Holz, Arno: Phantasus. 2. Heft. Berlin, 1899.Drei kleine Strassen mit Häuserchen wie aus einer Spielzeugschachtel münden auf den stillen Marktplatz. Der alte Brunnen vor dem Kirchlein rauscht, die Linden duften. Das ist das ganze Städtchen. Aber draussen, wo aus einem blauen, tiefen Himmel Lerchen singen, blinkt der See und wogen Kornfelder. Mir ist Alles wie ein Traum. Soll ich bleiben? Soll ich weiterziehn? Der Brunnen rauscht . . . die Linden duften. Drei kleine Strassen mit Häuserchen wie aus einer Spielzeugschachtel münden auf den stillen Marktplatz. Der alte Brunnen vor dem Kirchlein rauscht, die Linden duften. Das ist das ganze Städtchen. Aber draussen, wo aus einem blauen, tiefen Himmel Lerchen singen, blinkt der See und wogen Kornfelder. Mir ist Alles wie ein Traum. Soll ich bleiben? Soll ich weiterziehn? Der Brunnen rauscht . . . die Linden duften. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0040"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#c">Drei kleine Strassen</l><lb/> <l rendition="#c">mit Häuserchen wie aus einer Spielzeugschachtel</l><lb/> <l rendition="#c">münden auf den stillen Marktplatz.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l rendition="#c">Der alte Brunnen vor dem Kirchlein rauscht,</l><lb/> <l rendition="#c">die Linden duften.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l rendition="#c">Das ist das ganze Städtchen.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l rendition="#c">Aber draussen,</l><lb/> <l rendition="#c">wo aus einem blauen, tiefen Himmel Lerchen singen,</l><lb/> <l rendition="#c">blinkt der See und wogen Kornfelder.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l rendition="#c">Mir ist Alles wie ein Traum.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l rendition="#c">Soll ich bleiben? Soll ich weiterziehn?</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l rendition="#c">Der Brunnen rauscht . . . die Linden duften.</l> </lg><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [0040]
Drei kleine Strassen
mit Häuserchen wie aus einer Spielzeugschachtel
münden auf den stillen Marktplatz.
Der alte Brunnen vor dem Kirchlein rauscht,
die Linden duften.
Das ist das ganze Städtchen.
Aber draussen,
wo aus einem blauen, tiefen Himmel Lerchen singen,
blinkt der See und wogen Kornfelder.
Mir ist Alles wie ein Traum.
Soll ich bleiben? Soll ich weiterziehn?
Der Brunnen rauscht . . . die Linden duften.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |