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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

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An Neunundneunzig von Hundert!

Ihr schwatzt befrackt hoch vom Katheder
Von alter und von neuer Kunst,
Von Fleischgenuß und Sinnenbrunst,
Und gerbt nur Leder, altes Leder!
Ihr laßt um jede Attitüde
Ein weißgewaschnes Hemdchen wehn,
Denn um die Schönheit nackt zu sehn,
Sind eure Seelen viel zu prüde!

An Neunundneunzig von Hundert!

Ihr ſchwatzt befrackt hoch vom Katheder
Von alter und von neuer Kunſt,
Von Fleiſchgenuß und Sinnenbrunſt,
Und gerbt nur Leder, altes Leder!
Ihr laßt um jede Attitüde
Ein weißgewaſchnes Hemdchen wehn,
Denn um die Schönheit nackt zu ſehn,
Sind eure Seelen viel zu prüde!

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[316/0338] An Neunundneunzig von Hundert! Ihr ſchwatzt befrackt hoch vom Katheder Von alter und von neuer Kunſt, Von Fleiſchgenuß und Sinnenbrunſt, Und gerbt nur Leder, altes Leder! Ihr laßt um jede Attitüde Ein weißgewaſchnes Hemdchen wehn, Denn um die Schönheit nackt zu ſehn, Sind eure Seelen viel zu prüde!

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/338>, abgerufen am 31.10.2024.