Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Rom
läste darinnen hat, nemlich il Va-
ticano,
den Palast des Monte Ca-
vallo
und den Palast S. Johannis
Lateranensis.
Jhre Citadelle ist
das Castello di S. Angelo, in der
Stadt an der Tyber gelegen. So
hat sie auch eine Universität und
eine Juden-Stadt.
Rom, Ram, kleine Jnsul bey den Kü-
sten des Hertzogthums Schleswig
auf der Nord-See. Sie gehörer
dem König in Dännemarck.
Roma, kleine Jnsul in Congo auf
dem Fluß Zaire, allwo die Fran-
tzosen eine Colonie auffgerichtet
haben.
Romagna, Romandiola, Landschafft
in Jtalien, welche gegen Norden
an den Golfo di Venezia, gegen
Süden an das Apenninische Ge-
bürge, wodurch es von dem Flo-
rentinischen Gebiet abgesondert
wird, gegen Westen an das Bo-
logne
sische und Ferrarische, und
gegen Osten an das Hertzogthum
Urbino grentzet. Diese Provintz
besitzet der Pabst, ausgenommen
einen kleinen Theil, welcher dem
Groß-Hertzog von Florentz gehö-
ret, und dessen vornehmste Oerter
seynd Citta di Sole und Fioren-
zuola.
Romania, vormahls Thracia genant,
Türckische Landschafft in Europa,
welche gegen Norden an den Berg
Argentaro, welcher sie von Bulga-
ri
en scheidet, gegen Westen an
Macedonien, gegen Süden an
den Archipelagum, gegen Osten
aber an das Mare di Marmora,
den Pontum Euxinum, und die
Meer-Engen von Constantinopel
und Gallipoli grentzet. Sie ist
groß und fruchtbar.
Romans, ziemlich große und volck-
reiche Handels-Stadt in Dauphi-
ne,
am Fluß Isere, über welchen
daselbst eine Brücke gehet.
[Spaltenumbruch]
Rom Ron
Romelia, ein Beglerbeglic, welches
das gröste und stärckste unter al-
len General-Gouvernemens des
Türckischen Reiches ist, und be-
greiffet dasselbe gantz Griechen-
land, ausgenommen Morea, Roma-
nia, Bulgari
en und Bessarabien.
Romersvvall, eine Stadt an der Oest-
lichen Schelde in der Provintz
Seeland. Sie ist durchs Meer
verwüstet worden.
Rometta, kleine Stadt im Val di Demo-
na
in Sicilien, auf einem Hügel.
Romey, Vallis Veromaei, eine sehr klei-
ne Landschafft in Bugey.
Romion, Caput Romionum, ein Vor-
gebürge in Natolien, welches sich
beym Eingange des Canals von
Constantinopel ins schwartze
Meer hinein erstrecket.
Romney, Stadt in Kent.
Roncevaux, eine Ebene im König-
reich Navarra, welche zwischen dem
Pyrenäischen Gebürge liegt. An
dem Ende derselben kömt man an
den Fluß des Berges Ronceval,
welcher vor den höchsten unter
den Pyrenäischen gehalten wird.
Ronciglione, Roncilio, kleine Stadt in
der Graffschafft gleiches Nah-
mens, im Patrimonio Petri, dem
Pabst gehörig.
Roncoferrato, Stadt im Hertzog-
thum Mantua.
Ronda, Arunda, kleine Stadt auf ei-
nem Berge in Granada, am Fluß
Guadiero.
Ronde ist diejenige Besichtigung,
welche man um einen Platz eines
Lagers, einer Stadt oder Festung
vornimmet, um zuerfahren, ob
die Wachen und Corps de Garde
ihre Schuldigkeit beobachten,
und ob alles wohl stehet. Es seynd
aber viererley Ronden, nemlich
die Haupt-Mittel-Tag- und
gemeine oder Visitir-Ronde. Die
Haupt-Ronde ist die, vornehmste,
und
[Spaltenumbruch]
Rom
laͤſte darinnen hat, nemlich il Va-
ticano,
den Palaſt des Monte Ca-
vallo
und den Palaſt S. Johannis
Lateranenſis.
Jhre Citadelle iſt
das Caſtello di S. Angelo, in der
Stadt an der Tyber gelegen. So
hat ſie auch eine Univerſitaͤt und
eine Juden-Stadt.
Rom, Ram, kleine Jnſul bey den Kuͤ-
ſten des Hertzogthums Schleswig
auf der Nord-See. Sie gehoͤrer
dem Koͤnig in Daͤnnemarck.
Roma, kleine Jnſul in Congo auf
dem Fluß Zaire, allwo die Fran-
tzoſen eine Colonie auffgerichtet
haben.
Romagna, Romandiola, Landſchafft
in Jtalien, welche gegen Norden
an den Golfo di Venezia, gegen
Suͤden an das Apenniniſche Ge-
buͤrge, wodurch es von dem Flo-
rentiniſchen Gebiet abgeſondert
wird, gegen Weſten an das Bo-
logne
ſiſche und Ferrariſche, und
gegen Oſten an das Hertzogthum
Urbino grentzet. Dieſe Provintz
beſitzet der Pabſt, ausgenommen
einen kleinen Theil, welcher dem
Groß-Hertzog von Florentz gehoͤ-
ret, und deſſen vornehmſte Oerter
ſeynd Città di Sole und Fioren-
zuola.
Romania, vormahls Thracia genant,
Tuͤrckiſche Landſchafft in Europa,
welche gegen Norden an den Berg
Argentaro, welcher ſie von Bulga-
ri
en ſcheidet, gegen Weſten an
Macedonien, gegen Suͤden an
den Archipelagum, gegen Oſten
aber an das Mare di Marmora,
den Pontum Euxinum, und die
Meer-Engen von Conſtantinopel
und Gallipoli grentzet. Sie iſt
groß und fruchtbar.
Romans, ziemlich große und volck-
reiche Handels-Stadt in Dauphi-
né,
am Fluß Isere, uͤber welchen
daſelbſt eine Bruͤcke gehet.
[Spaltenumbruch]
Rom Ron
Romelia, ein Beglerbeglic, welches
das groͤſte und ſtaͤrckſte unter al-
len General-Gouvernemens des
Tuͤrckiſchen Reiches iſt, und be-
greiffet daſſelbe gantz Griechen-
land, ausgenom̃en Morea, Roma-
nia, Bulgari
en und Beſſarabien.
Romersvvall, eine Stadt an der Oeſt-
lichen Schelde in der Provintz
Seeland. Sie iſt durchs Meer
verwuͤſtet worden.
Rometta, kleine Stadt im Val di Demo-
na
in Sicilien, auf einem Huͤgel.
Romey, Vallis Veromæi, eine ſehr klei-
ne Landſchafft in Bugey.
Romion, Caput Romionum, ein Vor-
gebuͤrge in Natolien, welches ſich
beym Eingange des Canals von
Conſtantinopel ins ſchwartze
Meer hinein erſtrecket.
Romney, Stadt in Kent.
Roncevaux, eine Ebene im Koͤnig-
reich Navarra, welche zwiſchen dem
Pyrenaͤiſchen Gebuͤrge liegt. An
dem Ende derſelben koͤmt man an
den Fluß des Berges Ronceval,
welcher vor den hoͤchſten unter
den Pyrenaͤiſchen gehalten wird.
Ronciglione, Roncilio, kleine Stadt in
der Graffſchafft gleiches Nah-
mens, im Patrimonio Petri, dem
Pabſt gehoͤrig.
Roncoferrato, Stadt im Hertzog-
thum Mantua.
Ronda, Arunda, kleine Stadt auf ei-
nem Berge in Granada, am Fluß
Guadiero.
Ronde iſt diejenige Beſichtigung,
welche man um einen Platz eines
Lagers, einer Stadt oder Feſtung
vornimmet, um zuerfahren, ob
die Wachen und Corps de Garde
ihre Schuldigkeit beobachten,
und ob alles wohl ſtehet. Es ſeynd
aber viererley Ronden, nemlich
die Haupt-Mittel-Tag- und
gemeine oder Viſitir-Ronde. Die
Haupt-Ronde iſt die, vornehmſte,
und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0498"/><cb n="963"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Rom</hi></hi></fw><lb/>
la&#x0364;&#x017F;te darinnen hat, nemlich <hi rendition="#aq">il Va-<lb/>
ticano,</hi> den Pala&#x017F;t des <hi rendition="#aq">Monte Ca-<lb/>
vallo</hi> und den Pala&#x017F;t <hi rendition="#aq">S. Johannis<lb/>
Lateranen&#x017F;is.</hi> Jhre <hi rendition="#aq">Citadelle</hi> i&#x017F;t<lb/>
das <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;tello di S. Angelo,</hi> in der<lb/>
Stadt an der Tyber gelegen. So<lb/>
hat &#x017F;ie auch eine Univer&#x017F;ita&#x0364;t und<lb/>
eine Juden-Stadt.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">Rom,</hi> Ram, kleine Jn&#x017F;ul bey den Ku&#x0364;-<lb/>
&#x017F;ten des Hertzogthums Schleswig<lb/>
auf der Nord-See. Sie geho&#x0364;rer<lb/>
dem Ko&#x0364;nig in Da&#x0364;nnemarck.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Roma,</hi> kleine Jn&#x017F;ul in <hi rendition="#aq">Congo</hi> auf<lb/>
dem Fluß <hi rendition="#aq">Zaire,</hi> allwo die Fran-<lb/>
tzo&#x017F;en eine <hi rendition="#aq">Colonie</hi> auffgerichtet<lb/>
haben.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romagna, <hi rendition="#i">Romandiola</hi>,</hi> Land&#x017F;chafft<lb/>
in Jtalien, welche gegen Norden<lb/>
an den <hi rendition="#aq">Golfo di Venezia,</hi> gegen<lb/>
Su&#x0364;den an das <hi rendition="#aq">Apennini</hi>&#x017F;che Ge-<lb/>
bu&#x0364;rge, wodurch es von dem Flo-<lb/>
rentini&#x017F;chen Gebiet abge&#x017F;ondert<lb/>
wird, gegen We&#x017F;ten an das <hi rendition="#aq">Bo-<lb/>
logne</hi>&#x017F;i&#x017F;che und <hi rendition="#aq">Ferrari</hi>&#x017F;che, und<lb/>
gegen O&#x017F;ten an das Hertzogthum<lb/><hi rendition="#aq">Urbino</hi> grentzet. Die&#x017F;e Provintz<lb/>
be&#x017F;itzet der Pab&#x017F;t, ausgenommen<lb/>
einen kleinen Theil, welcher dem<lb/>
Groß-Hertzog von Florentz geho&#x0364;-<lb/>
ret, und de&#x017F;&#x017F;en vornehm&#x017F;te Oerter<lb/>
&#x017F;eynd <hi rendition="#aq">Città di Sole</hi> und <hi rendition="#aq">Fioren-<lb/>
zuola.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romania,</hi> vormahls <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thracia</hi></hi> genant,<lb/>
Tu&#x0364;rcki&#x017F;che Land&#x017F;chafft in Europa,<lb/>
welche gegen Norden an den Berg<lb/><hi rendition="#aq">Argentaro,</hi> welcher &#x017F;ie von <hi rendition="#aq">Bulga-<lb/>
ri</hi>en &#x017F;cheidet, gegen We&#x017F;ten an<lb/><hi rendition="#aq">Macedoni</hi>en, gegen Su&#x0364;den an<lb/>
den <hi rendition="#aq">Archipelagum,</hi> gegen O&#x017F;ten<lb/>
aber an das <hi rendition="#aq">Mare di Marmora,</hi><lb/>
den <hi rendition="#aq">Pontum Euxinum,</hi> und die<lb/>
Meer-Engen von Con&#x017F;tantinopel<lb/>
und <hi rendition="#aq">Gallipoli</hi> grentzet. Sie i&#x017F;t<lb/>
groß und fruchtbar.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romans,</hi> ziemlich große und volck-<lb/>
reiche Handels-Stadt in <hi rendition="#aq">Dauphi-<lb/>
né,</hi> am Fluß <hi rendition="#aq">Isere,</hi> u&#x0364;ber welchen<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t eine Bru&#x0364;cke gehet.</item><lb/>
            <cb n="964"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Rom Ron</hi> </hi> </fw><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romelia,</hi> ein <hi rendition="#aq">Beglerbeglic,</hi> welches<lb/>
das gro&#x0364;&#x017F;te und &#x017F;ta&#x0364;rck&#x017F;te unter al-<lb/>
len General-<hi rendition="#aq">Gouvernemens</hi> des<lb/>
Tu&#x0364;rcki&#x017F;chen Reiches i&#x017F;t, und be-<lb/>
greiffet da&#x017F;&#x017F;elbe gantz Griechen-<lb/>
land, ausgenom&#x0303;en <hi rendition="#aq">Morea, Roma-<lb/>
nia, Bulgari</hi>en und Be&#x017F;&#x017F;arabien.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romersvvall,</hi> eine Stadt an der Oe&#x017F;t-<lb/>
lichen Schelde in der Provintz<lb/>
Seeland. Sie i&#x017F;t durchs Meer<lb/>
verwu&#x0364;&#x017F;tet worden.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Rometta,</hi> kleine Stadt im <hi rendition="#aq">Val di Demo-<lb/>
na</hi> in Sicilien, auf einem Hu&#x0364;gel.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romey, <hi rendition="#i">Vallis Veromæi</hi>,</hi> eine &#x017F;ehr klei-<lb/>
ne Land&#x017F;chafft in <hi rendition="#aq">Bugey.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romion, <hi rendition="#i">Caput Romionum</hi>,</hi> ein Vor-<lb/>
gebu&#x0364;rge in Natolien, welches &#x017F;ich<lb/>
beym Eingange des Canals von<lb/>
Con&#x017F;tantinopel ins &#x017F;chwartze<lb/>
Meer hinein er&#x017F;trecket.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Romney,</hi> Stadt in <hi rendition="#aq">Kent.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Roncevaux,</hi> eine Ebene im Ko&#x0364;nig-<lb/>
reich <hi rendition="#aq">Navarra,</hi> welche zwi&#x017F;chen dem<lb/>
Pyrena&#x0364;i&#x017F;chen Gebu&#x0364;rge liegt. An<lb/>
dem Ende der&#x017F;elben ko&#x0364;mt man an<lb/>
den Fluß des Berges <hi rendition="#aq">Ronceval,</hi><lb/>
welcher vor den ho&#x0364;ch&#x017F;ten unter<lb/>
den Pyrena&#x0364;i&#x017F;chen gehalten wird.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Ronciglione, <hi rendition="#i">Roncilio</hi>,</hi> kleine Stadt in<lb/>
der Graff&#x017F;chafft gleiches Nah-<lb/>
mens, im <hi rendition="#aq">Patrimonio Petri,</hi> dem<lb/>
Pab&#x017F;t geho&#x0364;rig.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Roncoferrato,</hi> Stadt im Hertzog-<lb/>
thum <hi rendition="#aq">Mantua.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Ronda, <hi rendition="#i">Arunda</hi>,</hi> kleine Stadt auf ei-<lb/>
nem Berge in <hi rendition="#aq">Granada,</hi> am Fluß<lb/><hi rendition="#aq">Guadiero.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Ronde</hi> i&#x017F;t diejenige Be&#x017F;ichtigung,<lb/>
welche man um einen Platz eines<lb/>
Lagers, einer Stadt oder Fe&#x017F;tung<lb/>
vornimmet, um zuerfahren, ob<lb/>
die Wachen und <hi rendition="#aq">Corps de Garde</hi><lb/>
ihre Schuldigkeit beobachten,<lb/>
und ob alles wohl &#x017F;tehet. Es &#x017F;eynd<lb/>
aber viererley Ronden, nemlich<lb/>
die <hi rendition="#fr">Haupt-Mittel-Tag-</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">gemeine</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vi&#x017F;itir</hi>-</hi>R<hi rendition="#fr">onde.</hi> Die<lb/>
Haupt-Ronde i&#x017F;t die, vornehm&#x017F;te,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0498] Rom Rom Ron laͤſte darinnen hat, nemlich il Va- ticano, den Palaſt des Monte Ca- vallo und den Palaſt S. Johannis Lateranenſis. Jhre Citadelle iſt das Caſtello di S. Angelo, in der Stadt an der Tyber gelegen. So hat ſie auch eine Univerſitaͤt und eine Juden-Stadt. Rom, Ram, kleine Jnſul bey den Kuͤ- ſten des Hertzogthums Schleswig auf der Nord-See. Sie gehoͤrer dem Koͤnig in Daͤnnemarck. Roma, kleine Jnſul in Congo auf dem Fluß Zaire, allwo die Fran- tzoſen eine Colonie auffgerichtet haben. Romagna, Romandiola, Landſchafft in Jtalien, welche gegen Norden an den Golfo di Venezia, gegen Suͤden an das Apenniniſche Ge- buͤrge, wodurch es von dem Flo- rentiniſchen Gebiet abgeſondert wird, gegen Weſten an das Bo- logneſiſche und Ferrariſche, und gegen Oſten an das Hertzogthum Urbino grentzet. Dieſe Provintz beſitzet der Pabſt, ausgenommen einen kleinen Theil, welcher dem Groß-Hertzog von Florentz gehoͤ- ret, und deſſen vornehmſte Oerter ſeynd Città di Sole und Fioren- zuola. Romania, vormahls Thracia genant, Tuͤrckiſche Landſchafft in Europa, welche gegen Norden an den Berg Argentaro, welcher ſie von Bulga- rien ſcheidet, gegen Weſten an Macedonien, gegen Suͤden an den Archipelagum, gegen Oſten aber an das Mare di Marmora, den Pontum Euxinum, und die Meer-Engen von Conſtantinopel und Gallipoli grentzet. Sie iſt groß und fruchtbar. Romans, ziemlich große und volck- reiche Handels-Stadt in Dauphi- né, am Fluß Isere, uͤber welchen daſelbſt eine Bruͤcke gehet. Romelia, ein Beglerbeglic, welches das groͤſte und ſtaͤrckſte unter al- len General-Gouvernemens des Tuͤrckiſchen Reiches iſt, und be- greiffet daſſelbe gantz Griechen- land, ausgenom̃en Morea, Roma- nia, Bulgarien und Beſſarabien. Romersvvall, eine Stadt an der Oeſt- lichen Schelde in der Provintz Seeland. Sie iſt durchs Meer verwuͤſtet worden. Rometta, kleine Stadt im Val di Demo- na in Sicilien, auf einem Huͤgel. Romey, Vallis Veromæi, eine ſehr klei- ne Landſchafft in Bugey. Romion, Caput Romionum, ein Vor- gebuͤrge in Natolien, welches ſich beym Eingange des Canals von Conſtantinopel ins ſchwartze Meer hinein erſtrecket. Romney, Stadt in Kent. Roncevaux, eine Ebene im Koͤnig- reich Navarra, welche zwiſchen dem Pyrenaͤiſchen Gebuͤrge liegt. An dem Ende derſelben koͤmt man an den Fluß des Berges Ronceval, welcher vor den hoͤchſten unter den Pyrenaͤiſchen gehalten wird. Ronciglione, Roncilio, kleine Stadt in der Graffſchafft gleiches Nah- mens, im Patrimonio Petri, dem Pabſt gehoͤrig. Roncoferrato, Stadt im Hertzog- thum Mantua. Ronda, Arunda, kleine Stadt auf ei- nem Berge in Granada, am Fluß Guadiero. Ronde iſt diejenige Beſichtigung, welche man um einen Platz eines Lagers, einer Stadt oder Feſtung vornimmet, um zuerfahren, ob die Wachen und Corps de Garde ihre Schuldigkeit beobachten, und ob alles wohl ſtehet. Es ſeynd aber viererley Ronden, nemlich die Haupt-Mittel-Tag- und gemeine oder Viſitir-Ronde. Die Haupt-Ronde iſt die, vornehmſte, und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/498
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/498>, abgerufen am 22.11.2024.