Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Ihre Stimme klang heiser, belegt. "Ja, so wird es kommen! Vielleicht . . . bei Der kleine Krebsrothe schmatzte! Seine "Ich werde selbst hingehn müssen und für¬ Sein Tenor war jetzt übergeschnappt, er Grosse Pause . . . Die Dächer draussen hatten sich allmählich Frau Thienwiebel fing jetzt hinten in ihrer "Herr Gott, Niels! Ich muss ja inhaliren! "Natürlich! Auch noch Kinderfrau! O, ich 2 *
Ihre Stimme klang heiser, belegt. „Ja, so wird es kommen! Vielleicht . . . bei Der kleine Krebsrothe schmatzte! Seine „Ich werde selbst hingehn müssen und für¬ Sein Tenor war jetzt übergeschnappt, er Grosse Pause . . . Die Dächer draussen hatten sich allmählich Frau Thienwiebel fing jetzt hinten in ihrer „Herr Gott, Niels! Ich muss ja inhaliren! „Natürlich! Auch noch Kinderfrau! O, ich 2 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0023" n="19"/> <p>Ihre Stimme klang heiser, belegt.</p><lb/> <p>„Ja, so wird es kommen! Vielleicht . . . bei<lb/> meiner Schwachheit und Melancholie . . .“</p><lb/> <p>Der kleine Krebsrothe schmatzte! Seine<lb/> Flasche war jetzt so gut wie leer.</p><lb/> <p>„Ich werde selbst hingehn müssen und für¬<lb/> lieb nehmen mit dem, was man mir anzubieten<lb/> wagt! Das Leben ist brutal, Amalie! Verflucht!<lb/> Wenn man wenigstens einen Rock zum Aus¬<lb/> gehn hätte!“</p><lb/> <p>Sein Tenor war jetzt übergeschnappt, er<lb/> hatte sich wieder lang über das Sopha zurück¬<lb/> geeselt.</p><lb/> <p>Grosse Pause . . .</p><lb/> <p>Die Dächer draussen hatten sich allmählich<lb/> braun gefärbt. Die Sonne an dem grossen,<lb/> runden Schornsteine drüben war verblichen.</p><lb/> <p>Frau Thienwiebel fing jetzt hinten in ihrer<lb/> Ecke zu husten an.</p><lb/> <p>„Herr Gott, Niels! Ich muss ja inhaliren!<lb/> Da, nimm doch mal das Kind!“</p><lb/> <p>„Natürlich! Auch noch Kinderfrau! O, ich<lb/> reisse Possen, wie kein Andrer! Was kann ein<lb/> Mensch auch andres thun als lustig sein? Still,<lb/> Krabbe!!“<lb/></p> <fw place="bottom" type="sig">2 *<lb/></fw> </div> </div> </body> </text> </TEI> [19/0023]
Ihre Stimme klang heiser, belegt.
„Ja, so wird es kommen! Vielleicht . . . bei
meiner Schwachheit und Melancholie . . .“
Der kleine Krebsrothe schmatzte! Seine
Flasche war jetzt so gut wie leer.
„Ich werde selbst hingehn müssen und für¬
lieb nehmen mit dem, was man mir anzubieten
wagt! Das Leben ist brutal, Amalie! Verflucht!
Wenn man wenigstens einen Rock zum Aus¬
gehn hätte!“
Sein Tenor war jetzt übergeschnappt, er
hatte sich wieder lang über das Sopha zurück¬
geeselt.
Grosse Pause . . .
Die Dächer draussen hatten sich allmählich
braun gefärbt. Die Sonne an dem grossen,
runden Schornsteine drüben war verblichen.
Frau Thienwiebel fing jetzt hinten in ihrer
Ecke zu husten an.
„Herr Gott, Niels! Ich muss ja inhaliren!
Da, nimm doch mal das Kind!“
„Natürlich! Auch noch Kinderfrau! O, ich
reisse Possen, wie kein Andrer! Was kann ein
Mensch auch andres thun als lustig sein? Still,
Krabbe!!“
2 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |