Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Pet Pfa
Petershausen, Peterlingen, eine
Vorstadt der Stadt Costnitz, nebst
einer Abtey Benedictiner-Ordens,
deren Abt ein unmittelbarer
Reichs-Stand ist.
Petigliano, Petilianum, kleine befe-
stigte Stadt im Sienischen Gebiet,
an den Grentzen des Hertzog-
thums Castro. Sie gehöret dem
Groß-Hertzog von Toscana.
Petigoren, Petigori, gewiße Völ-
cker in Circaßien, zwischen dem
Fluß Don, dem Mar delle Zaba-
che
und dem schwartzen Meer.
Sie haben einen eigenen Regen-
ten, und nennen sich Christen,
ob sie schon nichts Christliches an
sich bezeigen.
Petite Gouave, suche Gouave.
Petricow, Stadt in der Woywod-
schafft Siradien.
Petrina, gute Festung in Croatien,
wo sich der Fluß Petrina mit dem
Fluß Kulp vereiniget.
Pettaw, Stadt in Nieder-Steyer-
marck, an der Draw, dem Ertz-
Bischoff von Saltzburg gehörig.
Petteler, le Fort de Petteler, ein
Fort nicht weit von Hertzogen-
busch.
Petzora, große Provintz in Ost-Mo-
scau, welche sehr gebürgig, kalt
und übel bewohnet ist. Die Haupt-
Stadt heißet gleichfalls Petzora,
am Fluß Petzora gelegen, wel-
cher sich ins Eys-Meer ergeust.
Peule, Pagus Pabulensis, kleine Land-
schafft in der Castellaney Lisle.
Peybus, großer See an den Lieff-
ländischen und Moscowitischen
Grentzen, welcher sich vermittelst
des Flußes Narva in den Finlän-
dischen Meer-Busen ergeust.
Pezenas, Piscenae, Stadt in Nieder-
Languedoc, wo die Flüße Peyne
und Eraut zusammen kommen.
Pfaffenhofen, kleine aber wohlge-
bauete Stadt in Ober-Bayern,
[Spaltenumbruch]
Pfa
im Rent-Amt München, 7. Mei-
len von München gelegen.
Pfaltz, Palatinatus, eine Provintz
in Deutschland, welche in die
Ober-und Unter-Pfaltz gethei-
let wird; jedoch stossen beyde
Theile nicht zusammen, indem
das Franckenland darzwischen
liegt. Die Ober-Pfaltz grentzet
gegen Norden an die Marggraff-
schafft Culmbach, gegen Osten
an Böhmen, gegen Süden an
Neuburg und Bäyern, gegen
Westen aber an das Nürnbergi-
sche Gebiet. Sie gehöret dem
Churfürsten zu Bäyern, ausge-
nommen das Fürstenthum Sultz-
bach, die gefürstete Graffschafft
Sternstein, und die Graffschafft
Sultzberg. Die Unter-Pfaltz
oder die Pfaltz am Rhein grentzet
gegen Norden und Osten an das
Ertz-Stifft Maintz und die Land-
graffschafft Darmstadt, gegen
Süden an das Wirtembergische
Gebiet, die Marggraffschafft Ba-
den und das Elsaß, gegen We-
sten aber an Lothringen und das
Ertz-Stifft Trier. Man kan sie
in 5. Theile absondern, welche
seynd (1.) das Hertzogthum Sim-
mern,
(2.) das Hertzogthum
Zweybrück,
(3.) die Graffschafft
Spanheim,
(4.) die Graff-
schafft Veldenz
und das Fürsten-
thum Lautereck,
und (5.) die
eigentlich so genante Pfaltz.
Zwischen diesen Theilen liegen
noch einige kleine unter andere
Herrschafften gehörige Landschaff-
ten, als die Graffschafften Rhein-
graffenstein, Leiningen und Fal-
ckenstein, die Herrschafft Ripoltz-
kirch, und die Stiffter Worms
und Speyer. Die eigentlich so
genante
oder die Churfürstliche
Pfaltz
ist eines der fruchtbaresten
Länder in Deutschland an Ge-
treyde,
[Spaltenumbruch]
Pet Pfa
Petershauſen, Peterlingen, eine
Vorſtadt der Stadt Coſtnitz, nebſt
einer Abtey Benedictiner-Ordens,
deren Abt ein unmittelbarer
Reichs-Stand iſt.
Petigliano, Petilianum, kleine befe-
ſtigte Stadt im Sieniſchen Gebiet,
an den Grentzen des Hertzog-
thums Caſtro. Sie gehoͤret dem
Groß-Hertzog von Toſcana.
Petigoren, Petigori, gewiße Voͤl-
cker in Circaßien, zwiſchen dem
Fluß Don, dem Mar delle Zaba-
che
und dem ſchwartzen Meer.
Sie haben einen eigenen Regen-
ten, und nennen ſich Chriſten,
ob ſie ſchon nichts Chriſtliches an
ſich bezeigen.
Petite Gouave, ſuche Gouave.
Petricow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Siradien.
Petrina, gute Feſtung in Croatien,
wo ſich der Fluß Petrina mit dem
Fluß Kulp vereiniget.
Pettaw, Stadt in Nieder-Steyer-
marck, an der Draw, dem Ertz-
Biſchoff von Saltzburg gehoͤrig.
Petteler, le Fort de Petteler, ein
Fort nicht weit von Hertzogen-
buſch.
Petzora, große Provintz in Oſt-Mo-
ſcau, welche ſehr gebuͤrgig, kalt
und uͤbel bewohnet iſt. Die Haupt-
Stadt heißet gleichfalls Petzora,
am Fluß Petzora gelegen, wel-
cher ſich ins Eys-Meer ergeuſt.
Peule, Pagus Pabulenſis, kleine Land-
ſchafft in der Caſtellaney Lisle.
Peybus, großer See an den Lieff-
laͤndiſchen und Moſcowitiſchen
Grentzen, welcher ſich vermittelſt
des Flußes Narva in den Finlaͤn-
diſchen Meer-Buſen ergeuſt.
Pezenas, Piſcenæ, Stadt in Nieder-
Languedoc, wo die Fluͤße Peyne
und Eraut zuſammen kommen.
Pfaffenhofen, kleine aber wohlge-
bauete Stadt in Ober-Bayern,
[Spaltenumbruch]
Pfa
im Rent-Amt Muͤnchen, 7. Mei-
len von Muͤnchen gelegen.
Pfaltz, Palatinatus, eine Provintz
in Deutſchland, welche in die
Ober-und Unter-Pfaltz gethei-
let wird; jedoch ſtoſſen beyde
Theile nicht zuſammen, indem
das Franckenland darzwiſchen
liegt. Die Ober-Pfaltz grentzet
gegen Norden an die Marggraff-
ſchafft Culmbach, gegen Oſten
an Boͤhmen, gegen Suͤden an
Neuburg und Baͤyern, gegen
Weſten aber an das Nuͤrnbergi-
ſche Gebiet. Sie gehoͤret dem
Churfuͤrſten zu Baͤyern, ausge-
nommen das Fuͤrſtenthum Sultz-
bach, die gefuͤrſtete Graffſchafft
Sternſtein, und die Graffſchafft
Sultzberg. Die Unter-Pfaltz
oder die Pfaltz am Rhein grentzet
gegen Norden und Oſten an das
Ertz-Stifft Maintz und die Land-
graffſchafft Darmſtadt, gegen
Suͤden an das Wirtembergiſche
Gebiet, die Marggraffſchafft Ba-
den und das Elſaß, gegen We-
ſten aber an Lothringen und das
Ertz-Stifft Trier. Man kan ſie
in 5. Theile abſondern, welche
ſeynd (1.) das Hertzogthum Sim-
mern,
(2.) das Hertzogthum
Zweybruͤck,
(3.) die Graffſchafft
Spanheim,
(4.) die Graff-
ſchafft Veldenz
und das Fuͤrſten-
thum Lautereck,
und (5.) die
eigentlich ſo genante Pfaltz.
Zwiſchen dieſen Theilen liegen
noch einige kleine unter andere
Herrſchafften gehoͤrige Landſchaff-
ten, als die Graffſchafften Rhein-
graffenſtein, Leiningen und Fal-
ckenſtein, die Herrſchafft Ripoltz-
kirch, und die Stiffter Worms
und Speyer. Die eigentlich ſo
genante
oder die Churfuͤrſtliche
Pfaltz
iſt eines der fruchtbareſten
Laͤnder in Deutſchland an Ge-
treyde,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <pb facs="#f0445"/>
            <cb n="857"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Pet Pfa</hi> </hi> </fw><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Petershau&#x017F;en,</hi> Peterlingen, eine<lb/>
Vor&#x017F;tadt der Stadt Co&#x017F;tnitz, neb&#x017F;t<lb/>
einer Abtey Benedictiner-Ordens,<lb/>
deren Abt ein unmittelbarer<lb/>
Reichs-Stand i&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Petigliano, <hi rendition="#i">Petilianum</hi>,</hi> kleine befe-<lb/>
&#x017F;tigte Stadt im <hi rendition="#aq">Sieni</hi>&#x017F;chen Gebiet,<lb/>
an den Grentzen des Hertzog-<lb/>
thums <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;tro.</hi> Sie geho&#x0364;ret dem<lb/>
Groß-Hertzog von <hi rendition="#aq">To&#x017F;cana.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Petigor</hi><hi rendition="#fr">en,</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Petigori</hi>,</hi> gewiße Vo&#x0364;l-<lb/>
cker in Circaßien, zwi&#x017F;chen dem<lb/>
Fluß <hi rendition="#aq">Don,</hi> dem <hi rendition="#aq">Mar delle Zaba-<lb/>
che</hi> und dem &#x017F;chwartzen Meer.<lb/>
Sie haben einen eigenen Regen-<lb/>
ten, und nennen &#x017F;ich Chri&#x017F;ten,<lb/>
ob &#x017F;ie &#x017F;chon nichts Chri&#x017F;tliches an<lb/>
&#x017F;ich bezeigen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Petite Gouave,</hi> &#x017F;uche <hi rendition="#aq">Gouave.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Petricow,</hi> Stadt in der Woywod-<lb/>
&#x017F;chafft Siradien.</item><lb/>
            <item>P<hi rendition="#fr">etrina,</hi> gute Fe&#x017F;tung in Croatien,<lb/>
wo &#x017F;ich der Fluß Petrina mit dem<lb/>
Fluß Kulp vereiniget.</item><lb/>
            <item>P<hi rendition="#fr">ettaw,</hi> Stadt in Nieder-Steyer-<lb/>
marck, an der Draw, dem Ertz-<lb/>
Bi&#x017F;choff von Saltzburg geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Petteler, le Fort de Petteler,</hi> ein<lb/><hi rendition="#aq">Fort</hi> nicht weit von Hertzogen-<lb/>
bu&#x017F;ch.</item><lb/>
            <item>P<hi rendition="#fr">etzora,</hi> große Provintz in O&#x017F;t-Mo-<lb/>
&#x017F;cau, welche &#x017F;ehr gebu&#x0364;rgig, kalt<lb/>
und u&#x0364;bel bewohnet i&#x017F;t. Die Haupt-<lb/>
Stadt heißet gleichfalls P<hi rendition="#fr">etzora,</hi><lb/>
am Fluß P<hi rendition="#fr">etzora</hi> gelegen, wel-<lb/>
cher &#x017F;ich ins Eys-Meer ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Peule, <hi rendition="#i">Pagus Pabulen&#x017F;is</hi>,</hi> kleine Land-<lb/>
&#x017F;chafft in der Ca&#x017F;tellaney <hi rendition="#aq">Lisle.</hi></item><lb/>
            <item>P<hi rendition="#fr">eybus,</hi> großer See an den Lieff-<lb/>
la&#x0364;ndi&#x017F;chen und Mo&#x017F;cowiti&#x017F;chen<lb/>
Grentzen, welcher &#x017F;ich vermittel&#x017F;t<lb/>
des Flußes Narva in den Finla&#x0364;n-<lb/>
di&#x017F;chen Meer-Bu&#x017F;en ergeu&#x017F;t.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Pezenas, <hi rendition="#i">Pi&#x017F;cenæ</hi>,</hi> Stadt in Nieder-<lb/><hi rendition="#aq">Languedoc,</hi> wo die Flu&#x0364;ße <hi rendition="#aq">Peyne</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">Eraut</hi> zu&#x017F;ammen kommen.</item><lb/>
            <item>P<hi rendition="#fr">faffenhofen,</hi> kleine aber wohlge-<lb/>
bauete Stadt in Ober-Bayern,<lb/><cb n="858"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Pfa</hi></hi></fw><lb/>
im Rent-Amt Mu&#x0364;nchen, 7. Mei-<lb/>
len von Mu&#x0364;nchen gelegen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Pfaltz,</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Palatinatus</hi>,</hi> eine Provintz<lb/>
in Deut&#x017F;chland, welche in die<lb/><hi rendition="#fr">Ober-</hi>und <hi rendition="#fr">Unter-Pfaltz</hi> gethei-<lb/>
let wird; jedoch &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en beyde<lb/>
Theile nicht zu&#x017F;ammen, indem<lb/>
das Franckenland darzwi&#x017F;chen<lb/>
liegt. Die Ober-Pfaltz grentzet<lb/>
gegen Norden an die Marggraff-<lb/>
&#x017F;chafft Culmbach, gegen O&#x017F;ten<lb/>
an Bo&#x0364;hmen, gegen Su&#x0364;den an<lb/>
Neuburg und Ba&#x0364;yern, gegen<lb/>
We&#x017F;ten aber an das Nu&#x0364;rnbergi-<lb/>
&#x017F;che Gebiet. Sie geho&#x0364;ret dem<lb/>
Churfu&#x0364;r&#x017F;ten zu Ba&#x0364;yern, ausge-<lb/>
nommen das Fu&#x0364;r&#x017F;tenthum Sultz-<lb/>
bach, die gefu&#x0364;r&#x017F;tete Graff&#x017F;chafft<lb/>
Stern&#x017F;tein, und die Graff&#x017F;chafft<lb/>
Sultzberg. Die <hi rendition="#fr">Unter-Pfaltz</hi><lb/>
oder die <hi rendition="#fr">Pfaltz am Rhein</hi> grentzet<lb/>
gegen Norden und O&#x017F;ten an das<lb/>
Ertz-Stifft Maintz und die Land-<lb/>
graff&#x017F;chafft Darm&#x017F;tadt, gegen<lb/>
Su&#x0364;den an das Wirtembergi&#x017F;che<lb/>
Gebiet, die Marggraff&#x017F;chafft Ba-<lb/>
den und das El&#x017F;aß, gegen We-<lb/>
&#x017F;ten aber an Lothringen und das<lb/>
Ertz-Stifft Trier. Man kan &#x017F;ie<lb/>
in 5. Theile ab&#x017F;ondern, welche<lb/>
&#x017F;eynd (1.) das <hi rendition="#fr">Hertzogthum Sim-<lb/>
mern,</hi> (2.) das <hi rendition="#fr">Hertzogthum<lb/>
Zweybru&#x0364;ck,</hi> (3.) die <hi rendition="#fr">Graff&#x017F;chafft<lb/>
Spanheim,</hi> (4.) die <hi rendition="#fr">Graff-<lb/>
&#x017F;chafft Veldenz</hi> und das <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;r&#x017F;ten-<lb/>
thum Lautereck,</hi> und (5.) die<lb/><hi rendition="#fr">eigentlich &#x017F;o genante Pfaltz.</hi><lb/>
Zwi&#x017F;chen die&#x017F;en Theilen liegen<lb/>
noch einige kleine unter andere<lb/>
Herr&#x017F;chafften geho&#x0364;rige Land&#x017F;chaff-<lb/>
ten, als die Graff&#x017F;chafften Rhein-<lb/>
graffen&#x017F;tein, Leiningen und Fal-<lb/>
cken&#x017F;tein, die Herr&#x017F;chafft Ripoltz-<lb/>
kirch, und die Stiffter Worms<lb/>
und Speyer. Die <hi rendition="#fr">eigentlich &#x017F;o<lb/>
genante</hi> oder die <hi rendition="#fr">Churfu&#x0364;r&#x017F;tliche<lb/>
Pfaltz</hi> i&#x017F;t eines der fruchtbare&#x017F;ten<lb/>
La&#x0364;nder in Deut&#x017F;chland an Ge-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">treyde,</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0445] Pet Pfa Pfa Petershauſen, Peterlingen, eine Vorſtadt der Stadt Coſtnitz, nebſt einer Abtey Benedictiner-Ordens, deren Abt ein unmittelbarer Reichs-Stand iſt. Petigliano, Petilianum, kleine befe- ſtigte Stadt im Sieniſchen Gebiet, an den Grentzen des Hertzog- thums Caſtro. Sie gehoͤret dem Groß-Hertzog von Toſcana. Petigoren, Petigori, gewiße Voͤl- cker in Circaßien, zwiſchen dem Fluß Don, dem Mar delle Zaba- che und dem ſchwartzen Meer. Sie haben einen eigenen Regen- ten, und nennen ſich Chriſten, ob ſie ſchon nichts Chriſtliches an ſich bezeigen. Petite Gouave, ſuche Gouave. Petricow, Stadt in der Woywod- ſchafft Siradien. Petrina, gute Feſtung in Croatien, wo ſich der Fluß Petrina mit dem Fluß Kulp vereiniget. Pettaw, Stadt in Nieder-Steyer- marck, an der Draw, dem Ertz- Biſchoff von Saltzburg gehoͤrig. Petteler, le Fort de Petteler, ein Fort nicht weit von Hertzogen- buſch. Petzora, große Provintz in Oſt-Mo- ſcau, welche ſehr gebuͤrgig, kalt und uͤbel bewohnet iſt. Die Haupt- Stadt heißet gleichfalls Petzora, am Fluß Petzora gelegen, wel- cher ſich ins Eys-Meer ergeuſt. Peule, Pagus Pabulenſis, kleine Land- ſchafft in der Caſtellaney Lisle. Peybus, großer See an den Lieff- laͤndiſchen und Moſcowitiſchen Grentzen, welcher ſich vermittelſt des Flußes Narva in den Finlaͤn- diſchen Meer-Buſen ergeuſt. Pezenas, Piſcenæ, Stadt in Nieder- Languedoc, wo die Fluͤße Peyne und Eraut zuſammen kommen. Pfaffenhofen, kleine aber wohlge- bauete Stadt in Ober-Bayern, im Rent-Amt Muͤnchen, 7. Mei- len von Muͤnchen gelegen. Pfaltz, Palatinatus, eine Provintz in Deutſchland, welche in die Ober-und Unter-Pfaltz gethei- let wird; jedoch ſtoſſen beyde Theile nicht zuſammen, indem das Franckenland darzwiſchen liegt. Die Ober-Pfaltz grentzet gegen Norden an die Marggraff- ſchafft Culmbach, gegen Oſten an Boͤhmen, gegen Suͤden an Neuburg und Baͤyern, gegen Weſten aber an das Nuͤrnbergi- ſche Gebiet. Sie gehoͤret dem Churfuͤrſten zu Baͤyern, ausge- nommen das Fuͤrſtenthum Sultz- bach, die gefuͤrſtete Graffſchafft Sternſtein, und die Graffſchafft Sultzberg. Die Unter-Pfaltz oder die Pfaltz am Rhein grentzet gegen Norden und Oſten an das Ertz-Stifft Maintz und die Land- graffſchafft Darmſtadt, gegen Suͤden an das Wirtembergiſche Gebiet, die Marggraffſchafft Ba- den und das Elſaß, gegen We- ſten aber an Lothringen und das Ertz-Stifft Trier. Man kan ſie in 5. Theile abſondern, welche ſeynd (1.) das Hertzogthum Sim- mern, (2.) das Hertzogthum Zweybruͤck, (3.) die Graffſchafft Spanheim, (4.) die Graff- ſchafft Veldenz und das Fuͤrſten- thum Lautereck, und (5.) die eigentlich ſo genante Pfaltz. Zwiſchen dieſen Theilen liegen noch einige kleine unter andere Herrſchafften gehoͤrige Landſchaff- ten, als die Graffſchafften Rhein- graffenſtein, Leiningen und Fal- ckenſtein, die Herrſchafft Ripoltz- kirch, und die Stiffter Worms und Speyer. Die eigentlich ſo genante oder die Churfuͤrſtliche Pfaltz iſt eines der fruchtbareſten Laͤnder in Deutſchland an Ge- treyde,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/445
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/445>, abgerufen am 22.11.2024.