Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889."Ich will nähen gehn, Niels." "Nein, Amalie! Niemals! Niemals! Das Er war wieder empört aufgesprungen. "Nein, Amalie! Nie! Niemals! . . . So lang Er hatte sich melodramatisch vor die Stirn Amalie fühlte sich wieder beruhigt und biss "Herein?" Es war Frau Wachtel. Sie brachte wieder Der grosse Thienwiebel hatte es sich nicht "Na, Dickerchen? Langweilste Dich? Oh, Sie fand nämlich, dass Amalie ihren heilig¬ Frau Rosine Wachtel war nämlich im Be¬ „Ich will nähen gehn, Niels.“ „Nein, Amalie! Niemals! Niemals! Das Er war wieder empört aufgesprungen. „Nein, Amalie! Nie! Niemals! . . . So lang Er hatte sich melodramatisch vor die Stirn Amalie fühlte sich wieder beruhigt und biss „Herein?“ Es war Frau Wachtel. Sie brachte wieder Der grosse Thienwiebel hatte es sich nicht „Na, Dickerchen? Langweilste Dich? Oh, Sie fand nämlich, dass Amalie ihren heilig¬ Frau Rosine Wachtel war nämlich im Be¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0036" n="32"/> <p>„Ich will nähen gehn, Niels.“</p><lb/> <p>„Nein, Amalie! Niemals! Niemals! Das<lb/> werde ich nie dulden! Das wäre eine un¬<lb/> verzeihliche Vernachlässigung Deiner heiligsten<lb/> Mutterpflichten!“</p><lb/> <p>Er war wieder empört aufgesprungen.</p><lb/> <p>„Nein, Amalie! Nie! Niemals! . . . So lang<lb/> Gedächtniss haust in dem . . . zerstörten Ball<lb/> hier!“</p><lb/> <p>Er hatte sich melodramatisch vor die Stirn<lb/> gestossen.</p><lb/> <p>Amalie fühlte sich wieder beruhigt und biss<lb/> jetzt herzhaft in ihre Schmalzstulle . . .</p><lb/> <p>„Herein?“</p><lb/> <p>Es war Frau Wachtel. Sie brachte wieder<lb/> die Milch für den Kleinen.</p><lb/> <p>Der grosse Thienwiebel hatte es sich nicht<lb/> versagen können, ihn auf den Namen Fortinbras<lb/> taufen zu lassen.</p><lb/> <p>„Na, Dickerchen? Langweilste Dich? Oh,<lb/> mein Mäuseken! Oh!“</p><lb/> <p>Sie fand nämlich, dass Amalie ihren heilig¬<lb/> sten Mutterpflichten etwas nachlässig oblag und<lb/> gestattete sich öfters eine kleine Controle.</p><lb/> <p>Frau Rosine Wachtel war nämlich im Be¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [32/0036]
„Ich will nähen gehn, Niels.“
„Nein, Amalie! Niemals! Niemals! Das
werde ich nie dulden! Das wäre eine un¬
verzeihliche Vernachlässigung Deiner heiligsten
Mutterpflichten!“
Er war wieder empört aufgesprungen.
„Nein, Amalie! Nie! Niemals! . . . So lang
Gedächtniss haust in dem . . . zerstörten Ball
hier!“
Er hatte sich melodramatisch vor die Stirn
gestossen.
Amalie fühlte sich wieder beruhigt und biss
jetzt herzhaft in ihre Schmalzstulle . . .
„Herein?“
Es war Frau Wachtel. Sie brachte wieder
die Milch für den Kleinen.
Der grosse Thienwiebel hatte es sich nicht
versagen können, ihn auf den Namen Fortinbras
taufen zu lassen.
„Na, Dickerchen? Langweilste Dich? Oh,
mein Mäuseken! Oh!“
Sie fand nämlich, dass Amalie ihren heilig¬
sten Mutterpflichten etwas nachlässig oblag und
gestattete sich öfters eine kleine Controle.
Frau Rosine Wachtel war nämlich im Be¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |