Holz, Arno: Phantasus. 2. Heft. Berlin, 1899.Noch immer, durch den brütenden Sommer, singen die Lerchen. Meine blinkende Sichel zischt durchs Korn. Im roten Kopftuch hinter mir müht sich mein Weib und sammelt die Aehren. Mit nackten Beinchen und kleinen, braunen Fäusten, die Blumen halten, liegt, lacht und strampelt unser Glück. Noch immer, durch den brütenden Sommer, singen die Lerchen. Meine blinkende Sichel zischt durchs Korn. Im roten Kopftuch hinter mir müht sich mein Weib und sammelt die Aehren. Mit nackten Beinchen und kleinen, braunen Fäusten, die Blumen halten, liegt, lacht und strampelt unser Glück. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0043"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l rendition="#c">Noch immer,</l><lb/> <l rendition="#c">durch den brütenden Sommer,</l><lb/> <l rendition="#c">singen die Lerchen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l rendition="#c">Meine blinkende Sichel</l><lb/> <l rendition="#c">zischt durchs Korn.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l rendition="#c">Im roten Kopftuch</l><lb/> <l rendition="#c">hinter mir</l><lb/> <l rendition="#c">müht sich mein Weib und sammelt die Aehren.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l rendition="#c">Mit nackten Beinchen</l><lb/> <l rendition="#c">und kleinen, braunen Fäusten, die Blumen halten,</l><lb/> <l rendition="#c">liegt, lacht und strampelt</l><lb/> <l rendition="#c">unser Glück.</l> </lg><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [0043]
Noch immer,
durch den brütenden Sommer,
singen die Lerchen.
Meine blinkende Sichel
zischt durchs Korn.
Im roten Kopftuch
hinter mir
müht sich mein Weib und sammelt die Aehren.
Mit nackten Beinchen
und kleinen, braunen Fäusten, die Blumen halten,
liegt, lacht und strampelt
unser Glück.
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