Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Cam
beqvemen Felde muß auch jedes
Qvartier Gelegenheit haben,
Wasser und Fourage zubekommen,
und über dieses muß der Platz
also beschaffen seyn, daß man
sich verretranchiren, und das Ge-
sicht gegen den Feind haben kan.
Eine Armee campiret insgemein
in zwey Linien oder Treffen, deren
eines von dem andern 500.
Schritte entfernet seyn soll. Die
Reuterey stehet auff den Flügeln,
das Fuß-Volck aber in der Mit-
ten, und die Atillerie nebst der
Bagage zu hinterst. Jeder Esca-
dron
gehören 60. und jedere Ba-
taillon
90. Schritte Erdreich zum
Lager. Die Dragoner campiren
allemahl vor der Front oder auff
den Flügeln, um dieselben im
Fall der Noth geschwind an der
Hand zu haben. Das Lager
abstechen
heißet so viel, als den
Platz zum Lager auff dem Erd-
reich zeichnen und eintheilen.
Campen, schöne Stadt am lincken
Ufer der Jßel in Ober Jßel, und
zwar in Salland, nicht weit dar-
von, wo sich dieser Fluß in die
Süder-See ergeust.
Camper, Königreich, welches sei-
nen besonderen König hat, auff
der Jnsul Sumatra.
Campiano, kleine befestigte Stadt
am Fluß Taro im Val di Taro in
Sicilien, dem Fürsten Doria gehörig.
Campidoglio, suche Capitolium.
Campigne, Kempenland, ein ge-
wisses Gebiet in den Niederlan-
den, welches in das Holländische
und Lüttigische Kempenland ein-
getheilet wird. Jenes ist ein
Theil des Hertzogenbuschischen
Gebiets, dieses aber ein Theil
des Stifftes Lüttig.
Campo di S. Pietro, kleine Stadt im
Paduanischen Gebiet.
Campoli, kleine Stadt in Abruzzo
[Spaltenumbruch]
Cam Can
oltra, an den Grentzen der Marca
d' Ancona.
Campredon, Campus rotundus, klei-
ne befestigte Stadt in Catalo-
ni
en, an den Grentzen von Rous-
sillon.
Campvver, suche Veere.
Canada, oder Neu-Franckreich, un-
ter welchem Nahmen diejenige
grosse aber sehr kalte Landschafft
in Nord-America verstanden wird,
welche gegen Westen an Neu-Me-
xico,
gegen Süden an Florida,
gegen Osten an das Mar del Nort,
und gegen Norden an das Mare
Christianum
grentzet.
Canada in besonderm Verstande, Ca-
nada propria,
liegt in der großen
Landschafft Canada, und ist das-
selbe eine Halb-Jnsul am Fluß
und Meer-Busen S. Laurentii, den
Frantzosen gehörig.
Canada, der Fluß Canada oder S.
Laurentii,
einer der grösten Strö-
me in America, welcher sich in
die Meer-Enge S. Laurentii er-
geust. Diese Meer-Enge ist ein
Theil des Meeres von Canada, das
Meer selbsten aber ein Theil des
Mar del Nort, und erstrecket sich
dasselbe von den beyden Meer-
Engen Hudson und David biß an
die Bermudes, oder wohl gar biß
an die Lucayischen, nachmahls
aber biß an die Azorischen Jn-
suln.
Canal, suche Britannische Meer.
Canal du Languedoc, suche Langue-
doc.
Cananor, Königreich an der Küste
von Malabar, welches von einem
mächtigen König regieret wird.
Canarane, Königreich in Jndien
jenseit des Gangis.
Canarische Jnsuln, Insulae Canariae
vel Fortunatae,
liegen auff dem
Atlantischen Meer, gegen die Kü-
sten der Landschafft Biledulgerid
in
C 5
[Spaltenumbruch]
Cam
beqvemen Felde muß auch jedes
Qvartier Gelegenheit haben,
Waſſer und Fourage zubekommen,
und uͤber dieſes muß der Platz
alſo beſchaffen ſeyn, daß man
ſich verretranchiren, und das Ge-
ſicht gegen den Feind haben kan.
Eine Armee campiret insgemein
in zwey Linien oder Treffen, deren
eines von dem andern 500.
Schritte entfernet ſeyn ſoll. Die
Reuterey ſtehet auff den Fluͤgeln,
das Fuß-Volck aber in der Mit-
ten, und die Atillerie nebſt der
Bagage zu hinterſt. Jeder Eſca-
dron
gehoͤren 60. und jedere Ba-
taillon
90. Schritte Erdreich zum
Lager. Die Dragoner campiren
allemahl vor der Front oder auff
den Fluͤgeln, um dieſelben im
Fall der Noth geſchwind an der
Hand zu haben. Das Lager
abſtechen
heißet ſo viel, als den
Platz zum Lager auff dem Erd-
reich zeichnen und eintheilen.
Campen, ſchoͤne Stadt am lincken
Ufer der Jßel in Ober Jßel, und
zwar in Salland, nicht weit dar-
von, wo ſich dieſer Fluß in die
Suͤder-See ergeuſt.
Camper, Koͤnigreich, welches ſei-
nen beſonderen Koͤnig hat, auff
der Jnſul Sumatra.
Campiano, kleine befeſtigte Stadt
am Fluß Taro im Val di Taro in
Sicilien, dem Fuͤꝛſten Doria gehoͤꝛig.
Campidoglio, ſuche Capitolium.
Campigne, Kempenland, ein ge-
wiſſes Gebiet in den Niederlan-
den, welches in das Hollaͤndiſche
und Luͤttigiſche Kempenland ein-
getheilet wird. Jenes iſt ein
Theil des Hertzogenbuſchiſchen
Gebiets, dieſes aber ein Theil
des Stifftes Luͤttig.
Campo di S. Pietro, kleine Stadt im
Paduaniſchen Gebiet.
Campoli, kleine Stadt in Abruzzo
[Spaltenumbruch]
Cam Can
oltra, an den Grentzen der Marca
d’ Ancona.
Campredon, Campus rotundus, klei-
ne befeſtigte Stadt in Catalo-
ni
en, an den Grentzen von Rous-
ſillon.
Campvver, ſuche Veere.
Canada, oder Neu-Franckreich, un-
ter welchem Nahmen diejenige
groſſe aber ſehr kalte Landſchafft
in Nord-America verſtanden wird,
welche gegen Weſten an Neu-Me-
xico,
gegen Suͤden an Florida,
gegen Oſten an das Mar del Nort,
und gegen Norden an das Mare
Chriſtianum
grentzet.
Canada in beſonderm Verſtande, Ca-
nada propria,
liegt in der großen
Landſchafft Canada, und iſt das-
ſelbe eine Halb-Jnſul am Fluß
und Meer-Buſen S. Laurentii, den
Frantzoſen gehoͤrig.
Canada, der Fluß Canada oder S.
Laurentii,
einer der groͤſten Stroͤ-
me in America, welcher ſich in
die Meer-Enge S. Laurentii er-
geuſt. Dieſe Meer-Enge iſt ein
Theil des Meeres von Canada, das
Meer ſelbſten aber ein Theil des
Mar del Nort, und erſtrecket ſich
daſſelbe von den beyden Meer-
Engen Hudſon und David biß an
die Bermudes, oder wohl gar biß
an die Lucayiſchen, nachmahls
aber biß an die Azoriſchen Jn-
ſuln.
Canal, ſuche Britanniſche Meer.
Canal du Languedoc, ſuche Langue-
doc.
Cananor, Koͤnigreich an der Kuͤſte
von Malabar, welches von einem
maͤchtigen Koͤnig regieret wird.
Canarane, Koͤnigreich in Jndien
jenſeit des Gangis.
Canariſche Jnſuln, Inſulæ Canariæ
vel Fortunatæ,
liegen auff dem
Atlantiſchen Meer, gegen die Kuͤ-
ſten der Landſchafft Biledulgerid
in
C 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0121"/><cb n="209"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Cam</hi></fw><lb/>
beqvemen Felde muß auch jedes<lb/>
Qvartier Gelegenheit haben,<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er und <hi rendition="#aq">Fourage</hi> zubekommen,<lb/>
und u&#x0364;ber die&#x017F;es muß der Platz<lb/>
al&#x017F;o be&#x017F;chaffen &#x017F;eyn, daß man<lb/>
&#x017F;ich ver<hi rendition="#aq">retranchir</hi>en, und das Ge-<lb/>
&#x017F;icht gegen den Feind haben kan.<lb/>
Eine Armee <hi rendition="#aq">campir</hi>et insgemein<lb/>
in zwey Linien oder Treffen, deren<lb/>
eines von dem andern 500.<lb/>
Schritte entfernet &#x017F;eyn &#x017F;oll. Die<lb/>
Reuterey &#x017F;tehet auff den Flu&#x0364;geln,<lb/>
das Fuß-Volck aber in der Mit-<lb/>
ten, und die <hi rendition="#aq">Atillerie</hi> neb&#x017F;t der<lb/><hi rendition="#aq">Bagage</hi> zu hinter&#x017F;t. Jeder <hi rendition="#aq">E&#x017F;ca-<lb/>
dron</hi> geho&#x0364;ren 60. und jedere <hi rendition="#aq">Ba-<lb/>
taillon</hi> 90. Schritte Erdreich zum<lb/>
Lager. Die Dragoner <hi rendition="#aq">campir</hi>en<lb/>
allemahl vor der <hi rendition="#aq">Front</hi> oder auff<lb/>
den Flu&#x0364;geln, um die&#x017F;elben im<lb/>
Fall der Noth ge&#x017F;chwind an der<lb/>
Hand zu haben. Das <hi rendition="#fr">Lager<lb/>
ab&#x017F;techen</hi> heißet &#x017F;o viel, als den<lb/>
Platz zum Lager auff dem Erd-<lb/>
reich zeichnen und eintheilen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campen,</hi> &#x017F;cho&#x0364;ne Stadt am lincken<lb/>
Ufer der Jßel in Ober Jßel, und<lb/>
zwar in Salland, nicht weit dar-<lb/>
von, wo &#x017F;ich die&#x017F;er Fluß in die<lb/>
Su&#x0364;der-See ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Camper,</hi> Ko&#x0364;nigreich, welches &#x017F;ei-<lb/>
nen be&#x017F;onderen Ko&#x0364;nig hat, auff<lb/>
der Jn&#x017F;ul <hi rendition="#aq">Sumatra.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campiano,</hi> kleine befe&#x017F;tigte Stadt<lb/>
am Fluß <hi rendition="#aq">Taro</hi> im <hi rendition="#aq">Val di Taro</hi> in<lb/><hi rendition="#aq">Sicili</hi>en, dem Fu&#x0364;&#xA75B;&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Doria</hi> geho&#x0364;&#xA75B;ig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campidoglio,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Capitolium.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campigne,</hi> Kempenland, ein ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;es Gebiet in den Niederlan-<lb/>
den, welches in das Holla&#x0364;ndi&#x017F;che<lb/>
und Lu&#x0364;ttigi&#x017F;che Kempenland ein-<lb/>
getheilet wird. Jenes i&#x017F;t ein<lb/>
Theil des Hertzogenbu&#x017F;chi&#x017F;chen<lb/>
Gebiets, die&#x017F;es aber ein Theil<lb/>
des Stifftes Lu&#x0364;ttig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campo di S. Pietro,</hi> kleine Stadt im<lb/><hi rendition="#aq">Paduani</hi>&#x017F;chen Gebiet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campoli,</hi> kleine Stadt in <hi rendition="#aq">Abruzzo</hi><lb/><cb n="210"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Cam Can</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">oltra,</hi> an den Grentzen der <hi rendition="#aq">Marca<lb/>
d&#x2019; Ancona.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campredon, <hi rendition="#i">Campus rotundus,</hi></hi> klei-<lb/>
ne befe&#x017F;tigte Stadt in <hi rendition="#aq">Catalo-<lb/>
ni</hi>en, an den Grentzen von <hi rendition="#aq">Rous-<lb/>
&#x017F;illon.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Campvver,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Veere.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Canada,</hi> oder Neu-Franckreich, un-<lb/>
ter welchem Nahmen diejenige<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e aber &#x017F;ehr kalte Land&#x017F;chafft<lb/>
in Nord-<hi rendition="#aq">America</hi> ver&#x017F;tanden wird,<lb/>
welche gegen We&#x017F;ten an Neu-<hi rendition="#aq">Me-<lb/>
xico,</hi> gegen Su&#x0364;den an <hi rendition="#aq">Florida,</hi><lb/>
gegen O&#x017F;ten an das <hi rendition="#aq">Mar del Nort,</hi><lb/>
und gegen Norden an das <hi rendition="#aq">Mare<lb/>
Chri&#x017F;tianum</hi> grentzet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Canada</hi> in be&#x017F;onderm Ver&#x017F;tande, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ca-<lb/>
nada propria,</hi></hi> liegt in der großen<lb/>
Land&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Canada,</hi> und i&#x017F;t das-<lb/>
&#x017F;elbe eine Halb-Jn&#x017F;ul am Fluß<lb/>
und Meer-Bu&#x017F;en <hi rendition="#aq">S. Laurentii,</hi> den<lb/>
Frantzo&#x017F;en geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Canada,</hi> der Fluß <hi rendition="#aq">Canada</hi> oder <hi rendition="#aq">S.<lb/>
Laurentii,</hi> einer der gro&#x0364;&#x017F;ten Stro&#x0364;-<lb/>
me in <hi rendition="#aq">America,</hi> welcher &#x017F;ich in<lb/>
die Meer-Enge <hi rendition="#aq">S. Laurentii</hi> er-<lb/>
geu&#x017F;t. Die&#x017F;e Meer-Enge i&#x017F;t ein<lb/>
Theil des Meeres von <hi rendition="#aq">Canada,</hi> das<lb/>
Meer &#x017F;elb&#x017F;ten aber ein Theil des<lb/><hi rendition="#aq">Mar del Nort,</hi> und er&#x017F;trecket &#x017F;ich<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe von den beyden Meer-<lb/>
Engen <hi rendition="#aq">Hud&#x017F;on</hi> und David biß an<lb/>
die <hi rendition="#aq">Bermudes,</hi> oder wohl gar biß<lb/>
an die <hi rendition="#aq">Lucayi</hi>&#x017F;chen, nachmahls<lb/>
aber biß an die <hi rendition="#aq">Azori</hi>&#x017F;chen Jn-<lb/>
&#x017F;uln.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Canal,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#fr">Britanni&#x017F;che Meer.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Canal du Languedoc,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Langue-<lb/>
doc.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Cananor,</hi> Ko&#x0364;nigreich an der Ku&#x0364;&#x017F;te<lb/>
von <hi rendition="#aq">Malabar,</hi> welches von einem<lb/>
ma&#x0364;chtigen Ko&#x0364;nig regieret wird.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Canarane,</hi> Ko&#x0364;nigreich in Jndien<lb/>
jen&#x017F;eit des <hi rendition="#aq">Gangis.</hi></item><lb/>
            <item>C<hi rendition="#fr">anari&#x017F;che Jn&#x017F;uln,</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In&#x017F;ulæ Canariæ<lb/>
vel Fortunatæ,</hi></hi> liegen auff dem<lb/><hi rendition="#aq">Atlanti</hi>&#x017F;chen Meer, gegen die Ku&#x0364;-<lb/>
&#x017F;ten der Land&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Biledulgerid</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 5</fw><fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0121] Cam Cam Can beqvemen Felde muß auch jedes Qvartier Gelegenheit haben, Waſſer und Fourage zubekommen, und uͤber dieſes muß der Platz alſo beſchaffen ſeyn, daß man ſich verretranchiren, und das Ge- ſicht gegen den Feind haben kan. Eine Armee campiret insgemein in zwey Linien oder Treffen, deren eines von dem andern 500. Schritte entfernet ſeyn ſoll. Die Reuterey ſtehet auff den Fluͤgeln, das Fuß-Volck aber in der Mit- ten, und die Atillerie nebſt der Bagage zu hinterſt. Jeder Eſca- dron gehoͤren 60. und jedere Ba- taillon 90. Schritte Erdreich zum Lager. Die Dragoner campiren allemahl vor der Front oder auff den Fluͤgeln, um dieſelben im Fall der Noth geſchwind an der Hand zu haben. Das Lager abſtechen heißet ſo viel, als den Platz zum Lager auff dem Erd- reich zeichnen und eintheilen. Campen, ſchoͤne Stadt am lincken Ufer der Jßel in Ober Jßel, und zwar in Salland, nicht weit dar- von, wo ſich dieſer Fluß in die Suͤder-See ergeuſt. Camper, Koͤnigreich, welches ſei- nen beſonderen Koͤnig hat, auff der Jnſul Sumatra. Campiano, kleine befeſtigte Stadt am Fluß Taro im Val di Taro in Sicilien, dem Fuͤꝛſten Doria gehoͤꝛig. Campidoglio, ſuche Capitolium. Campigne, Kempenland, ein ge- wiſſes Gebiet in den Niederlan- den, welches in das Hollaͤndiſche und Luͤttigiſche Kempenland ein- getheilet wird. Jenes iſt ein Theil des Hertzogenbuſchiſchen Gebiets, dieſes aber ein Theil des Stifftes Luͤttig. Campo di S. Pietro, kleine Stadt im Paduaniſchen Gebiet. Campoli, kleine Stadt in Abruzzo oltra, an den Grentzen der Marca d’ Ancona. Campredon, Campus rotundus, klei- ne befeſtigte Stadt in Catalo- nien, an den Grentzen von Rous- ſillon. Campvver, ſuche Veere. Canada, oder Neu-Franckreich, un- ter welchem Nahmen diejenige groſſe aber ſehr kalte Landſchafft in Nord-America verſtanden wird, welche gegen Weſten an Neu-Me- xico, gegen Suͤden an Florida, gegen Oſten an das Mar del Nort, und gegen Norden an das Mare Chriſtianum grentzet. Canada in beſonderm Verſtande, Ca- nada propria, liegt in der großen Landſchafft Canada, und iſt das- ſelbe eine Halb-Jnſul am Fluß und Meer-Buſen S. Laurentii, den Frantzoſen gehoͤrig. Canada, der Fluß Canada oder S. Laurentii, einer der groͤſten Stroͤ- me in America, welcher ſich in die Meer-Enge S. Laurentii er- geuſt. Dieſe Meer-Enge iſt ein Theil des Meeres von Canada, das Meer ſelbſten aber ein Theil des Mar del Nort, und erſtrecket ſich daſſelbe von den beyden Meer- Engen Hudſon und David biß an die Bermudes, oder wohl gar biß an die Lucayiſchen, nachmahls aber biß an die Azoriſchen Jn- ſuln. Canal, ſuche Britanniſche Meer. Canal du Languedoc, ſuche Langue- doc. Cananor, Koͤnigreich an der Kuͤſte von Malabar, welches von einem maͤchtigen Koͤnig regieret wird. Canarane, Koͤnigreich in Jndien jenſeit des Gangis. Canariſche Jnſuln, Inſulæ Canariæ vel Fortunatæ, liegen auff dem Atlantiſchen Meer, gegen die Kuͤ- ſten der Landſchafft Biledulgerid in C 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/121
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/121>, abgerufen am 21.11.2024.