Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Feld
Graffschafft gleiches Nahmens,
und gehöret dem Hause Oester-
reich.
Feldkirchen, kleine Stadt in Kärn-
ten, dem Bischoff vom Bam-
berg gehörig.
Feld-Kriegs-Zahlmeister empfän-
get die Ordre von dem General-
oder obersten Commissario, die
Musterung zuverrichten, und die
Zahlung zuthun, wie auch den
Proviant zu lieffern.
Feld-Lager, suche Campement.
Feld-Marschall ist der nechste nach
dem General-Lieutenant, und
darff ohne vorhergegangenen
Krieges-Rath nichts hauptsäch-
liches vornehmen. Er comman-
di
ret bey kleinen detachirten Ar-
meen als ihr Haupt, und wenn
kein General-Lieutenant zugegen
ist, führet er das Commando: Son-
sten aber befindet er sich auff dem
Marsch und in der Feld-Schlacht
allezeit bey seinen Trouppen, die
er commandiret. Bey Belage-
rungen commandiret der Gene-
ral-Lieutenant die rechte, der
Feld-Marschall aber die lincke
Attaque. Er muß die gantze Ar-
mee logiren, im Auffbruch aber
der erste zu Pferd seyn, und auch
am letzten herunter steigen.
Feldscherer ist eine zur prima Plana
einer Compagnie gehörige Person.
Er barbieret die Soldaten, cu-
riret sie, und führet einen Feld-
Kasten mit Artzney auff des
Hauptmanns Unkosten bey sich.
Feld-Schlange, Coulevrine, ist
ein Geschütz, welches eben also
gebrauchet wird, wie die Stücke.
Nur darinnen ist ein Unterscheid,
daß sie länger ist, und folglich
auch weiter schieset. Man pfle-
get sie in Festungen auff einen
Cavalier zu setzen. Der Diame-
ter
einer gantzen Feld-Schlange
[Spaltenumbruch]
Feld Felt
hat 4. Daumen und 12. Linien,
schieset ungefehr eine sechzehn-
biß achtzehen-pfündige Ku-
gel, wieget nach dem Nürnber-
ger Gewicht 45. biß 50. Centner,
und treibet ihr Kern-Schuß etwa
600. gemeine Schritte weit. Eine
halbe Feld-Schlange schieset
eine Kugel von 9. biß 10. Pfund
Eisen, wieget an Metall 30. Cent-
ner und drüber, und thut ihr
Kern-Schuß etwa 450. Schritte.
Die Viertel-oder Qvarter-Feld-
Schlange,
sonsten auch Falckau-
ne
genant, schieset eine Kugel von
5. Pfund Eisen, wieget an Me-
tall ungefehr 25. Centner, und
ist ihr Kern-Schuß etwan 350.
Schritte.
Feld-Stück ist ein Geschütz von
mittelmäsiger Größe, und kan
der Armee auff dem Marsch leicht-
lich folgen. Man gebrauchet die-
selben in Feld-Schlachten und
forne vor dem Lager.
Felin, Stadt und Schloß am Fluß
Felin, im Estländischen Gebiet
Jerwen in Liefland.
Felony, so nennet man in Engel-
land alle Verbrechen, welche auff
die Zerstöhrung der menschlichen
Societät angesehen seynd, und
welche den Tod verdienen.
Felstin, Stadt in der Woywodschafft
Braslaw.
Felstin, Stadt in der Woywodschafft
Reußen.
Feltri, Stadt nicht weit vom kleinen
Fluß Ason, auff einem Berge im
Venetianischen Gebiet, nebst ei-
nem Bischoffthum, unter den Pa-
triarchen von Aquileja gehörig.
Das umliegende Gebiet heißet il
Feltrino,
und liegt in der Tarvi-
ser
Marck.
Feltro, Monte Feltro, kleines Ge-
biet im Hertzogthum Urbino.
Felucca,
[Spaltenumbruch]
Feld
Graffſchafft gleiches Nahmens,
und gehoͤret dem Hauſe Oeſter-
reich.
Feldkirchen, kleine Stadt in Kaͤrn-
ten, dem Biſchoff vom Bam-
berg gehoͤrig.
Feld-Kriegs-Zahlmeiſter empfaͤn-
get die Ordre von dem General-
oder oberſten Commiſſario, die
Muſterung zuverrichten, und die
Zahlung zuthun, wie auch den
Proviant zu lieffern.
Feld-Lager, ſuche Campement.
Feld-Marſchall iſt der nechſte nach
dem General-Lieutenant, und
darff ohne vorhergegangenen
Krieges-Rath nichts hauptſaͤch-
liches vornehmen. Er comman-
di
ret bey kleinen detachirten Ar-
meen als ihr Haupt, und wenn
kein General-Lieutenant zugegen
iſt, fuͤhret er das Commando: Son-
ſten aber befindet er ſich auff dem
Marſch und in der Feld-Schlacht
allezeit bey ſeinen Trouppen, die
er commandiret. Bey Belage-
rungen commandiret der Gene-
ral-Lieutenant die rechte, der
Feld-Marſchall aber die lincke
Attaque. Er muß die gantze Ar-
mee logiren, im Auffbruch aber
der erſte zu Pferd ſeyn, und auch
am letzten herunter ſteigen.
Feldſcherer iſt eine zur prima Plana
einer Compagnie gehoͤrige Perſon.
Er barbieret die Soldaten, cu-
riret ſie, und fuͤhret einen Feld-
Kaſten mit Artzney auff des
Hauptmanns Unkoſten bey ſich.
Feld-Schlange, Coulevrine, iſt
ein Geſchuͤtz, welches eben alſo
gebrauchet wird, wie die Stuͤcke.
Nur darinnen iſt ein Unterſcheid,
daß ſie laͤnger iſt, und folglich
auch weiter ſchieſet. Man pfle-
get ſie in Feſtungen auff einen
Cavalier zu ſetzen. Der Diame-
ter
einer gantzen Feld-Schlange
[Spaltenumbruch]
Feld Felt
hat 4. Daumen und 12. Linien,
ſchieſet ungefehr eine ſechzehn-
biß achtzehen-pfuͤndige Ku-
gel, wieget nach dem Nuͤrnber-
ger Gewicht 45. biß 50. Centner,
und treibet ihr Kern-Schuß etwa
600. gemeine Schritte weit. Eine
halbe Feld-Schlange ſchieſet
eine Kugel von 9. biß 10. Pfund
Eiſen, wieget an Metall 30. Cent-
ner und druͤber, und thut ihr
Kern-Schuß etwa 450. Schritte.
Die Viertel-oder Qvarter-Feld-
Schlange,
ſonſten auch Falckau-
ne
genant, ſchieſet eine Kugel von
5. Pfund Eiſen, wieget an Me-
tall ungefehr 25. Centner, und
iſt ihr Kern-Schuß etwan 350.
Schritte.
Feld-Stuͤck iſt ein Geſchuͤtz von
mittelmaͤſiger Groͤße, und kan
der Armee auff dem Marſch leicht-
lich folgen. Man gebrauchet die-
ſelben in Feld-Schlachten und
forne vor dem Lager.
Felin, Stadt und Schloß am Fluß
Felin, im Eſtlaͤndiſchen Gebiet
Jerwen in Liefland.
Felony, ſo nennet man in Engel-
land alle Verbrechen, welche auff
die Zerſtoͤhrung der menſchlichen
Societaͤt angeſehen ſeynd, und
welche den Tod verdienen.
Felſtin, Stadt in der Woywodſchafft
Braslaw.
Felſtin, Stadt in der Woywodſchafft
Reußen.
Feltri, Stadt nicht weit vom kleinen
Fluß Aſon, auff einem Berge im
Venetianiſchen Gebiet, nebſt ei-
nem Biſchoffthum, unter den Pa-
triarchen von Aquileja gehoͤrig.
Das umliegende Gebiet heißet il
Feltrino,
und liegt in der Tarvi-
ſer
Marck.
Feltro, Monte Feltro, kleines Ge-
biet im Hertzogthum Urbino.
Felucca,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0222"/><cb n="411"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Feld</hi></hi></fw><lb/>
Graff&#x017F;chafft gleiches Nahmens,<lb/>
und geho&#x0364;ret dem Hau&#x017F;e Oe&#x017F;ter-<lb/>
reich.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feldkirchen,</hi> kleine Stadt in Ka&#x0364;rn-<lb/>
ten, dem Bi&#x017F;choff vom Bam-<lb/>
berg geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld-Kriegs-Zahlmei&#x017F;ter</hi> empfa&#x0364;n-<lb/>
get die <hi rendition="#aq">Ordre</hi> von dem General-<lb/>
oder ober&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Commi&#x017F;&#x017F;ario,</hi> die<lb/>
Mu&#x017F;terung zuverrichten, und die<lb/>
Zahlung zuthun, wie auch den<lb/>
Proviant zu lieffern.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld-Lager,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Campement.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld-Mar&#x017F;chall</hi> i&#x017F;t der nech&#x017F;te nach<lb/>
dem General-Lieutenant, und<lb/>
darff ohne vorhergegangenen<lb/>
Krieges-Rath nichts haupt&#x017F;a&#x0364;ch-<lb/>
liches vornehmen. Er <hi rendition="#aq">comman-<lb/>
di</hi>ret bey kleinen <hi rendition="#aq">detachir</hi>ten Ar-<lb/>
meen als ihr Haupt, und wenn<lb/>
kein General-Lieutenant zugegen<lb/>
i&#x017F;t, fu&#x0364;hret er das <hi rendition="#aq">Commando:</hi> Son-<lb/>
&#x017F;ten aber befindet er &#x017F;ich auff dem<lb/>
Mar&#x017F;ch und in der Feld-Schlacht<lb/>
allezeit bey &#x017F;einen Trouppen, die<lb/>
er <hi rendition="#aq">commandi</hi>ret. Bey Belage-<lb/>
rungen <hi rendition="#aq">commandi</hi>ret der Gene-<lb/>
ral-Lieutenant die rechte, der<lb/>
Feld-Mar&#x017F;chall aber die lincke<lb/><hi rendition="#aq">Attaque.</hi> Er muß die gantze Ar-<lb/>
mee <hi rendition="#aq">logir</hi>en, im Auffbruch aber<lb/>
der er&#x017F;te zu Pferd &#x017F;eyn, und auch<lb/>
am letzten herunter &#x017F;teigen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld&#x017F;cherer</hi> i&#x017F;t eine zur <hi rendition="#aq">prima Plana</hi><lb/>
einer <hi rendition="#aq">Compagnie</hi> geho&#x0364;rige Per&#x017F;on.<lb/>
Er barbieret die Soldaten, cu-<lb/>
riret &#x017F;ie, und fu&#x0364;hret einen Feld-<lb/>
Ka&#x017F;ten mit Artzney auff des<lb/>
Hauptmanns Unko&#x017F;ten bey &#x017F;ich.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld-Schlange,</hi><hi rendition="#aq">Coulevrine,</hi> i&#x017F;t<lb/>
ein Ge&#x017F;chu&#x0364;tz, welches eben al&#x017F;o<lb/>
gebrauchet wird, wie die Stu&#x0364;cke.<lb/>
Nur darinnen i&#x017F;t ein Unter&#x017F;cheid,<lb/>
daß &#x017F;ie la&#x0364;nger i&#x017F;t, und folglich<lb/>
auch weiter &#x017F;chie&#x017F;et. Man pfle-<lb/>
get &#x017F;ie in Fe&#x017F;tungen auff einen<lb/><hi rendition="#aq">Cavalier</hi> zu &#x017F;etzen. Der <hi rendition="#aq">Diame-<lb/>
ter</hi> einer gantzen Feld-Schlange<lb/><cb n="412"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Feld Felt</hi></hi></fw><lb/>
hat 4. Daumen und 12. Linien,<lb/>
&#x017F;chie&#x017F;et ungefehr eine &#x017F;echzehn-<lb/>
biß achtzehen-pfu&#x0364;ndige Ku-<lb/>
gel, wieget nach dem Nu&#x0364;rnber-<lb/>
ger Gewicht 45. biß 50. Centner,<lb/>
und treibet ihr Kern-Schuß etwa<lb/>
600. gemeine Schritte weit. Eine<lb/><hi rendition="#fr">halbe Feld-Schlange</hi> &#x017F;chie&#x017F;et<lb/>
eine Kugel von 9. biß 10. Pfund<lb/>
Ei&#x017F;en, wieget an Metall 30. Cent-<lb/>
ner und dru&#x0364;ber, und thut ihr<lb/>
Kern-Schuß etwa 450. Schritte.<lb/>
Die <hi rendition="#fr">Viertel-</hi>oder <hi rendition="#fr">Qvarter-Feld-<lb/>
Schlange,</hi> &#x017F;on&#x017F;ten auch <hi rendition="#fr">Falckau-<lb/>
ne</hi> genant, &#x017F;chie&#x017F;et eine Kugel von<lb/>
5. Pfund Ei&#x017F;en, wieget an Me-<lb/>
tall ungefehr 25. Centner, und<lb/>
i&#x017F;t ihr Kern-Schuß etwan 350.<lb/>
Schritte.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Feld-Stu&#x0364;ck</hi> i&#x017F;t ein Ge&#x017F;chu&#x0364;tz von<lb/>
mittelma&#x0364;&#x017F;iger Gro&#x0364;ße, und kan<lb/>
der Armee auff dem Mar&#x017F;ch leicht-<lb/>
lich folgen. Man gebrauchet die-<lb/>
&#x017F;elben in Feld-Schlachten und<lb/>
forne vor dem Lager.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Felin,</hi> Stadt und Schloß am Fluß<lb/>
Felin, im E&#x017F;tla&#x0364;ndi&#x017F;chen Gebiet<lb/>
Jerwen in Liefland.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Felony,</hi> &#x017F;o nennet man in Engel-<lb/>
land alle Verbrechen, welche auff<lb/>
die Zer&#x017F;to&#x0364;hrung der men&#x017F;chlichen<lb/><hi rendition="#aq">Socie</hi>ta&#x0364;t ange&#x017F;ehen &#x017F;eynd, und<lb/>
welche den Tod verdienen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Fel&#x017F;tin,</hi> Stadt in der Woywod&#x017F;chafft<lb/>
Braslaw.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Fel&#x017F;tin,</hi> Stadt in der Woywod&#x017F;chafft<lb/>
Reußen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Feltri,</hi> Stadt nicht weit vom kleinen<lb/>
Fluß <hi rendition="#aq">A&#x017F;on,</hi> auff einem Berge im<lb/>
Venetiani&#x017F;chen Gebiet, neb&#x017F;t ei-<lb/>
nem Bi&#x017F;choffthum, unter den Pa-<lb/>
triarchen von <hi rendition="#aq">Aquileja</hi> geho&#x0364;rig.<lb/>
Das umliegende Gebiet heißet <hi rendition="#aq">il<lb/>
Feltrino,</hi> und liegt in der <hi rendition="#aq">Tarvi-<lb/>
&#x017F;er</hi> Marck.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Feltro, Monte Feltro,</hi> kleines Ge-<lb/>
biet im Hertzogthum <hi rendition="#aq">Urbino.</hi></item><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Felucca,</hi> </fw><lb/>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0222] Feld Feld Felt Graffſchafft gleiches Nahmens, und gehoͤret dem Hauſe Oeſter- reich. Feldkirchen, kleine Stadt in Kaͤrn- ten, dem Biſchoff vom Bam- berg gehoͤrig. Feld-Kriegs-Zahlmeiſter empfaͤn- get die Ordre von dem General- oder oberſten Commiſſario, die Muſterung zuverrichten, und die Zahlung zuthun, wie auch den Proviant zu lieffern. Feld-Lager, ſuche Campement. Feld-Marſchall iſt der nechſte nach dem General-Lieutenant, und darff ohne vorhergegangenen Krieges-Rath nichts hauptſaͤch- liches vornehmen. Er comman- diret bey kleinen detachirten Ar- meen als ihr Haupt, und wenn kein General-Lieutenant zugegen iſt, fuͤhret er das Commando: Son- ſten aber befindet er ſich auff dem Marſch und in der Feld-Schlacht allezeit bey ſeinen Trouppen, die er commandiret. Bey Belage- rungen commandiret der Gene- ral-Lieutenant die rechte, der Feld-Marſchall aber die lincke Attaque. Er muß die gantze Ar- mee logiren, im Auffbruch aber der erſte zu Pferd ſeyn, und auch am letzten herunter ſteigen. Feldſcherer iſt eine zur prima Plana einer Compagnie gehoͤrige Perſon. Er barbieret die Soldaten, cu- riret ſie, und fuͤhret einen Feld- Kaſten mit Artzney auff des Hauptmanns Unkoſten bey ſich. Feld-Schlange, Coulevrine, iſt ein Geſchuͤtz, welches eben alſo gebrauchet wird, wie die Stuͤcke. Nur darinnen iſt ein Unterſcheid, daß ſie laͤnger iſt, und folglich auch weiter ſchieſet. Man pfle- get ſie in Feſtungen auff einen Cavalier zu ſetzen. Der Diame- ter einer gantzen Feld-Schlange hat 4. Daumen und 12. Linien, ſchieſet ungefehr eine ſechzehn- biß achtzehen-pfuͤndige Ku- gel, wieget nach dem Nuͤrnber- ger Gewicht 45. biß 50. Centner, und treibet ihr Kern-Schuß etwa 600. gemeine Schritte weit. Eine halbe Feld-Schlange ſchieſet eine Kugel von 9. biß 10. Pfund Eiſen, wieget an Metall 30. Cent- ner und druͤber, und thut ihr Kern-Schuß etwa 450. Schritte. Die Viertel-oder Qvarter-Feld- Schlange, ſonſten auch Falckau- ne genant, ſchieſet eine Kugel von 5. Pfund Eiſen, wieget an Me- tall ungefehr 25. Centner, und iſt ihr Kern-Schuß etwan 350. Schritte. Feld-Stuͤck iſt ein Geſchuͤtz von mittelmaͤſiger Groͤße, und kan der Armee auff dem Marſch leicht- lich folgen. Man gebrauchet die- ſelben in Feld-Schlachten und forne vor dem Lager. Felin, Stadt und Schloß am Fluß Felin, im Eſtlaͤndiſchen Gebiet Jerwen in Liefland. Felony, ſo nennet man in Engel- land alle Verbrechen, welche auff die Zerſtoͤhrung der menſchlichen Societaͤt angeſehen ſeynd, und welche den Tod verdienen. Felſtin, Stadt in der Woywodſchafft Braslaw. Felſtin, Stadt in der Woywodſchafft Reußen. Feltri, Stadt nicht weit vom kleinen Fluß Aſon, auff einem Berge im Venetianiſchen Gebiet, nebſt ei- nem Biſchoffthum, unter den Pa- triarchen von Aquileja gehoͤrig. Das umliegende Gebiet heißet il Feltrino, und liegt in der Tarvi- ſer Marck. Feltro, Monte Feltro, kleines Ge- biet im Hertzogthum Urbino. Felucca,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/222
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/222>, abgerufen am 24.11.2024.