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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Ebel Eber
Stunde lang in einerley Zustan-
de zu verbleiben, und hierauff
nimmet es seinen Lauff von Nor-
den gegen Süden, und zwar
gleichfalls 6. Stunden lang, in
welchen das Waßer wiederum
von den Küsten hinwegfället, und
das Waßer in den Strömen sei-
nen ordentlichen Lauff wieder
nach dem Meer bekömmet. Hier-
auff erfolget eine viertelstündige
Ruhe, worauff eine abermahlige
Flut und Ebbe entstehet. Also
steiget und fället das Waßer des
Tages zweymahl, nicht aber ge-
nau in einerley Stunde, weil
sich die Flut alle Tage 3. Viertel-
Stunden und 5. Minuten ver-
weilet. Auff dem Mittelländi-
schen Meer vermercket man die
Flut nicht, ausgenommen auff
dem Golfo di Venezia zu Venedig
und an den benachbarten Orten.
So hat auch die Ost See, der Pon-
tus Euxinus
und das todte Meer
in Asien keine Ebbe und Flut.
Ebelstot, kleine Stadt in dem Ge-
biet Arhus in Jütland.
Eberbach, eine feine Stadt am
Necker, in das Chur-Pfältzische
Amt Mosbach gehörig, und 1.
Meile von Mosbach gelegen.
Ebernburg, festes Schloß auff ei-
nem Berge, dem Freyherrn von
Sickingen gehörig. Es liegt im
Amt Creutzenach in der Graff-
schafft Spanheim, am Fluß Na-
he, wo der Fluß Alsen hinein
fleust.
Ebersberg, kleine Stadt am Fluß
Jnn, in Ober-Oesterreich, dem
Bischoff von Paßau gehörig.
Ebersdorff, Flecken unweit Wien
in Nieder-Oesterreich, allwo ein
schönes Ertz-Hertzogliches Schloß
an der Donau liegt.
Eberstein, Graffschafft in Schwa-
ben, zwischen dem Hertzogthum
[Spaltenumbruch]
Ebo Eck
Wirtemberg, der Ortenau, und
dem Marggraffthum Baden gele-
gen. Sie hat ihren Nahmen
von dem auff einem Felsen gele-
genen festen Schloß Eberstein,
und hat verschiedene Herren,
nemlich den Hertzog von Wirtem-
berg, Marggraffen von Baden
Graffen von Wolckenstein, Graf-'
fen von Gronsfeld und Bischoff
von Speyer.
Ebora, suche Evora.
Ebrbuharis, eine Art Türckischer
Münche, welche ein sehr andäch-
tiges und nüchternes Leben füh-
ren, aber keine Wallfahrt nach
Mecha thun, weil sie sich einbil-
den, ihre Seelen seyen schon der-
masen gereiniget, daß sie sich die-
sen vermeinten heiligen Ort ge-
nugsam in ihren Zellen vorstellen
könten.
Ebrides, Ebudes, Hebrides, suche We-
sternes.
Ebro, Iberus, großer Fluß in Spa-
nien, welcher in Alt-Castilien
entspringt, und sich unterhalb
Tortosa ins Mittelländische Meer
ergeust.
Ebsdorff, Evangelisches Jung-
frauen-Kloster unweit Lüneburg,
den Hertzogen von Braunschweig
und Lüneburg gehörig.
Echternach, Echtern, Epernach, klei-
ne Stadt am Fluß Sour im Her-
tzogthum Lüxemburg.
Ecija, Stadt am Fluß Xenil in An-
dalusien nebst einem Bischoff-
thum, unter den Ertz-Bischoff
von Sevilien gehörig.
Eckartsberge, Stadt und Amt in
Thüringen, 2. Meilen von Naum-
burg, dem Hertzoge zu Sachsen-
Weißenfels gehörig.
Eckeloo, kleine Stadt im Holländi-
schen Flandern.
Ecklenfort, kleine Stadt und Ha-
fen an einem kleinen Meer-Bu-
sen
[Spaltenumbruch]
Ebel Eber
Stunde lang in einerley Zuſtan-
de zu verbleiben, und hierauff
nimmet es ſeinen Lauff von Nor-
den gegen Suͤden, und zwar
gleichfalls 6. Stunden lang, in
welchen das Waßer wiederum
von den Kuͤſten hinwegfaͤllet, und
das Waßer in den Stroͤmen ſei-
nen ordentlichen Lauff wieder
nach dem Meer bekoͤmmet. Hier-
auff erfolget eine viertelſtuͤndige
Ruhe, worauff eine abermahlige
Flut und Ebbe entſtehet. Alſo
ſteiget und faͤllet das Waßer des
Tages zweymahl, nicht aber ge-
nau in einerley Stunde, weil
ſich die Flut alle Tage 3. Viertel-
Stunden und 5. Minuten ver-
weilet. Auff dem Mittellaͤndi-
ſchen Meer vermercket man die
Flut nicht, ausgenommen auff
dem Golfo di Venezia zu Venedig
und an den benachbarten Orten.
So hat auch die Oſt See, der Pon-
tus Euxinus
und das todte Meer
in Aſien keine Ebbe und Flut.
Ebelſtot, kleine Stadt in dem Ge-
biet Arhus in Juͤtland.
Eberbach, eine feine Stadt am
Necker, in das Chur-Pfaͤltziſche
Amt Mosbach gehoͤrig, und 1.
Meile von Mosbach gelegen.
Ebernburg, feſtes Schloß auff ei-
nem Berge, dem Freyherrn von
Sickingen gehoͤrig. Es liegt im
Amt Creutzenach in der Graff-
ſchafft Spanheim, am Fluß Na-
he, wo der Fluß Alſen hinein
fleuſt.
Ebersberg, kleine Stadt am Fluß
Jnn, in Ober-Oeſterreich, dem
Biſchoff von Paßau gehoͤrig.
Ebersdorff, Flecken unweit Wien
in Nieder-Oeſterreich, allwo ein
ſchoͤnes Ertz-Hertzogliches Schloß
an der Donau liegt.
Eberſtein, Graffſchafft in Schwa-
ben, zwiſchen dem Hertzogthum
[Spaltenumbruch]
Ebo Eck
Wirtemberg, der Ortenau, und
dem Marggraffthum Baden gele-
gen. Sie hat ihren Nahmen
von dem auff einem Felſen gele-
genen feſten Schloß Eberſtein,
und hat verſchiedene Herren,
nemlich den Hertzog von Wirtem-
berg, Marggraffen von Baden
Graffen von Wolckenſtein, Graf-’
fen von Gronsfeld und Biſchoff
von Speyer.
Ebora, ſuche Evora.
Ebrbuharis, eine Art Tuͤrckiſcher
Muͤnche, welche ein ſehr andaͤch-
tiges und nuͤchternes Leben fuͤh-
ren, aber keine Wallfahrt nach
Mecha thun, weil ſie ſich einbil-
den, ihre Seelen ſeyen ſchon der-
maſen gereiniget, daß ſie ſich die-
ſen vermeinten heiligen Ort ge-
nugſam in ihren Zellen vorſtellen
koͤnten.
Ebrides, Ebudes, Hebrides, ſuche We-
ſternes.
Ebro, Iberus, großer Fluß in Spa-
nien, welcher in Alt-Caſtilien
entſpringt, und ſich unterhalb
Tortoſa ins Mittellaͤndiſche Meer
ergeuſt.
Ebsdorff, Evangeliſches Jung-
frauen-Kloſter unweit Luͤneburg,
den Hertzogen von Braunſchweig
und Luͤneburg gehoͤrig.
Echternach, Echtern, Epernach, klei-
ne Stadt am Fluß Sour im Her-
tzogthum Luͤxemburg.
Ecija, Stadt am Fluß Xenil in An-
daluſien nebſt einem Biſchoff-
thum, unter den Ertz-Biſchoff
von Sevilien gehoͤrig.
Eckartsberge, Stadt und Amt in
Thuͤringen, 2. Meilen von Naum-
burg, dem Hertzoge zu Sachſen-
Weißenfels gehoͤrig.
Eckeloo, kleine Stadt im Hollaͤndi-
ſchen Flandern.
Ecklenfort, kleine Stadt und Ha-
fen an einem kleinen Meer-Bu-
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[0204] Ebel Eber Ebo Eck Stunde lang in einerley Zuſtan- de zu verbleiben, und hierauff nimmet es ſeinen Lauff von Nor- den gegen Suͤden, und zwar gleichfalls 6. Stunden lang, in welchen das Waßer wiederum von den Kuͤſten hinwegfaͤllet, und das Waßer in den Stroͤmen ſei- nen ordentlichen Lauff wieder nach dem Meer bekoͤmmet. Hier- auff erfolget eine viertelſtuͤndige Ruhe, worauff eine abermahlige Flut und Ebbe entſtehet. Alſo ſteiget und faͤllet das Waßer des Tages zweymahl, nicht aber ge- nau in einerley Stunde, weil ſich die Flut alle Tage 3. Viertel- Stunden und 5. Minuten ver- weilet. Auff dem Mittellaͤndi- ſchen Meer vermercket man die Flut nicht, ausgenommen auff dem Golfo di Venezia zu Venedig und an den benachbarten Orten. So hat auch die Oſt See, der Pon- tus Euxinus und das todte Meer in Aſien keine Ebbe und Flut. Ebelſtot, kleine Stadt in dem Ge- biet Arhus in Juͤtland. Eberbach, eine feine Stadt am Necker, in das Chur-Pfaͤltziſche Amt Mosbach gehoͤrig, und 1. Meile von Mosbach gelegen. Ebernburg, feſtes Schloß auff ei- nem Berge, dem Freyherrn von Sickingen gehoͤrig. Es liegt im Amt Creutzenach in der Graff- ſchafft Spanheim, am Fluß Na- he, wo der Fluß Alſen hinein fleuſt. Ebersberg, kleine Stadt am Fluß Jnn, in Ober-Oeſterreich, dem Biſchoff von Paßau gehoͤrig. Ebersdorff, Flecken unweit Wien in Nieder-Oeſterreich, allwo ein ſchoͤnes Ertz-Hertzogliches Schloß an der Donau liegt. Eberſtein, Graffſchafft in Schwa- ben, zwiſchen dem Hertzogthum Wirtemberg, der Ortenau, und dem Marggraffthum Baden gele- gen. Sie hat ihren Nahmen von dem auff einem Felſen gele- genen feſten Schloß Eberſtein, und hat verſchiedene Herren, nemlich den Hertzog von Wirtem- berg, Marggraffen von Baden Graffen von Wolckenſtein, Graf-’ fen von Gronsfeld und Biſchoff von Speyer. Ebora, ſuche Evora. Ebrbuharis, eine Art Tuͤrckiſcher Muͤnche, welche ein ſehr andaͤch- tiges und nuͤchternes Leben fuͤh- ren, aber keine Wallfahrt nach Mecha thun, weil ſie ſich einbil- den, ihre Seelen ſeyen ſchon der- maſen gereiniget, daß ſie ſich die- ſen vermeinten heiligen Ort ge- nugſam in ihren Zellen vorſtellen koͤnten. Ebrides, Ebudes, Hebrides, ſuche We- ſternes. Ebro, Iberus, großer Fluß in Spa- nien, welcher in Alt-Caſtilien entſpringt, und ſich unterhalb Tortoſa ins Mittellaͤndiſche Meer ergeuſt. Ebsdorff, Evangeliſches Jung- frauen-Kloſter unweit Luͤneburg, den Hertzogen von Braunſchweig und Luͤneburg gehoͤrig. Echternach, Echtern, Epernach, klei- ne Stadt am Fluß Sour im Her- tzogthum Luͤxemburg. Ecija, Stadt am Fluß Xenil in An- daluſien nebſt einem Biſchoff- thum, unter den Ertz-Biſchoff von Sevilien gehoͤrig. Eckartsberge, Stadt und Amt in Thuͤringen, 2. Meilen von Naum- burg, dem Hertzoge zu Sachſen- Weißenfels gehoͤrig. Eckeloo, kleine Stadt im Hollaͤndi- ſchen Flandern. Ecklenfort, kleine Stadt und Ha- fen an einem kleinen Meer-Bu- ſen

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/204>, abgerufen am 24.11.2024.