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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

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"Etwas -- etwas Sauce gefällig, Frau
Thienwiebel?"

Amalie nickte. Ihr Teller schwamm zwar
schon, aber: es war ja alles egal. So oder so.

Ihr grosser Gatte drüben suchte eben wieder
einzulenken.

"Nun, nun, schöne Dame! Denn -- e --
wenn die Sonne Maden aus einem todten
Hunde ausbrütet, eine Gottheit, die . . .
Ha! Wilde Hölle! Wer ist, dess Gram so voll
Emphase tönt?!"

Es war der kleine Fortinbras. Sein Zucker¬
kringel war ihm eben über den Korbrand
weg auf die Stuhlkante gefallen, dort entzwei¬
geschlagen und lag nun in kleine Stücke zer¬
bröckelt unten auf den schmutzigen Dielen.

"Ha, mörderischer, blutschändrischer, ver¬
ruchter Däne! Trink diesen Trank aus! Ich
will den Wanst ins nächste Zimmer schleppen!"

Aber die besorgte kleine Mieze hatte ihre
Gabel schon schnell wieder auf ihren Teller
klappen lassen.

"Ach! Nicht doch, Thienwiebelchen! Nicht
doch!"

„Etwas — etwas Sauce gefällig, Frau
Thienwiebel?“

Amalie nickte. Ihr Teller schwamm zwar
schon, aber: es war ja alles egal. So oder so.

Ihr grosser Gatte drüben suchte eben wieder
einzulenken.

„Nun, nun, schöne Dame! Denn — e —
wenn die Sonne Maden aus einem todten
Hunde ausbrütet, eine Gottheit, die . . .
Ha! Wilde Hölle! Wer ist, dess Gram so voll
Emphase tönt?!“

Es war der kleine Fortinbras. Sein Zucker¬
kringel war ihm eben über den Korbrand
weg auf die Stuhlkante gefallen, dort entzwei¬
geschlagen und lag nun in kleine Stücke zer¬
bröckelt unten auf den schmutzigen Dielen.

„Ha, mörderischer, blutschändrischer, ver¬
ruchter Däne! Trink diesen Trank aus! Ich
will den Wanst ins nächste Zimmer schleppen!“

Aber die besorgte kleine Mieze hatte ihre
Gabel schon schnell wieder auf ihren Teller
klappen lassen.

„Ach! Nicht doch, Thienwiebelchen! Nicht
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[58/0062] „Etwas — etwas Sauce gefällig, Frau Thienwiebel?“ Amalie nickte. Ihr Teller schwamm zwar schon, aber: es war ja alles egal. So oder so. Ihr grosser Gatte drüben suchte eben wieder einzulenken. „Nun, nun, schöne Dame! Denn — e — wenn die Sonne Maden aus einem todten Hunde ausbrütet, eine Gottheit, die . . . Ha! Wilde Hölle! Wer ist, dess Gram so voll Emphase tönt?!“ Es war der kleine Fortinbras. Sein Zucker¬ kringel war ihm eben über den Korbrand weg auf die Stuhlkante gefallen, dort entzwei¬ geschlagen und lag nun in kleine Stücke zer¬ bröckelt unten auf den schmutzigen Dielen. „Ha, mörderischer, blutschändrischer, ver¬ ruchter Däne! Trink diesen Trank aus! Ich will den Wanst ins nächste Zimmer schleppen!“ Aber die besorgte kleine Mieze hatte ihre Gabel schon schnell wieder auf ihren Teller klappen lassen. „Ach! Nicht doch, Thienwiebelchen! Nicht doch!“

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/62>, abgerufen am 22.12.2024.