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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Can Cap
und die Stadt zu S. Gallen,
ferner Mühlhausen, Biel, Ge-
neve
und Neuburg am See.
Die Römisch-Catholische Can-
rons
seynd Lucern, Ury, Schwitz,
Unterwalden, Zug, Freiburg

und Solothurn; die Refor-
mirte
aber Zürch, Bern, Ba-
sel
und Schafhausen. Jn den
übrigen beyden Cantons Glaris
und Appenzell seynd die Einwoh-
ner theils Römisch-Catholisch,
theils Reformirter Religion.
Canve, Canvey, Convennos, kleine Jn-
sul in der Provintz Essex längs
der Temse.
Cantzlar in Franckreich ist das
Haupt der Justitz, und praesidi-
ret in den Raths-Collegiis im
Nahmen des Königs, welchem
er, wenn derselbe zugegen ist,
zur lincken Hand sitzet. Sie
seynd insgemein auch Siegel-
Bewahrer.
Canzuga, Stadt in der Woywod-
schafft Reußen.
Caor, Königreich in Jndien jenseit
des Gangis, welches dem König
von Ava zugehöret.
Caours, Cavours, Cavortium, kleine
Stadt an einem Berge, auff wel-
chem ein festes Schloß lieget.
Cap, ein viereckicht Stücke Holtz über
dem Haupt des Mast-Baumes,
um den Top-Mast oder Flaggen-
Stab darein zusetzen.
Cap de bonne Esperance, Caput bo-
nae Spei,
in AEthiopien in der Land-
schafft Cafreria, und ist dieses
dasjenige Vorgebürge in Africa,
welches am weitesten gegen Sü-
den reichet. Hieselbst lieget eine
vortreffliche Festung, Castrum
bonae Spei,
genennet, welche die
Holländer erbauet, und allwo
sie eine starcke Besatzung halten.
An diesem Orte länden alle Schif-
fe an, welche entweder in Jndien
[Spaltenumbruch]
Capa Capi
segeln wollen, oder von dannen
zurücke kommen, und lieget die
Festung an einer grossen Baye,
welche ihr an statt des Hafens
dienet. Die Holländer haben
nicht allein in der Festung eine
Colonie, sondern auch noch zwey
oder drey andere auff dem Lande.
Capa Agasi, ein weisser Verschnit-
tener im Serrail, welcher über
alle Pagen und Weißen seines
gleichen, zusamt deren Officirern
zu befehlen hat.
Capaccio, Caput aqueum, Stadt im
Principato citra, nebst einem Bi-
schoffthum, unter den Ertz-Bi-
schoff von Conza gehörig.
Cape, das grosse Segel, welches sich
am grossen Mast befindet. Die
Frantzosen nennen es auch sonsten
le grand Pacfi.
Capelle, kleine Stadt am Rhein im
Ertz-Bischoffthum Trier, oberhalb
Coblentz.
Capelle, kleine befestigte Stadt in
der Picardie, an den Hennegaui-
schen Grentzen.
Caper, suche Armateur.
Capes, Stadt des Königreichs Tripo-
li,
wo der Fluß Capes in den Golfo
gleiches Nahmens fället, nebst
einer Citadelle und einem guten
Hafen.
Capitaine ist das Ober-Haupt einer
Compagnie, und wird Kittmeister
genennet, wenn es eine Compa-
gnie
zu Pferd ist, bey einer Com-
pagnie
zu Fuß aber heisset er
Hauptmann, und wenn die Com-
pagnie
marschiret, so ist des Ca-
pitain
s Posten allemahl forne.
Unter den Deutschen Troup-
pen kleidet der Hauptmann
die Compagnie, und bezah-
let sie. Jm Marsch ist er zu
Pferd, im Treffen und bey der
Parade aber ist er zu Fuß. Sein
Gewehr ist eine halbe Pique, und
muß
[Spaltenumbruch]
Can Cap
und die Stadt zu S. Gallen,
ferner Muͤhlhauſen, Biel, Ge-
neve
und Neuburg am See.
Die Roͤmiſch-Catholiſche Can-
rons
ſeynd Lucern, Ury, Schwitz,
Unterwalden, Zug, Freiburg

und Solothurn; die Refor-
mirte
aber Zuͤrch, Bern, Ba-
ſel
und Schafhauſen. Jn den
uͤbrigen beyden Cantons Glaris
und Appenzell ſeynd die Einwoh-
ner theils Roͤmiſch-Catholiſch,
theils Reformirter Religion.
Canve, Canvey, Convennos, kleine Jn-
ſul in der Provintz Esſex laͤngs
der Temſe.
Cantzlar in Franckreich iſt das
Haupt der Juſtitz, und præſidi-
ret in den Raths-Collegiis im
Nahmen des Koͤnigs, welchem
er, wenn derſelbe zugegen iſt,
zur lincken Hand ſitzet. Sie
ſeynd insgemein auch Siegel-
Bewahrer.
Canzuga, Stadt in der Woywod-
ſchafft Reußen.
Caor, Koͤnigreich in Jndien jenſeit
des Gangis, welches dem Koͤnig
von Ava zugehoͤret.
Caours, Cavours, Cavortium, kleine
Stadt an einem Berge, auff wel-
chem ein feſtes Schloß lieget.
Cap, ein viereckicht Stuͤcke Holtz uͤber
dem Haupt des Maſt-Baumes,
um den Top-Maſt oder Flaggen-
Stab darein zuſetzen.
Cap de bonne Eſperance, Caput bo-
næ Spei,
in Æthiopien in der Land-
ſchafft Cafreria, und iſt dieſes
dasjenige Vorgebuͤrge in Africa,
welches am weiteſten gegen Suͤ-
den reichet. Hieſelbſt lieget eine
vortreffliche Feſtung, Caſtrum
bonæ Spei,
genennet, welche die
Hollaͤnder erbauet, und allwo
ſie eine ſtarcke Beſatzung halten.
An dieſem Orte laͤnden alle Schif-
fe an, welche entweder in Jndien
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Capa Capi
ſegeln wollen, oder von dannen
zuruͤcke kommen, und lieget die
Feſtung an einer groſſen Baye,
welche ihr an ſtatt des Hafens
dienet. Die Hollaͤnder haben
nicht allein in der Feſtung eine
Colonie, ſondern auch noch zwey
oder drey andere auff dem Lande.
Capa Agaſi, ein weiſſer Verſchnit-
tener im Serrail, welcher uͤber
alle Pagen und Weißen ſeines
gleichen, zuſamt deren Officirern
zu befehlen hat.
Capaccio, Caput aqueum, Stadt im
Principato citra, nebſt einem Bi-
ſchoffthum, unter den Ertz-Bi-
ſchoff von Conza gehoͤrig.
Cape, das groſſe Segel, welches ſich
am groſſen Maſt befindet. Die
Frantzoſen nennen es auch ſonſten
le grand Pacfi.
Capelle, kleine Stadt am Rhein im
Ertz-Biſchoffthum Trier, oberhalb
Coblentz.
Capelle, kleine befeſtigte Stadt in
der Picardie, an den Hennegaui-
ſchen Grentzen.
Caper, ſuche Armateur.
Capes, Stadt des Koͤnigreichs Tripo-
li,
wo der Fluß Capes in den Golfo
gleiches Nahmens faͤllet, nebſt
einer Citadelle und einem guten
Hafen.
Capitaine iſt das Ober-Haupt einer
Compagnie, und wird Kittmeiſter
genennet, wenn es eine Compa-
gnie
zu Pferd iſt, bey einer Com-
pagnie
zu Fuß aber heiſſet er
Hauptmann, und wenn die Com-
pagnie
marſchiret, ſo iſt des Ca-
pitain
s Poſten allemahl forne.
Unter den Deutſchen Troup-
pen kleidet der Hauptmann
die Compagnie, und bezah-
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Pferd, im Treffen und bey der
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[0124] Can Cap Capa Capi und die Stadt zu S. Gallen, ferner Muͤhlhauſen, Biel, Ge- neve und Neuburg am See. Die Roͤmiſch-Catholiſche Can- rons ſeynd Lucern, Ury, Schwitz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Solothurn; die Refor- mirte aber Zuͤrch, Bern, Ba- ſel und Schafhauſen. Jn den uͤbrigen beyden Cantons Glaris und Appenzell ſeynd die Einwoh- ner theils Roͤmiſch-Catholiſch, theils Reformirter Religion. Canve, Canvey, Convennos, kleine Jn- ſul in der Provintz Esſex laͤngs der Temſe. Cantzlar in Franckreich iſt das Haupt der Juſtitz, und præſidi- ret in den Raths-Collegiis im Nahmen des Koͤnigs, welchem er, wenn derſelbe zugegen iſt, zur lincken Hand ſitzet. Sie ſeynd insgemein auch Siegel- Bewahrer. Canzuga, Stadt in der Woywod- ſchafft Reußen. Caor, Koͤnigreich in Jndien jenſeit des Gangis, welches dem Koͤnig von Ava zugehoͤret. Caours, Cavours, Cavortium, kleine Stadt an einem Berge, auff wel- chem ein feſtes Schloß lieget. Cap, ein viereckicht Stuͤcke Holtz uͤber dem Haupt des Maſt-Baumes, um den Top-Maſt oder Flaggen- Stab darein zuſetzen. Cap de bonne Eſperance, Caput bo- næ Spei, in Æthiopien in der Land- ſchafft Cafreria, und iſt dieſes dasjenige Vorgebuͤrge in Africa, welches am weiteſten gegen Suͤ- den reichet. Hieſelbſt lieget eine vortreffliche Feſtung, Caſtrum bonæ Spei, genennet, welche die Hollaͤnder erbauet, und allwo ſie eine ſtarcke Beſatzung halten. An dieſem Orte laͤnden alle Schif- fe an, welche entweder in Jndien ſegeln wollen, oder von dannen zuruͤcke kommen, und lieget die Feſtung an einer groſſen Baye, welche ihr an ſtatt des Hafens dienet. Die Hollaͤnder haben nicht allein in der Feſtung eine Colonie, ſondern auch noch zwey oder drey andere auff dem Lande. Capa Agaſi, ein weiſſer Verſchnit- tener im Serrail, welcher uͤber alle Pagen und Weißen ſeines gleichen, zuſamt deren Officirern zu befehlen hat. Capaccio, Caput aqueum, Stadt im Principato citra, nebſt einem Bi- ſchoffthum, unter den Ertz-Bi- ſchoff von Conza gehoͤrig. Cape, das groſſe Segel, welches ſich am groſſen Maſt befindet. Die Frantzoſen nennen es auch ſonſten le grand Pacfi. Capelle, kleine Stadt am Rhein im Ertz-Biſchoffthum Trier, oberhalb Coblentz. Capelle, kleine befeſtigte Stadt in der Picardie, an den Hennegaui- ſchen Grentzen. Caper, ſuche Armateur. Capes, Stadt des Koͤnigreichs Tripo- li, wo der Fluß Capes in den Golfo gleiches Nahmens faͤllet, nebſt einer Citadelle und einem guten Hafen. Capitaine iſt das Ober-Haupt einer Compagnie, und wird Kittmeiſter genennet, wenn es eine Compa- gnie zu Pferd iſt, bey einer Com- pagnie zu Fuß aber heiſſet er Hauptmann, und wenn die Com- pagnie marſchiret, ſo iſt des Ca- pitains Poſten allemahl forne. Unter den Deutſchen Troup- pen kleidet der Hauptmann die Compagnie, und bezah- let ſie. Jm Marſch iſt er zu Pferd, im Treffen und bey der Parade aber iſt er zu Fuß. Sein Gewehr iſt eine halbe Pique, und muß

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/124>, abgerufen am 17.05.2024.