Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Fam Faq
und gehöret dem König in Dän-
nemarck.
Famagusta, Fama Augusta, Bischoff-
liche Stadt der Jnsul Cypern.
Sie ist nach der alten Manier be-
festiget, und hat den besten Ha-
fen auff der gantzen Jnsul. Jhr
Bischoffthum gehöret unter den
Ertz-Bischoff von Nicosia.
Familiares, also nennet man diejeni-
gen Bedienten der Inquisition, de-
rer Amt darinnen bestehet, daß
sie die Angeklagten in Verhafft
nehmen laßen.
Famine, kleine Landschafft in dem
Hertzogthum Lüxemburg.
Fanal, eine Art großer Lanternen,
deren man sich auff Schiff-Fahr-
ten gebrauchet. Wenn man die-
ses Wort allein nennet, so wird
der große Fanal oder die Lanter-
ne auff dem Hintertheil des Schif-
fes verstanden. Der Admiral
führet drey Fanale, damit ihm
die übrigen Krieges-Schiffe fol-
gen können. Der Vice-Admiral
führet derselben zwey, und jedes
Krieges-Schiff einen. Wenn es
trübe Wetter ist, so setzen alle
Schiffe ihre Fanale auff das Hin-
tertheil, damit sie nicht an ein-
ander stoßen. Diejenigen nennet
man Streit-Fanale, welche nur
auff einer Seite erleuchten. Da-
hero man die helle Seite, wenn
man zur Nacht-Zeit in ein Ge-
fechte geräth, gegen das Schiff
hinein wenden kan. Unterwei-
len bedeutet auch das Wort Fanal
so viel als Pharus, oder ein am
Meer stehender Wacht-Thurn mit
einer Lanterne.
Fano, Fanum Fortunae, Päbstliche
Stadt im Hertzogthum Urbino,
am Golfo di Venezia. Sie hat
einen Bischoff.
Faquirs, seynd gewiße andächtige
Leute unter den Jndianern, wel-
[Spaltenumbruch]
Far Fas
che den Leib auff das hefftigste
casteyen. Sie leben von den All-
mosen, und was sie täglich übrig
haben, wird des Abends unter
die Armen ausgetheilet.
Farfa, Fabaris, kleiner Fluß in der
Landschafft Sabina, welcher sich
in die Tyber ergeust.
Farne, kleine Jnsul auff dem Deut-
schen Meer, an der Küste von
Northumberland.
Farnese, Flecken und Schloß, nebst
dem Titul eines Fürstenthums,
im Hertzogthum Castro, dem Hause
Chigi gehörig.
Faro, Capo di Faro, ein Vorgebür-
ge im Val di Demona in Sicilien.
Es lieget gegen Norden bey der
Stadt Messina am Eingange der
Meer-Enge von Messina, und
hat es seinen Nahmen von einem
Flecken, auff welchem ein Pharus
stehet.
Faro di Messina, suche Messina.
Faros, Stadt im Königreich Algar-
ve,
nebst einem guten Hafen und
Bischoffthum, unter den Ertz-
Bischoff zu Evora gehörig.
Fars, Farlistan, oder das eigentlich
so genante Persien, eine Provintz
des Persianischen Reichs. Sie
ist eine der fruchtbaresten in gantz
Persien, und wegen, der guten
Weine und des Bezoars berühmt.
Farsange, also nennet man die Mei-
len in Persien, deren eine 3000.
Geometrische Schritte ausma-
chet.
Farthing, der vierte Theil eines En-
gelländischen Peny, gilt andert-
halben Sächsische Pfennige.
Fasanen-Jnsul ist eine kleine Jn-
sul, welche der Fluß Bidassoa
nicht weit von Fuentarabia und
dem Biscayischen Meer machet,
und gehöret selbige weder der
Kron Spanien noch Franckreich;
Dahero Anno 1659. daselbst der
Pyre-
[Spaltenumbruch]
Fam Faq
und gehoͤret dem Koͤnig in Daͤn-
nemarck.
Famaguſta, Fama Auguſta, Biſchoff-
liche Stadt der Jnſul Cypern.
Sie iſt nach der alten Manier be-
feſtiget, und hat den beſten Ha-
fen auff der gantzen Jnſul. Jhr
Biſchoffthum gehoͤret unter den
Ertz-Biſchoff von Nicoſia.
Familiares, alſo nennet man diejeni-
gen Bedienten der Inquiſition, de-
rer Amt darinnen beſtehet, daß
ſie die Angeklagten in Verhafft
nehmen laßen.
Famine, kleine Landſchafft in dem
Hertzogthum Luͤxemburg.
Fanal, eine Art großer Lanternen,
deren man ſich auff Schiff-Fahr-
ten gebrauchet. Wenn man die-
ſes Wort allein nennet, ſo wird
der große Fanal oder die Lanter-
ne auff dem Hintertheil des Schif-
fes verſtanden. Der Admiral
fuͤhret drey Fanale, damit ihm
die uͤbrigen Krieges-Schiffe fol-
gen koͤnnen. Der Vice-Admiral
fuͤhret derſelben zwey, und jedes
Krieges-Schiff einen. Wenn es
truͤbe Wetter iſt, ſo ſetzen alle
Schiffe ihre Fanale auff das Hin-
tertheil, damit ſie nicht an ein-
ander ſtoßen. Diejenigen nennet
man Streit-Fanale, welche nur
auff einer Seite erleuchten. Da-
hero man die helle Seite, wenn
man zur Nacht-Zeit in ein Ge-
fechte geraͤth, gegen das Schiff
hinein wenden kan. Unterwei-
len bedeutet auch das Wort Fanal
ſo viel als Pharus, oder ein am
Meer ſtehender Wacht-Thurn mit
einer Lanterne.
Fano, Fanum Fortunæ, Paͤbſtliche
Stadt im Hertzogthum Urbino,
am Golfo di Venezia. Sie hat
einen Biſchoff.
Faquirs, ſeynd gewiße andaͤchtige
Leute unter den Jndianern, wel-
[Spaltenumbruch]
Far Faſ
che den Leib auff das hefftigſte
caſteyen. Sie leben von den All-
moſen, und was ſie taͤglich uͤbrig
haben, wird des Abends unter
die Armen ausgetheilet.
Farfa, Fabaris, kleiner Fluß in der
Landſchafft Sabina, welcher ſich
in die Tyber ergeuſt.
Farne, kleine Jnſul auff dem Deut-
ſchen Meer, an der Kuͤſte von
Northumberland.
Farneſe, Flecken und Schloß, nebſt
dem Titul eines Fuͤrſtenthums,
im Hertzogthum Caſtro, dem Hauſe
Chigi gehoͤrig.
Faro, Capo di Faro, ein Vorgebuͤr-
ge im Val di Demona in Sicilien.
Es lieget gegen Norden bey der
Stadt Meſſina am Eingange der
Meer-Enge von Meſſina, und
hat es ſeinen Nahmen von einem
Flecken, auff welchem ein Pharus
ſtehet.
Faro di Meſſina, ſuche Meſſina.
Faros, Stadt im Koͤnigreich Algar-
ve,
nebſt einem guten Hafen und
Biſchoffthum, unter den Ertz-
Biſchoff zu Evora gehoͤrig.
Fars, Farliſtan, oder das eigentlich
ſo genante Perſien, eine Provintz
des Perſianiſchen Reichs. Sie
iſt eine der fruchtbareſten in gantz
Perſien, und wegen, der guten
Weine und des Bezoars beruͤhmt.
Farſange, alſo nennet man die Mei-
len in Perſien, deren eine 3000.
Geometriſche Schritte ausma-
chet.
Farthing, der vierte Theil eines En-
gellaͤndiſchen Peny, gilt andert-
halben Saͤchſiſche Pfennige.
Faſanen-Jnſul iſt eine kleine Jn-
ſul, welche der Fluß Bidaſſoa
nicht weit von Fuentarabia und
dem Biſcayiſchen Meer machet,
und gehoͤret ſelbige weder der
Kron Spanien noch Franckreich;
Dahero Anno 1659. daſelbſt der
Pyre-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0220"/><cb n="407"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Fam Faq</hi></hi></fw><lb/>
und geho&#x0364;ret dem Ko&#x0364;nig in Da&#x0364;n-<lb/>
nemarck.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Famagu&#x017F;ta, <hi rendition="#i">Fama Augu&#x017F;ta</hi>,</hi> Bi&#x017F;choff-<lb/>
liche Stadt der Jn&#x017F;ul Cypern.<lb/>
Sie i&#x017F;t nach der alten Manier be-<lb/>
fe&#x017F;tiget, und hat den be&#x017F;ten Ha-<lb/>
fen auff der gantzen Jn&#x017F;ul. Jhr<lb/>
Bi&#x017F;choffthum geho&#x0364;ret unter den<lb/>
Ertz-Bi&#x017F;choff von <hi rendition="#aq">Nico&#x017F;ia.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Familiares,</hi> al&#x017F;o nennet man diejeni-<lb/>
gen Bedienten der <hi rendition="#aq">Inqui&#x017F;ition,</hi> de-<lb/>
rer Amt darinnen be&#x017F;tehet, daß<lb/>
&#x017F;ie die Angeklagten in Verhafft<lb/>
nehmen laßen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Famine,</hi> kleine Land&#x017F;chafft in dem<lb/>
Hertzogthum Lu&#x0364;xemburg.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Fanal,</hi> eine Art großer Lanternen,<lb/>
deren man &#x017F;ich auff Schiff-Fahr-<lb/>
ten gebrauchet. Wenn man die-<lb/>
&#x017F;es Wort allein nennet, &#x017F;o wird<lb/>
der <hi rendition="#fr">große Fanal</hi> oder die Lanter-<lb/>
ne auff dem Hintertheil des Schif-<lb/>
fes ver&#x017F;tanden. Der Admiral<lb/>
fu&#x0364;hret drey Fanale, damit ihm<lb/>
die u&#x0364;brigen Krieges-Schiffe fol-<lb/>
gen ko&#x0364;nnen. Der <hi rendition="#aq">Vice-</hi>Admiral<lb/>
fu&#x0364;hret der&#x017F;elben zwey, und jedes<lb/>
Krieges-Schiff einen. Wenn es<lb/>
tru&#x0364;be Wetter i&#x017F;t, &#x017F;o &#x017F;etzen alle<lb/>
Schiffe ihre Fanale auff das Hin-<lb/>
tertheil, damit &#x017F;ie nicht an ein-<lb/>
ander &#x017F;toßen. Diejenigen nennet<lb/>
man <hi rendition="#fr">Streit-Fanale,</hi> welche nur<lb/>
auff einer Seite erleuchten. Da-<lb/>
hero man die helle Seite, wenn<lb/>
man zur Nacht-Zeit in ein Ge-<lb/>
fechte gera&#x0364;th, gegen das Schiff<lb/>
hinein wenden kan. Unterwei-<lb/>
len bedeutet auch das Wort <hi rendition="#aq">Fanal</hi><lb/>
&#x017F;o viel als <hi rendition="#aq">Pharus,</hi> oder ein am<lb/>
Meer &#x017F;tehender Wacht-Thurn mit<lb/>
einer Lanterne.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Fano, <hi rendition="#i">Fanum Fortunæ</hi>,</hi> Pa&#x0364;b&#x017F;tliche<lb/>
Stadt im Hertzogthum <hi rendition="#aq">Urbino,</hi><lb/>
am <hi rendition="#aq">Golfo di Venezia.</hi> Sie hat<lb/>
einen Bi&#x017F;choff.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Faquirs,</hi> &#x017F;eynd gewiße anda&#x0364;chtige<lb/>
Leute unter den Jndianern, wel-<lb/><cb n="408"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Far Fa&#x017F;</hi></hi></fw><lb/>
che den Leib auff das hefftig&#x017F;te<lb/>
ca&#x017F;teyen. Sie leben von den All-<lb/>
mo&#x017F;en, und was &#x017F;ie ta&#x0364;glich u&#x0364;brig<lb/>
haben, wird des Abends unter<lb/>
die Armen ausgetheilet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Farfa, <hi rendition="#i">Fabaris</hi>,</hi> kleiner Fluß in der<lb/>
Land&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Sabina,</hi> welcher &#x017F;ich<lb/>
in die Tyber ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Farne,</hi> kleine Jn&#x017F;ul auff dem Deut-<lb/>
&#x017F;chen Meer, an der Ku&#x0364;&#x017F;te von<lb/><hi rendition="#aq">Northumberland.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Farne&#x017F;e,</hi> Flecken und Schloß, neb&#x017F;t<lb/>
dem Titul eines Fu&#x0364;r&#x017F;tenthums,<lb/>
im Hertzogthum <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;tro,</hi> dem Hau&#x017F;e<lb/><hi rendition="#aq">Chigi</hi> geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Faro, Capo di Faro,</hi> ein Vorgebu&#x0364;r-<lb/>
ge im <hi rendition="#aq">Val di Demona</hi> in Sicilien.<lb/>
Es lieget gegen Norden bey der<lb/>
Stadt <hi rendition="#aq">Me&#x017F;&#x017F;ina</hi> am Eingange der<lb/>
Meer-Enge von <hi rendition="#aq">Me&#x017F;&#x017F;ina,</hi> und<lb/>
hat es &#x017F;einen Nahmen von einem<lb/>
Flecken, auff welchem ein <hi rendition="#aq">Pharus</hi><lb/>
&#x017F;tehet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Faro di Me&#x017F;&#x017F;ina,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Me&#x017F;&#x017F;ina.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Faros,</hi> Stadt im Ko&#x0364;nigreich <hi rendition="#aq">Algar-<lb/>
ve,</hi> neb&#x017F;t einem guten Hafen und<lb/>
Bi&#x017F;choffthum, unter den Ertz-<lb/>
Bi&#x017F;choff zu <hi rendition="#aq">Evora</hi> geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Fars, Farli&#x017F;tan,</hi> oder das eigentlich<lb/>
&#x017F;o genante Per&#x017F;ien, eine Provintz<lb/>
des Per&#x017F;iani&#x017F;chen Reichs. Sie<lb/>
i&#x017F;t eine der fruchtbare&#x017F;ten in gantz<lb/>
Per&#x017F;ien, und wegen, der guten<lb/>
Weine und des <hi rendition="#aq">Bezoar</hi>s beru&#x0364;hmt.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Far&#x017F;ange,</hi> al&#x017F;o nennet man die Mei-<lb/>
len in Per&#x017F;ien, deren eine 3000.<lb/><hi rendition="#aq">Geometri</hi>&#x017F;che Schritte ausma-<lb/>
chet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Farthing,</hi> der vierte Theil eines En-<lb/>
gella&#x0364;ndi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Peny,</hi> gilt andert-<lb/>
halben Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che Pfennige.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Fa&#x017F;anen-Jn&#x017F;ul</hi> i&#x017F;t eine kleine Jn-<lb/>
&#x017F;ul, welche der Fluß <hi rendition="#aq">Bida&#x017F;&#x017F;oa</hi><lb/>
nicht weit von <hi rendition="#aq">Fuentarabia</hi> und<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Bi&#x017F;cayi</hi>&#x017F;chen Meer machet,<lb/>
und geho&#x0364;ret &#x017F;elbige weder der<lb/>
Kron Spanien noch Franckreich;<lb/>
Dahero Anno 1659. da&#x017F;elb&#x017F;t der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Pyre-</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0220] Fam Faq Far Faſ und gehoͤret dem Koͤnig in Daͤn- nemarck. Famaguſta, Fama Auguſta, Biſchoff- liche Stadt der Jnſul Cypern. Sie iſt nach der alten Manier be- feſtiget, und hat den beſten Ha- fen auff der gantzen Jnſul. Jhr Biſchoffthum gehoͤret unter den Ertz-Biſchoff von Nicoſia. Familiares, alſo nennet man diejeni- gen Bedienten der Inquiſition, de- rer Amt darinnen beſtehet, daß ſie die Angeklagten in Verhafft nehmen laßen. Famine, kleine Landſchafft in dem Hertzogthum Luͤxemburg. Fanal, eine Art großer Lanternen, deren man ſich auff Schiff-Fahr- ten gebrauchet. Wenn man die- ſes Wort allein nennet, ſo wird der große Fanal oder die Lanter- ne auff dem Hintertheil des Schif- fes verſtanden. Der Admiral fuͤhret drey Fanale, damit ihm die uͤbrigen Krieges-Schiffe fol- gen koͤnnen. Der Vice-Admiral fuͤhret derſelben zwey, und jedes Krieges-Schiff einen. Wenn es truͤbe Wetter iſt, ſo ſetzen alle Schiffe ihre Fanale auff das Hin- tertheil, damit ſie nicht an ein- ander ſtoßen. Diejenigen nennet man Streit-Fanale, welche nur auff einer Seite erleuchten. Da- hero man die helle Seite, wenn man zur Nacht-Zeit in ein Ge- fechte geraͤth, gegen das Schiff hinein wenden kan. Unterwei- len bedeutet auch das Wort Fanal ſo viel als Pharus, oder ein am Meer ſtehender Wacht-Thurn mit einer Lanterne. Fano, Fanum Fortunæ, Paͤbſtliche Stadt im Hertzogthum Urbino, am Golfo di Venezia. Sie hat einen Biſchoff. Faquirs, ſeynd gewiße andaͤchtige Leute unter den Jndianern, wel- che den Leib auff das hefftigſte caſteyen. Sie leben von den All- moſen, und was ſie taͤglich uͤbrig haben, wird des Abends unter die Armen ausgetheilet. Farfa, Fabaris, kleiner Fluß in der Landſchafft Sabina, welcher ſich in die Tyber ergeuſt. Farne, kleine Jnſul auff dem Deut- ſchen Meer, an der Kuͤſte von Northumberland. Farneſe, Flecken und Schloß, nebſt dem Titul eines Fuͤrſtenthums, im Hertzogthum Caſtro, dem Hauſe Chigi gehoͤrig. Faro, Capo di Faro, ein Vorgebuͤr- ge im Val di Demona in Sicilien. Es lieget gegen Norden bey der Stadt Meſſina am Eingange der Meer-Enge von Meſſina, und hat es ſeinen Nahmen von einem Flecken, auff welchem ein Pharus ſtehet. Faro di Meſſina, ſuche Meſſina. Faros, Stadt im Koͤnigreich Algar- ve, nebſt einem guten Hafen und Biſchoffthum, unter den Ertz- Biſchoff zu Evora gehoͤrig. Fars, Farliſtan, oder das eigentlich ſo genante Perſien, eine Provintz des Perſianiſchen Reichs. Sie iſt eine der fruchtbareſten in gantz Perſien, und wegen, der guten Weine und des Bezoars beruͤhmt. Farſange, alſo nennet man die Mei- len in Perſien, deren eine 3000. Geometriſche Schritte ausma- chet. Farthing, der vierte Theil eines En- gellaͤndiſchen Peny, gilt andert- halben Saͤchſiſche Pfennige. Faſanen-Jnſul iſt eine kleine Jn- ſul, welche der Fluß Bidaſſoa nicht weit von Fuentarabia und dem Biſcayiſchen Meer machet, und gehoͤret ſelbige weder der Kron Spanien noch Franckreich; Dahero Anno 1659. daſelbſt der Pyre-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/220
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/220>, abgerufen am 09.11.2024.