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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Cob Coc
da in das AEthiopische Meer er-
geust.
Coblentz, Confluentia, wohlbefestig-
te Residentz-Stadt des Churfür-
sten zu Trier, auff dem Hundsrück
gelegen, wo sich die Mosel mit
dem Rhein vereiniget, und zwar
jene zur lincken, dieser aber zur
rechten Seite.
Cobrina, Stadt in der Woywod-
schafft Briescia.
Coburg, Haupt-Stadt des Fürsten-
thums dieses Nahmens, in Fran-
cken, 6. Meilen von Bamberg ge-
legen, nebst einem Fürstlichen
Schloß, auff welchem vorjetzo
der Hertzog von Sachsen-Saalfeld
residiret. Sie hat ein Gymna-
sium illustre,
und ausserhalb auff
dem Schloße liegt eine alte Cita-
delle
Coburg, Fürstenthum zwischen dem
Bayreuthischen, Thüringischen,
Hennebergischen und Bambergi-
schen Gebiet gelegen, und
der Sachsen-Gothaischen Linie
zugehörig, und ist dasselbe zwi-
chen den Hertzogen von Saalfeld
und Meinungen annoch streitig
Coca, Cauca, kleine alte Stadt in
Alt-Castilien, am kleinen Fluß
Elerena.
Coco, Capo Coco, Boeo, eines
der berühmtesten Vorgebürge in
Sicilien.
Cocheim, Kochem, Cochima, kleine
Stadt an der Mosel, in dem Ertz-
Bischoffthum Trier.
Cochenille, ein grauer Wurm, wel-
cher aus West-Jndien kömt, und
welcher, wenn er ins Wasser ge-
than wird, eine sehr rothe Farbe
machet. Man nennet auch also
die Beeren von einem Baum, wel-
cher einer grünen Eiche gleichet,
und worvon man den Scharlach
verfertiget. Jn diese Beeren krie-
chet obgedachter graue Wurm.
[Spaltenumbruch]
Coc Cöll
Cochila, Fluß in Calabria citra,
welcher im Apennino entspringet,
und sich in den Golfo di Taranto
ergeust.
Cochin, kleines Königreich und
Stadt auff der Halb-Jnsul von
Jndien diesseit des Gangis, und
ist dessen König unter dem Schutz
der Holländer.
Cochinchina, ein Königreich in Jn-
dien jenseit des Gangis, dessen
Könige dem Käyser in China tri-
butbar seynd, und wird aus dem-
selben viel Gold, Silber, Seide,
Baumwolle, Zimmet, Pfeffer,
u. d. m. in andere Länder verfüh-
ret.
Coda di Volpe, Cauda Vulpis, Vor-
gebürge in Calabria oltra.
Codogno, Catoneum, Stadt ohne
Mauern oder großes Dorff im
Hertzogthum Meyland in dem
Gebiet von Lodi.
Coelestiner, Ordens-Personen, wel-
che einen weissen Rock, und ein
schwartzes Scapularium oder
Schulter-Rock mit grossen und
weiten Ermeln tragen.
Cölln, Colonia Ubiorum, Colonia A-
grippina,
Haupt-Stadt im Ertz-
Stifft Cölln, am Rhein gelegen,
jedoch ist sie eine freye Reichs-
Stadt, und eine der grösten in
Deutschland. Sie ist nach der
alten Manier befestiget mit schö-
nen Mauern, 83. dicken Thürnen
und drey Gräben. Sie hat eine
Universität, und gegen über liegt
der Flecken Deutz.
Cölln, ein Ertz-Bischoffthum im
Unter-Rheinischen Kreis, welches
gegen Rorden an Cleve und Gel-
dern, gegen Westen an Jülich,
gegen Süden an das Ertz-Stifft
Trier, und gegen Osten an das
Hertzogthum Berg grentzet, von
welchem es der Rhein fast gäntz-
lich absondert, und ist es ein an
Getreyde
[Spaltenumbruch]
Cob Coc
da in das Æthiopiſche Meer er-
geuſt.
Coblentz, Confluentia, wohlbefeſtig-
te Reſidentz-Stadt des Churfuͤr-
ſten zu Trier, auff dem Hundsruͤck
gelegen, wo ſich die Moſel mit
dem Rhein vereiniget, und zwar
jene zur lincken, dieſer aber zur
rechten Seite.
Cobrina, Stadt in der Woywod-
ſchafft Brieſcia.
Coburg, Haupt-Stadt des Fuͤrſten-
thums dieſes Nahmens, in Fran-
cken, 6. Meilen von Bamberg ge-
legen, nebſt einem Fuͤrſtlichen
Schloß, auff welchem vorjetzo
der Hertzog von Sachſen-Saalfeld
reſidiret. Sie hat ein Gymna-
ſium illuſtre,
und auſſerhalb auff
dem Schloße liegt eine alte Cita-
delle
Coburg, Fuͤrſtenthum zwiſchen dem
Bayreuthiſchen, Thuͤringiſchen,
Hennebergiſchen und Bambergi-
ſchen Gebiet gelegen, und
der Sachſen-Gothaiſchen Linie
zugehoͤrig, und iſt daſſelbe zwi-
chen den Hertzogen von Saalfeld
und Meinungen annoch ſtreitig
Coca, Cauca, kleine alte Stadt in
Alt-Caſtilien, am kleinen Fluß
Elerena.
Coco, Capo Coco, Boeo, eines
der beruͤhmteſten Vorgebuͤrge in
Sicilien.
Cocheim, Kochem, Cochima, kleine
Stadt an der Moſel, in dem Ertz-
Biſchoffthum Trier.
Cochenille, ein grauer Wurm, wel-
cher aus Weſt-Jndien koͤmt, und
welcher, wenn er ins Waſſer ge-
than wird, eine ſehr rothe Farbe
machet. Man nennet auch alſo
die Beeren von einem Baum, wel-
cher einer gruͤnen Eiche gleichet,
und worvon man den Scharlach
verfertiget. Jn dieſe Beeren krie-
chet obgedachter graue Wurm.
[Spaltenumbruch]
Coc Coͤll
Cochila, Fluß in Calabria citra,
welcher im Apennino entſpringet,
und ſich in den Golfo di Taranto
ergeuſt.
Cochin, kleines Koͤnigreich und
Stadt auff der Halb-Jnſul von
Jndien dieſſeit des Gangis, und
iſt deſſen Koͤnig unter dem Schutz
der Hollaͤnder.
Cochinchina, ein Koͤnigreich in Jn-
dien jenſeit des Gangis, deſſen
Koͤnige dem Kaͤyſer in China tri-
butbar ſeynd, und wird aus dem-
ſelben viel Gold, Silber, Seide,
Baumwolle, Zimmet, Pfeffer,
u. d. m. in andere Laͤnder verfuͤh-
ret.
Coda di Volpe, Cauda Vulpis, Vor-
gebuͤrge in Calabria oltra.
Codogno, Catoneum, Stadt ohne
Mauern oder großes Dorff im
Hertzogthum Meyland in dem
Gebiet von Lodi.
Cœleſtiner, Ordens-Perſonen, wel-
che einen weiſſen Rock, und ein
ſchwartzes Scapularium oder
Schulter-Rock mit groſſen und
weiten Ermeln tragen.
Coͤlln, Colonia Ubiorum, Colonia A-
grippina,
Haupt-Stadt im Ertz-
Stifft Coͤlln, am Rhein gelegen,
jedoch iſt ſie eine freye Reichs-
Stadt, und eine der groͤſten in
Deutſchland. Sie iſt nach der
alten Manier befeſtiget mit ſchoͤ-
nen Mauern, 83. dicken Thuͤrnen
und drey Graͤben. Sie hat eine
Univerſitaͤt, und gegen uͤber liegt
der Flecken Deutz.
Coͤlln, ein Ertz-Biſchoffthum im
Unter-Rheiniſchen Kreis, welches
gegen Rorden an Cleve und Gel-
dern, gegen Weſten an Juͤlich,
gegen Suͤden an das Ertz-Stifft
Trier, und gegen Oſten an das
Hertzogthum Berg grentzet, von
welchem es der Rhein faſt gaͤntz-
lich abſondert, und iſt es ein an
Getreyde
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[0158] Cob Coc Coc Coͤll da in das Æthiopiſche Meer er- geuſt. Coblentz, Confluentia, wohlbefeſtig- te Reſidentz-Stadt des Churfuͤr- ſten zu Trier, auff dem Hundsruͤck gelegen, wo ſich die Moſel mit dem Rhein vereiniget, und zwar jene zur lincken, dieſer aber zur rechten Seite. Cobrina, Stadt in der Woywod- ſchafft Brieſcia. Coburg, Haupt-Stadt des Fuͤrſten- thums dieſes Nahmens, in Fran- cken, 6. Meilen von Bamberg ge- legen, nebſt einem Fuͤrſtlichen Schloß, auff welchem vorjetzo der Hertzog von Sachſen-Saalfeld reſidiret. Sie hat ein Gymna- ſium illuſtre, und auſſerhalb auff dem Schloße liegt eine alte Cita- delle Coburg, Fuͤrſtenthum zwiſchen dem Bayreuthiſchen, Thuͤringiſchen, Hennebergiſchen und Bambergi- ſchen Gebiet gelegen, und der Sachſen-Gothaiſchen Linie zugehoͤrig, und iſt daſſelbe zwi- chen den Hertzogen von Saalfeld und Meinungen annoch ſtreitig Coca, Cauca, kleine alte Stadt in Alt-Caſtilien, am kleinen Fluß Elerena. Coco, Capo Coco, Boeo, eines der beruͤhmteſten Vorgebuͤrge in Sicilien. Cocheim, Kochem, Cochima, kleine Stadt an der Moſel, in dem Ertz- Biſchoffthum Trier. Cochenille, ein grauer Wurm, wel- cher aus Weſt-Jndien koͤmt, und welcher, wenn er ins Waſſer ge- than wird, eine ſehr rothe Farbe machet. Man nennet auch alſo die Beeren von einem Baum, wel- cher einer gruͤnen Eiche gleichet, und worvon man den Scharlach verfertiget. Jn dieſe Beeren krie- chet obgedachter graue Wurm. Cochila, Fluß in Calabria citra, welcher im Apennino entſpringet, und ſich in den Golfo di Taranto ergeuſt. Cochin, kleines Koͤnigreich und Stadt auff der Halb-Jnſul von Jndien dieſſeit des Gangis, und iſt deſſen Koͤnig unter dem Schutz der Hollaͤnder. Cochinchina, ein Koͤnigreich in Jn- dien jenſeit des Gangis, deſſen Koͤnige dem Kaͤyſer in China tri- butbar ſeynd, und wird aus dem- ſelben viel Gold, Silber, Seide, Baumwolle, Zimmet, Pfeffer, u. d. m. in andere Laͤnder verfuͤh- ret. Coda di Volpe, Cauda Vulpis, Vor- gebuͤrge in Calabria oltra. Codogno, Catoneum, Stadt ohne Mauern oder großes Dorff im Hertzogthum Meyland in dem Gebiet von Lodi. Cœleſtiner, Ordens-Perſonen, wel- che einen weiſſen Rock, und ein ſchwartzes Scapularium oder Schulter-Rock mit groſſen und weiten Ermeln tragen. Coͤlln, Colonia Ubiorum, Colonia A- grippina, Haupt-Stadt im Ertz- Stifft Coͤlln, am Rhein gelegen, jedoch iſt ſie eine freye Reichs- Stadt, und eine der groͤſten in Deutſchland. Sie iſt nach der alten Manier befeſtiget mit ſchoͤ- nen Mauern, 83. dicken Thuͤrnen und drey Graͤben. Sie hat eine Univerſitaͤt, und gegen uͤber liegt der Flecken Deutz. Coͤlln, ein Ertz-Biſchoffthum im Unter-Rheiniſchen Kreis, welches gegen Rorden an Cleve und Gel- dern, gegen Weſten an Juͤlich, gegen Suͤden an das Ertz-Stifft Trier, und gegen Oſten an das Hertzogthum Berg grentzet, von welchem es der Rhein faſt gaͤntz- lich abſondert, und iſt es ein an Getreyde

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/158>, abgerufen am 23.11.2024.