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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.

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Vergnüglich hockst du hinterm Ofen,
Des Fortschritts Ziel hast du entdeckt
Und so zu sagen mit deinen Strophen
Den weißen Mohren schwarz geleckt --
Kein Lied, das die rothe Rache preißt,
Kein Aufschrei, der uns das Herz zerreißt!
Ich würde dir gern ein Krönchen kleistern,
Du weißt, ich bin kein Nihilist;
Doch kann ich mich nicht recht begeistern,
Dieweil es mir mitunter ist:
Als lachte durch jedes Hungergedicht
Dein wohlgenährtes Prostmahlzeitsgesicht!

Vergnüglich hockſt du hinterm Ofen,
Des Fortſchritts Ziel haſt du entdeckt
Und ſo zu ſagen mit deinen Strophen
Den weißen Mohren ſchwarz geleckt —
Kein Lied, das die rothe Rache preißt,
Kein Aufſchrei, der uns das Herz zerreißt!
Ich würde dir gern ein Krönchen kleiſtern,
Du weißt, ich bin kein Nihiliſt;
Doch kann ich mich nicht recht begeiſtern,
Dieweil es mir mitunter iſt:
Als lachte durch jedes Hungergedicht
Dein wohlgenährtes Proſtmahlzeitsgeſicht!

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[57/0079] Vergnüglich hockſt du hinterm Ofen, Des Fortſchritts Ziel haſt du entdeckt Und ſo zu ſagen mit deinen Strophen Den weißen Mohren ſchwarz geleckt — Kein Lied, das die rothe Rache preißt, Kein Aufſchrei, der uns das Herz zerreißt! Ich würde dir gern ein Krönchen kleiſtern, Du weißt, ich bin kein Nihiliſt; Doch kann ich mich nicht recht begeiſtern, Dieweil es mir mitunter iſt: Als lachte durch jedes Hungergedicht Dein wohlgenährtes Proſtmahlzeitsgeſicht!

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Zitationshilfe: Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/79>, abgerufen am 24.11.2024.