Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Der kleine Ole schnäuzte sich. Er war "Ja! Das glaub' ich! Das hast Du wohl Jetzt hatte sich endlich auch Frau Wachtel "Ach, mein Putteken! Ach, mein Mäuse¬ Ihre Stimme zitterte, sie sah noch ganz Amalie tunkte grade ihre Sauce auf. Der grosse Thienwiebel aber hatte sich Denn, was ein armer Mann wie Hamlet Der Rest war Schweigen . . . . . . . Endlich war alles wieder abgeräumt. Frau Der kleine Ole schnäuzte sich. Er war „Ja! Das glaub' ich! Das hast Du wohl Jetzt hatte sich endlich auch Frau Wachtel „Ach, mein Putteken! Ach, mein Mäuse¬ Ihre Stimme zitterte, sie sah noch ganz Amalie tunkte grade ihre Sauce auf. Der grosse Thienwiebel aber hatte sich Denn, was ein armer Mann wie Hamlet Der Rest war Schweigen . . . . . . . Endlich war alles wieder abgeräumt. Frau <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0067" n="63"/> <p>Der kleine Ole schnäuzte sich. Er war<lb/> jetzt wie mit Blut übergossen.</p><lb/> <p>„Ja! Das glaub' ich! Das hast Du wohl<lb/> noch nicht so gut gehabt, Dickerchen! Wie?“</p><lb/> <p>Jetzt hatte sich endlich auch Frau Wachtel<lb/> über ihn gebückt. Ihr Taschentuch lag wieder<lb/> sauber ausgefältelt auf ihrem Schooss, sie kitzelte<lb/> ihn jetzt wohlwollend unterm Kinn.</p><lb/> <p>„Ach, mein Putteken! Ach, mein Mäuse¬<lb/> ken! Hab'n se Dir so lange hungern lassen!“</p><lb/> <p>Ihre Stimme zitterte, sie sah noch ganz<lb/> verweint aus.</p><lb/> <p>Amalie tunkte grade ihre Sauce auf.</p><lb/> <p>Der grosse Thienwiebel aber hatte sich<lb/> nunmehr rücklings in seinen Stuhl zurückge¬<lb/> lehnt und starrte jetzt, die Hände in den Hosen¬<lb/> taschen, erhaben oben in die beiden gelben<lb/> Lichtklexe, die die Lampen zitternd an die<lb/> Decke malten.</p><lb/> <p>Denn, was ein armer Mann wie Hamlet<lb/> ist . . . Nichts mehr davon!</p><lb/> <p>Der Rest war Schweigen . . . . . . .</p><lb/> <p>Endlich war alles wieder abgeräumt. Frau<lb/> Wachtel, die nicht Scat spielte, hatte sich mit<lb/> ihrem „Seidnen“, ihrem Taschentuch und ihrer<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0067]
Der kleine Ole schnäuzte sich. Er war
jetzt wie mit Blut übergossen.
„Ja! Das glaub' ich! Das hast Du wohl
noch nicht so gut gehabt, Dickerchen! Wie?“
Jetzt hatte sich endlich auch Frau Wachtel
über ihn gebückt. Ihr Taschentuch lag wieder
sauber ausgefältelt auf ihrem Schooss, sie kitzelte
ihn jetzt wohlwollend unterm Kinn.
„Ach, mein Putteken! Ach, mein Mäuse¬
ken! Hab'n se Dir so lange hungern lassen!“
Ihre Stimme zitterte, sie sah noch ganz
verweint aus.
Amalie tunkte grade ihre Sauce auf.
Der grosse Thienwiebel aber hatte sich
nunmehr rücklings in seinen Stuhl zurückge¬
lehnt und starrte jetzt, die Hände in den Hosen¬
taschen, erhaben oben in die beiden gelben
Lichtklexe, die die Lampen zitternd an die
Decke malten.
Denn, was ein armer Mann wie Hamlet
ist . . . Nichts mehr davon!
Der Rest war Schweigen . . . . . . .
Endlich war alles wieder abgeräumt. Frau
Wachtel, die nicht Scat spielte, hatte sich mit
ihrem „Seidnen“, ihrem Taschentuch und ihrer
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