Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.schlug die Triangel. Seine langen, dünnen Seine spärlichen, straffen Haare hingen ihm "Griep em, Tschullu! Griep em! Griep em!" Der Stern aus Paramaibo rührte sich nicht. "Wenn ick di kreeg, Kreet, wenn ick di Aber Kotel Thiem war längst über alle Draussen auf der sogenannten Bauernvor¬ schlug die Triangel. Seine langen, dünnen Seine spärlichen, straffen Haare hingen ihm „Griep em, Tschullu! Griep em! Griep em!“ Der Stern aus Paramaibo rührte sich nicht. „Wenn ick di kreeg, Kreet, wenn ick di Aber Kotel Thiem war längst über alle Draussen auf der sogenannten Bauernvor¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0130" n="126"/> schlug die Triangel. Seine langen, dünnen<lb/> Beine, die noch immer in den zerplatzten,<lb/> grässlich grünen Tricots staken, standen noch<lb/> genau so steif da wie vorhin.</p><lb/> <p>Seine spärlichen, straffen Haare hingen ihm<lb/> wie ein Gewirr von langen, schwarzen Bind¬<lb/> fäden über die gelben, knochigen Schultern.</p><lb/> <p>„Griep em, Tschullu! Griep em! Griep em!“</p><lb/> <p>Der Stern aus Paramaibo rührte sich nicht.<lb/> Er stand nur ruhig da und schlug seine Tri¬<lb/> angel. Es ging nun schon in das siebenund¬<lb/> vierzigste Jahr, dass er taub war . . .</p><lb/> <p>„Wenn ick di kreeg, Kreet, wenn ick di<lb/> kreeg! Wenn ick di kreeg, wenn ick di<lb/> kreeg!“</p><lb/> <p>Aber Kotel Thiem war längst über alle<lb/> Berge! Tschullu Wabuhu, der Mohr aus<lb/> Pernambucco konnte ihm jetzt den Buckel<lb/> lang rutschen!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Draussen auf der sogenannten Bauernvor¬<lb/> stadt, zwischen den letzten kleinen, verkrum¬<lb/> pelten Häuserchen, die zu beiden Seiten der<lb/> Chaussee mit ihren alten, gelben, geflickten<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0130]
schlug die Triangel. Seine langen, dünnen
Beine, die noch immer in den zerplatzten,
grässlich grünen Tricots staken, standen noch
genau so steif da wie vorhin.
Seine spärlichen, straffen Haare hingen ihm
wie ein Gewirr von langen, schwarzen Bind¬
fäden über die gelben, knochigen Schultern.
„Griep em, Tschullu! Griep em! Griep em!“
Der Stern aus Paramaibo rührte sich nicht.
Er stand nur ruhig da und schlug seine Tri¬
angel. Es ging nun schon in das siebenund¬
vierzigste Jahr, dass er taub war . . .
„Wenn ick di kreeg, Kreet, wenn ick di
kreeg! Wenn ick di kreeg, wenn ick di
kreeg!“
Aber Kotel Thiem war längst über alle
Berge! Tschullu Wabuhu, der Mohr aus
Pernambucco konnte ihm jetzt den Buckel
lang rutschen!
Draussen auf der sogenannten Bauernvor¬
stadt, zwischen den letzten kleinen, verkrum¬
pelten Häuserchen, die zu beiden Seiten der
Chaussee mit ihren alten, gelben, geflickten
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