb/>
man die Zo&#x0364;bel/ aber um <hi rendition="#aq">Petzora,</hi> &#x017F;pricht er/ die mei&#x017F;ten<lb/>
und be&#x017F;ten/ da&#x017F;elb&#x017F;t werden auch die Hermlein/ &#x017F;chwar-<lb/>
tzen Fu&#x0364;ch&#x017F;e und Feche gefunden.</p><lb/>
            <p>Die Zobelba&#x0364;lge/ wann &#x017F;ie lang an der Sonnen<lb/>
hencken/ werden verderbt.</p><lb/>
            <p>Vor den Schaben bewahrt man &#x017F;ie/ durch o&#x0364;ffters<lb/>
Ausklopffen/ und Wermuth gedo&#x0364;r&#xA75B;t/ darzwi&#x017F;chen gelegt.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Zum</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[638/0656] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens Hund ohngefaͤhr im Rohr daſelbſt eine wilde Katz ge- wittert/ aufgeſucht/ angeſprengt/ und auf einen Baum/ der kaum 30 Schritt von mir ſtund/ am eben denſel- ben Damm hinauf getrieben/ der Hund iſt um den un- terſten Stamm herum geſprungen und die Katz daroben angebellt/ wie er dann ein ſonderlicher Katzen-Feind und ein ſtarcker/ biſſiger/ Otterfarber Hunde geweſen: Als ich geſehen/ daß eine groſſe wilde Katz ſey/ habe ich das mit groſſen Endtenſchroͤten geladene Rohr ergriffen/ den Anſchlag auf die Katz nehmen/ und ſie herab ſchieſſen wollen/ ehe ich aber den Schuß vollbringen koͤnnen/ hat die Katz von dem auf dem Damm ſtehenden Baum ei- nen geſchwinden Sprung/ in das naͤchſte trockene Geroͤhricht gethan/ der Hund aber/ der ſeine Augen nie von der Katzen gewendet/ iſt alsbald nachgeeilet/ und hat ſie unferne vom Damm in dem Rohr angetroffen und ergriffen; ich merckte gleich/ daß der Kampff an- gieng/ mit der Puͤchſen aber im dicken Gezauſicht nicht ſchieſſen moͤchte/ nahm alsbald meinen Degen/ und ſtieg in das Geroͤhricht/ da ich nicht weit vom Damm den Hund mit der Katzen dermaſſen verwickelt fande/ daß ich zu thun gehabt/ mit dem bloſſen Degen/ der Katzen/ ohne Verletzung des Hundes/ einen Fang zu geben/ biß ich doch endlich die Katz hab auf die Erden durch und durch geſpieſſet; die Katz/ als ſie ſich verwundet empfun- den/ ließ ſtracks von dem Hund ab/ und ſchwung ſich al- ſo durchſtochener/ mit ſo groſſer Furi an der Klingen ge- gen meiner Hand/ daß ich ſelbigen nothwendig habe muͤſſen fallen laſſen; entzwiſchen aber erſahe der nun- mehr von der Katzen befreyte Hund ſeinen Vortheil/ er- griff ſie bey dem Genick/ und hielt ſie ſo feſte/ daß ich Zeit hatte/ mit dem Fuß den Degen wieder aus der Ka- tzen zu ziehen/ und ihr folgends den Reſt zu geben. Die wilden Katzenbaͤlge werden zu Bruſtflecken den jenigen Leuten genommen/ die einen bloͤden Magen haben/ muß aber der Kopf uͤberſich gekehret ſeyn/ ſonſt ſollen ſie Unwillen verurſachen. Geſnerus ſagt/ ihr Fleiſch ſey mit dem Haſen einer- ley Complexion, werde auch bey ihnen in der Speiſe gegeſſen; Etliche ſagen/ ſie ſeyen gantz angenehm und gut; Etliche haben einen Abſcheu dafuͤr/ weil ſie Maͤu- ſe freſſen/ da doch die Voͤgel ihre meiſte Speiſe ſind. Das Fette davon waͤrmet/ lindert und zertreibt/ in allerley Glieder-Kranckheiten nuͤtzlich zu gebrauchen. Das wilde Katzen-Fleiſch weich geſotten/ und warm aufgelegt/ beſaͤnfftiget das Podagra. Und alle Artzneyen die man von den heimiſchen Ka- tzen zu brauchen pfleget/ moͤgen von den wilden/ mit kraͤfftiger und ſtaͤrckerer Wirckung genommen wer- den. Cap. LXXV. Von den Mardern. DJe Marder ſind bey uns von zweyerley Gattun- gen; etliche werden genennt Stein-Marder/ die ſich in Felſen auch in dem alten Gemaͤuer/ wol auch auf den Boͤden und in den hoͤchſten Schlupffwin- ckeln der Daͤcher und Haͤuſer aufhalten/ ſonderlich an den Orten/ wo es Tauben giebt/ welche wol und ſorg- faͤltig vor ihnen zu bewahren/ nicht weniger ſind ſie auch den Huͤnern und allem Mayergefluͤgel aufſaͤtzig. Die Baum-Marder aber halten ſich alle in groſſen wilden Gehuͤltzen auf/ die man auch/ wegen ihres ſchoͤnen und theuren Fuders Edel-Marder heiſſet/ leben gern in den Alpen und wo es Buchen- und Tannen-Waͤlder giebt/ ſie haben weichere/ lindere/ dickere Haar/ als die Haus- Marder/ und eine gelblichte Kehle/ welche an den Haus- Mardern weißlicht iſt. Sie gewohnen leichtlich bey den Menſchen/ und treiben allerley ſeltſame Affenſpiel und Spruͤnge/ ſchertzen auch mit den jungen Hunden; ihre liebſte Speiſe ſind Eyer/ die ſie artlich durch ein klein gemachtes Loͤchlein ausſauffen koͤnnen/ doch ſind ſie heimtuͤckiſch/ darum ihnen von etlichen die ſcharffen Fahezaͤhne ausgebrochen werden. Jonſtonus ſchreibt/ daß bey dem Bregenzer-See Marder ſind/ die des Nachts einen Schein von ſich ge- ben. Jſt ein wehrhafftes und ſtreitbares Thierlein/ da- her vermeynet man/ es ſey ihnen der Name Martes von den Lateinern gegeben worden/ oder der Name Marder/ bedeute gleichſam einen Moͤrder/ weil er alles Gefluͤgel anfaͤllt und erwuͤrgt. Die Stein-Marder niſten in den Felsloͤchern und hohlen Baͤumen; die Edel-Mar- der aber machen ihre Neſter auf den hohen Tannenbaͤu- men/ wie die Eychhoͤrnlein/ daſelbſt werden ſie zuzeiten mit ſamt den Jungen gefangen. Geſnerus ſchreibt/ daß in den hohen Gebuͤrgen zwi- ſchen Jtalia und Schweitz in den Alpen gegen Mittag allein die weißkeelichten/ gegen Mitternacht aber/ die gelbkeelichten Marder wohnen/ und gefangen werden. Man faͤngt ſie mit Falltruhen und Falleyſen/ da man ih- nen mit einem Ey zu richten pflegt/ werden auch von den Jaͤgern mit groſſen Schroten/ oder kleinen Kugeln aus gezogenen Roͤhren geſchoſſen. Was die Zobel antrifft/ ſind ſie in unſern Landen nicht zu finden/ und werden allein aus Littau/ Reuſſen/ und aus den aͤuſſerſten Moſcowitiſchen Laͤndern zu uns uͤberbracht. Jn Lappland (wie Joh. Schefferus in Beſchrei- bung deſſelben Lands bezeuget) werden die Marder/ Zo- beln und Hermelein/ die erſten mit hoͤltzernen Pfeilen/ die vornen ſtumpff ſind/ des Balgs zu verſchonen geſchoſ- ſen/ die letzten aber mit Fallen gefangen. Jonſtonus ſagt/ wann die Zobelbaͤlge auf dem Bo- den einer Truhen gelegt/ und mit andern Kleidern be- ſchweret werden. ſolche in dreyen Tagen faſt oben auf gefunden werden. Sind unruhige hurtige Thierlein/ ihre Baͤlge ſind unterſchiedenes Wehrts/ welche lange/ dicke und wol ſchwartze/ mit kleinen Silberhaͤrlein ver- miſchte Haar haben/ und die zu rechter Zeit in Jahr ge- fangen werden/ ſind am wuͤrdigſten/ wie Herr Sig- mund von Herberſtein in ſeiner Moſcovia bezeuget/ diß- halb der Waſſer Uſtyug, und der groſſen Dwina findet man die Zoͤbel/ aber um Petzora, ſpricht er/ die meiſten und beſten/ daſelbſt werden auch die Hermlein/ ſchwar- tzen Fuͤchſe und Feche gefunden. Die Zobelbaͤlge/ wann ſie lang an der Sonnen hencken/ werden verderbt. Vor den Schaben bewahrt man ſie/ durch oͤffters Ausklopffen/ und Wermuth gedoͤrꝛt/ darzwiſchen gelegt. Zum

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/656
Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/656>, abgerufen am 24.11.2024.