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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Rac Rad
Racanello, kleiner Fluß in Calabria
citra,
welcher sich in den Golfo di
Taranto
ergeust.
Racconisium, Stadt nebst einem
schönen Schloß in Piemont, dem
Printzen von Carignan gehörig.
Rackelsburg, Rachelburgum, befe-
stigte Stadt am Fluß Muer in
Nieder-Steyermarck, und ist sie
eine Grentz-Festung gegen Un-
garn. Sie liegt 8. Meilen un-
terhalb Grätz.
Rackonick, Stadt im Rackonizer-
Kreis in Böhmen, am Fluß
Miza.
Rackonizer-Kreis, einer von den
17. Kreisen in Böhmen, welcher
gegen Westen an den Ellnbogner-
gegen Osten an den Chaurzimer-
und gegen Süden an den Berau-
ner-Kreis grentzet.
Raclia, Heraclea, kleine und wüste
Jnsul des Archipelagi.
Raconi, Racognini, Raconisium,
kleine Stadt in dem eigentlich so
genanten Piedmont, am Fluß
Grana.
Radicofani, kleine Stadt auff einem
Berge im Sienischen Gebiet in
Toscana, nebst einer etwas hö-
her gelegenen Citadelle.
Radin, Stadt in der Woywod-
schafft Culm.
Radini, suche Stromona.
Radnor, Landschafft im Fürstenthum
Walles, zwischen Montgomery,
Cardigan, Brecknock
und Here-
ford.
Sie ist bergicht und voller
Holtz. Die Haupt-Stadt
Radnor liegt am Fluß Somegill.
Radnow, Stadt in der Woywod-
schafft Chelm.
Radom, Stadt und Castellaney in
der Woywodschafft Sendomir.
Radoskowice, Stadt in der Woy-
wodschafft Minski.
Radziew, Stadt in der Woywod-
schafft Brzest.
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Rad Rag
Radziwiliski, Stadt in Semigallien.
Radzonow, Stadt in der Woywod-
schafft Ploczko.
Räzen, ein gewisses Volck in Un-
garn, welches nicht weit von
Griechisch-Weissenburg wohnet.
Rafraischirungs-Qvartiere, suche
Qvartier.
Raglins, Ratin, Ricina, Jnsul in Jr-
land bey der Graffschafft Antrim.
Ragnit, Ragnetum, kleine Stadt im
Brandenburgischen Preußen, am
Fluß Niemen.
Ragusa, eine Republic in Dalma-
tien, längs dem Golfo di Vene-
zia,
derer Regierung fast einge-
richtet ist, wie die zu Venedig;
jedoch wird alle Monate ein neu-
er Regente erwehlet, welchen man
einen Rectorem nennet. Die
Haupt-Stadt Ragusa heisset auff
Türckisch Pobrovicha, und auff
Sclavonisch Dubronich. Sie
liegt auf einer Halb-Jnsul an
dem Golfo di Venczia, und ist so
wohl durch die Natur, als durch
die Kunst befestiget, indem sie auf
der Land-Seite von einem un-
steigbaren Felsen umschlossen
wird, auf der Meer-Seite aber
das Fort S. Laurentii bey dem
Hafen hat. Sie hat einen Ertz-
Bischoff, und stehet unter Tür-
ckischem Schutz; jedoch gibt sie
auch dem Röm. Käyser, König in
Spanien, Pabst und den Veneti-
anern Tribut. Sie ist dermasen
sorgfältig vor ihre Freyheit, daß
die Edelleute daselbst keine Degen
tragen, auch ohne Erlaubnüß des
Rathes niemahls außerhalb ih-
rer Häuser schlaffen dörffen, und
in der Nacht werden die Fremden,
absonderlich aber die Türcken, in
ihren Qvartiren verschloßen. So
werden auch die Stadt-Thore im
Sommer nicht länger, als 3. oder
4. Stunden, und im Winter nur
an-
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Rac Rad
Racanello, kleiner Fluß in Calabria
citra,
welcher ſich in den Golfo di
Taranto
ergeuſt.
Racconiſium, Stadt nebſt einem
ſchoͤnen Schloß in Piemont, dem
Printzen von Carignan gehoͤrig.
Rackelsburg, Rachelburgum, befe-
ſtigte Stadt am Fluß Muer in
Nieder-Steyermarck, und iſt ſie
eine Grentz-Feſtung gegen Un-
garn. Sie liegt 8. Meilen un-
terhalb Graͤtz.
Rackonick, Stadt im Rackonizer-
Kreis in Boͤhmen, am Fluß
Miza.
Rackonizer-Kreis, einer von den
17. Kreiſen in Boͤhmen, welcher
gegen Weſten an den Ellnbogner-
gegen Oſten an den Chaurzimer-
und gegen Suͤden an den Berau-
ner-Kreis grentzet.
Raclia, Heraclea, kleine und wuͤſte
Jnſul des Archipelagi.
Raconi, Racognini, Raconiſium,
kleine Stadt in dem eigentlich ſo
genanten Piedmont, am Fluß
Grana.
Radicofani, kleine Stadt auff einem
Berge im Sieniſchen Gebiet in
Toſcana, nebſt einer etwas hoͤ-
her gelegenen Citadelle.
Radin, Stadt in der Woywod-
ſchafft Culm.
Radini, ſuche Stromona.
Radnor, Landſchafft im Fuͤrſtenthum
Walles, zwiſchen Montgomery,
Cardigan, Brecknock
und Here-
ford.
Sie iſt bergicht und voller
Holtz. Die Haupt-Stadt
Radnor liegt am Fluß Somegill.
Radnow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Chelm.
Radom, Stadt und Caſtellaney in
der Woywodſchafft Sendomir.
Radoskowice, Stadt in der Woy-
wodſchafft Minski.
Radziew, Stadt in der Woywod-
ſchafft Brzeſt.
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Rad Rag
Radziwiliski, Stadt in Semigallien.
Radzonow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Ploczko.
Raͤzen, ein gewiſſes Volck in Un-
garn, welches nicht weit von
Griechiſch-Weiſſenburg wohnet.
Rafraischirungs-Qvartiere, ſuche
Qvartier.
Raglins, Ratin, Ricina, Jnſul in Jr-
land bey der Graffſchafft Antrim.
Ragnit, Ragnetum, kleine Stadt im
Brandenburgiſchen Preußen, am
Fluß Niemen.
Raguſa, eine Republic in Dalma-
tien, laͤngs dem Golfo di Vene-
zia,
derer Regierung faſt einge-
richtet iſt, wie die zu Venedig;
jedoch wird alle Monate ein neu-
er Regente erwehlet, welchen man
einen Rectorem nennet. Die
Haupt-Stadt Raguſa heiſſet auff
Tuͤrckiſch Pobrovicha, und auff
Sclavoniſch Dubronich. Sie
liegt auf einer Halb-Jnſul an
dem Golfo di Venczia, und iſt ſo
wohl durch die Natur, als durch
die Kunſt befeſtiget, indem ſie auf
der Land-Seite von einem un-
ſteigbaren Felſen umſchloſſen
wird, auf der Meer-Seite aber
das Fort S. Laurentii bey dem
Hafen hat. Sie hat einen Ertz-
Biſchoff, und ſtehet unter Tuͤr-
ckiſchem Schutz; jedoch gibt ſie
auch dem Roͤm. Kaͤyſer, Koͤnig in
Spanien, Pabſt und den Veneti-
anern Tribut. Sie iſt dermaſen
ſorgfaͤltig vor ihre Freyheit, daß
die Edelleute daſelbſt keine Degen
tragen, auch ohne Erlaubnuͤß des
Rathes niemahls außerhalb ih-
rer Haͤuſer ſchlaffen doͤrffen, und
in der Nacht werden die Fremden,
abſonderlich aber die Tuͤrcken, in
ihren Qvartiren verſchloßen. So
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Sommer nicht laͤnger, als 3. oder
4. Stunden, und im Winter nur
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[0475] Rac Rad Rad Rag Racanello, kleiner Fluß in Calabria citra, welcher ſich in den Golfo di Taranto ergeuſt. Racconiſium, Stadt nebſt einem ſchoͤnen Schloß in Piemont, dem Printzen von Carignan gehoͤrig. Rackelsburg, Rachelburgum, befe- ſtigte Stadt am Fluß Muer in Nieder-Steyermarck, und iſt ſie eine Grentz-Feſtung gegen Un- garn. Sie liegt 8. Meilen un- terhalb Graͤtz. Rackonick, Stadt im Rackonizer- Kreis in Boͤhmen, am Fluß Miza. Rackonizer-Kreis, einer von den 17. Kreiſen in Boͤhmen, welcher gegen Weſten an den Ellnbogner- gegen Oſten an den Chaurzimer- und gegen Suͤden an den Berau- ner-Kreis grentzet. Raclia, Heraclea, kleine und wuͤſte Jnſul des Archipelagi. Raconi, Racognini, Raconiſium, kleine Stadt in dem eigentlich ſo genanten Piedmont, am Fluß Grana. Radicofani, kleine Stadt auff einem Berge im Sieniſchen Gebiet in Toſcana, nebſt einer etwas hoͤ- her gelegenen Citadelle. Radin, Stadt in der Woywod- ſchafft Culm. Radini, ſuche Stromona. Radnor, Landſchafft im Fuͤrſtenthum Walles, zwiſchen Montgomery, Cardigan, Brecknock und Here- ford. Sie iſt bergicht und voller Holtz. Die Haupt-Stadt Radnor liegt am Fluß Somegill. Radnow, Stadt in der Woywod- ſchafft Chelm. Radom, Stadt und Caſtellaney in der Woywodſchafft Sendomir. Radoskowice, Stadt in der Woy- wodſchafft Minski. Radziew, Stadt in der Woywod- ſchafft Brzeſt. Radziwiliski, Stadt in Semigallien. Radzonow, Stadt in der Woywod- ſchafft Ploczko. Raͤzen, ein gewiſſes Volck in Un- garn, welches nicht weit von Griechiſch-Weiſſenburg wohnet. Rafraischirungs-Qvartiere, ſuche Qvartier. Raglins, Ratin, Ricina, Jnſul in Jr- land bey der Graffſchafft Antrim. Ragnit, Ragnetum, kleine Stadt im Brandenburgiſchen Preußen, am Fluß Niemen. Raguſa, eine Republic in Dalma- tien, laͤngs dem Golfo di Vene- zia, derer Regierung faſt einge- richtet iſt, wie die zu Venedig; jedoch wird alle Monate ein neu- er Regente erwehlet, welchen man einen Rectorem nennet. Die Haupt-Stadt Raguſa heiſſet auff Tuͤrckiſch Pobrovicha, und auff Sclavoniſch Dubronich. Sie liegt auf einer Halb-Jnſul an dem Golfo di Venczia, und iſt ſo wohl durch die Natur, als durch die Kunſt befeſtiget, indem ſie auf der Land-Seite von einem un- ſteigbaren Felſen umſchloſſen wird, auf der Meer-Seite aber das Fort S. Laurentii bey dem Hafen hat. Sie hat einen Ertz- Biſchoff, und ſtehet unter Tuͤr- ckiſchem Schutz; jedoch gibt ſie auch dem Roͤm. Kaͤyſer, Koͤnig in Spanien, Pabſt und den Veneti- anern Tribut. Sie iſt dermaſen ſorgfaͤltig vor ihre Freyheit, daß die Edelleute daſelbſt keine Degen tragen, auch ohne Erlaubnuͤß des Rathes niemahls außerhalb ih- rer Haͤuſer ſchlaffen doͤrffen, und in der Nacht werden die Fremden, abſonderlich aber die Tuͤrcken, in ihren Qvartiren verſchloßen. So werden auch die Stadt-Thore im Sommer nicht laͤnger, als 3. oder 4. Stunden, und im Winter nur an-

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/475>, abgerufen am 22.11.2024.