Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.Noch Eins! Beim Leibe des Brots und beim Blute des Weins! Merkt auf, ihr Herren im Frack! Ihr hohen Herrn! denn ich pfeif euch noch Eins, Noch Eins auf dem Dudelsack! Und ob ihr auch flucht und mich niederschreit, Mir Alles einerlei! Die Porzellan- und Reifrockzeit Ist Gottseidank vorbei! Vor dem Drei-Stern, den unsere Zeit gebar,
Verschließt St. Peter die Thür: Garibaldi heißt er und Bolivar Und Toussaint L'Ouvertüre. Es wandelt der neue Jesus Christ Still durch die Völker schon: O glaubt mir, unser Jahrhundert ist Das Jahrhundert der Revolution! Noch Eins! Beim Leibe des Brots und beim Blute des Weins! Merkt auf, ihr Herren im Frack! Ihr hohen Herrn! denn ich pfeif euch noch Eins, Noch Eins auf dem Dudelſack! Und ob ihr auch flucht und mich niederſchreit, Mir Alles einerlei! Die Porzellan- und Reifrockzeit Iſt Gottſeidank vorbei! Vor dem Drei-Stern, den unſere Zeit gebar,
Verſchließt St. Peter die Thür: Garibaldi heißt er und Bolivar Und Touſſaint L'Ouvertüre. Es wandelt der neue Jeſus Chriſt Still durch die Völker ſchon: O glaubt mir, unſer Jahrhundert iſt Das Jahrhundert der Revolution! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0101" n="79"/> <p> <hi rendition="#b">Noch Eins!</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">B</hi>eim Leibe des Brots und beim Blute des Weins!</l><lb/> <l>Merkt auf, ihr Herren im Frack!</l><lb/> <l>Ihr hohen Herrn! denn ich pfeif euch noch Eins,</l><lb/> <l>Noch Eins auf dem Dudelſack!</l><lb/> <l>Und ob ihr auch flucht und mich niederſchreit,</l><lb/> <l>Mir Alles einerlei!</l><lb/> <l>Die Porzellan- und Reifrockzeit</l><lb/> <l>Iſt Gottſeidank vorbei!</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Vor dem Drei-Stern, den <hi rendition="#g">unſere</hi> Zeit gebar,</l><lb/> <l>Verſchließt St. Peter die Thür:</l><lb/> <l>Garibaldi heißt er und Bolivar</l><lb/> <l>Und Touſſaint L'Ouvertüre.</l><lb/> <l>Es wandelt der neue Jeſus Chriſt</l><lb/> <l>Still durch die Völker ſchon:</l><lb/> <l>O glaubt mir, <hi rendition="#g">unſer</hi> Jahrhundert iſt</l><lb/> <l>Das Jahrhundert der Revolution!</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [79/0101]
Noch Eins!
Beim Leibe des Brots und beim Blute des Weins!
Merkt auf, ihr Herren im Frack!
Ihr hohen Herrn! denn ich pfeif euch noch Eins,
Noch Eins auf dem Dudelſack!
Und ob ihr auch flucht und mich niederſchreit,
Mir Alles einerlei!
Die Porzellan- und Reifrockzeit
Iſt Gottſeidank vorbei!
Vor dem Drei-Stern, den unſere Zeit gebar,
Verſchließt St. Peter die Thür:
Garibaldi heißt er und Bolivar
Und Touſſaint L'Ouvertüre.
Es wandelt der neue Jeſus Chriſt
Still durch die Völker ſchon:
O glaubt mir, unſer Jahrhundert iſt
Das Jahrhundert der Revolution!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |