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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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[Spaltenumbruch]
Sech Sec
bürge Carfagnana an den Modene-
sischen Grentzen entspringet, und
sich, dem Einfluß des Flußes
Menzo gegen über, in den Po er-
geust.
Sechser, kleine Scheide-Müntze in
Sachsen, welche 2. Dreyer oder
einen halben Groschen gilt.
Sechs-Städte in der Ober-Lausitz,
Hexapolis, seynd Bauzen, Gör-
litz, Zittau, Löbau, Lauben
und
Camenz. Sie gehören dem Chur-
fürsten zu Sachsen.
Seckau, Secovium, Flecken und
Schloß in Ober-Steyermarck,
am Fluß Gayl, nebst einem Bi-
schoffthum unter das Ertz-Bi-
schoffthum Saltzburg gehörig.
Der Ertz-Bischoff setzet diesen Bi-
schoff ein, welcher ihm huldigen
muß.
Seckingen, Saconium, eine von den
4. Wald-Städten in Schwaben,
und die kleineste unter allen, auf
einer kleinen Jnsul, welche der
Rhein machet, über welchen da-
selbst eine Brücke gehet. Sie
gehöret dem Haus Oesterreich.
Seclin, kleine Stadt in der Castella-
ney Lille, im Französischen Flan-
dern.
Secretaires d'Etat seynd in Franck-
reich vier Secretarii, welche die
Königlichen Schreiben und Be-
fehle unterzeichnen, und die
Staats-Sachen expediren. Ein
jeder hat sein besonderes Depar-
tement
oder seine gewisse Länder
und Oerter, über welche sich seine
Verrichtungen erstrecken.
Seculares Sacerdotes seynd in der
Römisch-Catholischen Kirche sol-
che Geistliche, welche sich mit kei-
nem Kloster-Gelübde verbindlich
gemachet haben, und in keinem
gewissen Orden leben.
Secularisation ist eine Handlung.
[Spaltenumbruch]
Sed See
wodurch eine geistliche Person
oder ein geistlicher Ort weltlich
gemachet wird.
Sedan, befestigte Stadt nebst einer
sehr festen Citadelle an der Maas,
in Champagne.
Sedlczan, Stadt im Moldauer-
Kreis in Böhmen.
See, suche Lacus.
See-Briefe, Lettres de Mer, seynd
Patente, welche man von der
Obrigkeit eines Ortes erhält, da-
mit man zur See fahren darff. Jn
diesen Briefen ist der Nahme des
Schiff-Capitains und des Schif-
fes, wie auch die Größe des Schif-
fes und was es führet, auch wer
seine Eigenthums-Herrn seynd,
enthalten.
See-Compas ist ein Jnstrument von
zarten gepappeten Papier, wel-
ches rund geschnitten, und erst-
lich in 360. hernach in 32. gleiche
Theile, so den Horizon mit den
32. Winden vorstellen, getheilet
ist. Jn dem Mittel-Puncte hat
es einen inwendig holen Kegel
von Meßing nebst einer Nadel
von gutem Eysen oder Stahl, so
auf das gepappete Papier gena-
gelt, und mit einem Magnet-
Stein bestrichen ist, welche sich
alsdenn jederzeit nach den Polis
richtet. Alles dieses setzet man
auf eine Achse, hernach in eine
Büchse, welche ein Glas bedecket,
und welche in eine andere Büchse
eingeschloßen wird, die darzu die-
net, daß man einen oder zwey Cir-
cul von Kupffer oder Meßing
darauff legen kan. Diese Cir-
cul, welche man Balanciers nen-
net, machen, daß der Compas ho-
rizontaliter
stehen kan.
See-Hafen, suche Hafen.
See-Kranckheit, Mal de Mer, ist
ein Auffsteigen des Magens, wel-
ches diejenigen, die der See noch
nicht
[Spaltenumbruch]
Sech Sec
buͤrge Carfagnana an den Modene-
ſiſchen Grentzen entſpringet, und
ſich, dem Einfluß des Flußes
Menzo gegen uͤber, in den Po er-
geuſt.
Sechſer, kleine Scheide-Muͤntze in
Sachſen, welche 2. Dreyer oder
einen halben Groſchen gilt.
Sechs-Staͤdte in der Ober-Lauſitz,
Hexapolis, ſeynd Bauzen, Goͤr-
litz, Zittau, Loͤbau, Lauben
und
Camenz. Sie gehoͤren dem Chur-
fuͤrſten zu Sachſen.
Seckau, Secovium, Flecken und
Schloß in Ober-Steyermarck,
am Fluß Gayl, nebſt einem Bi-
ſchoffthum unter das Ertz-Bi-
ſchoffthum Saltzburg gehoͤrig.
Der Ertz-Biſchoff ſetzet dieſen Bi-
ſchoff ein, welcher ihm huldigen
muß.
Seckingen, Saconium, eine von den
4. Wald-Staͤdten in Schwaben,
und die kleineſte unter allen, auf
einer kleinen Jnſul, welche der
Rhein machet, uͤber welchen da-
ſelbſt eine Bruͤcke gehet. Sie
gehoͤret dem Haus Oeſterreich.
Seclin, kleine Stadt in der Caſtella-
ney Lille, im Franzoͤſiſchen Flan-
dern.
Secretaires d’Etat ſeynd in Franck-
reich vier Secretarii, welche die
Koͤniglichen Schreiben und Be-
fehle unterzeichnen, und die
Staats-Sachen expediren. Ein
jeder hat ſein beſonderes Depar-
tement
oder ſeine gewiſſe Laͤnder
und Oerter, uͤber welche ſich ſeine
Verrichtungen erſtrecken.
Seculares Sacerdotes ſeynd in der
Roͤmiſch-Catholiſchen Kirche ſol-
che Geiſtliche, welche ſich mit kei-
nem Kloſter-Geluͤbde verbindlich
gemachet haben, und in keinem
gewiſſen Orden leben.
Seculariſation iſt eine Handlung.
[Spaltenumbruch]
Sed See
wodurch eine geiſtliche Perſon
oder ein geiſtlicher Ort weltlich
gemachet wird.
Sedan, befeſtigte Stadt nebſt einer
ſehr feſten Citadelle an der Maas,
in Champagne.
Sedlczan, Stadt im Moldauer-
Kreis in Boͤhmen.
See, ſuche Lacus.
See-Briefe, Lettres de Mer, ſeynd
Patente, welche man von der
Obrigkeit eines Ortes erhaͤlt, da-
mit man zur See fahren darff. Jn
dieſen Briefen iſt der Nahme des
Schiff-Capitains und des Schif-
fes, wie auch die Groͤße des Schif-
fes und was es fuͤhret, auch wer
ſeine Eigenthums-Herrn ſeynd,
enthalten.
See-Compas iſt ein Jnſtrument von
zarten gepappeten Papier, wel-
ches rund geſchnitten, und erſt-
lich in 360. hernach in 32. gleiche
Theile, ſo den Horizon mit den
32. Winden vorſtellen, getheilet
iſt. Jn dem Mittel-Puncte hat
es einen inwendig holen Kegel
von Meßing nebſt einer Nadel
von gutem Eyſen oder Stahl, ſo
auf das gepappete Papier gena-
gelt, und mit einem Magnet-
Stein beſtrichen iſt, welche ſich
alsdenn jederzeit nach den Polis
richtet. Alles dieſes ſetzet man
auf eine Achſe, hernach in eine
Buͤchſe, welche ein Glas bedecket,
und welche in eine andere Buͤchſe
eingeſchloßen wird, die darzu die-
net, daß man einen oder zwey Cir-
cul von Kupffer oder Meßing
darauff legen kan. Dieſe Cir-
cul, welche man Balanciers nen-
net, machen, daß der Compas ho-
rizontaliter
ſtehen kan.
See-Hafen, ſuche Hafen.
See-Kranckheit, Mal de Mer, iſt
ein Auffſteigen des Magens, wel-
ches diejenigen, die der See noch
nicht
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[0543] Sech Sec Sed See buͤrge Carfagnana an den Modene- ſiſchen Grentzen entſpringet, und ſich, dem Einfluß des Flußes Menzo gegen uͤber, in den Po er- geuſt. Sechſer, kleine Scheide-Muͤntze in Sachſen, welche 2. Dreyer oder einen halben Groſchen gilt. Sechs-Staͤdte in der Ober-Lauſitz, Hexapolis, ſeynd Bauzen, Goͤr- litz, Zittau, Loͤbau, Lauben und Camenz. Sie gehoͤren dem Chur- fuͤrſten zu Sachſen. Seckau, Secovium, Flecken und Schloß in Ober-Steyermarck, am Fluß Gayl, nebſt einem Bi- ſchoffthum unter das Ertz-Bi- ſchoffthum Saltzburg gehoͤrig. Der Ertz-Biſchoff ſetzet dieſen Bi- ſchoff ein, welcher ihm huldigen muß. Seckingen, Saconium, eine von den 4. Wald-Staͤdten in Schwaben, und die kleineſte unter allen, auf einer kleinen Jnſul, welche der Rhein machet, uͤber welchen da- ſelbſt eine Bruͤcke gehet. Sie gehoͤret dem Haus Oeſterreich. Seclin, kleine Stadt in der Caſtella- ney Lille, im Franzoͤſiſchen Flan- dern. Secretaires d’Etat ſeynd in Franck- reich vier Secretarii, welche die Koͤniglichen Schreiben und Be- fehle unterzeichnen, und die Staats-Sachen expediren. Ein jeder hat ſein beſonderes Depar- tement oder ſeine gewiſſe Laͤnder und Oerter, uͤber welche ſich ſeine Verrichtungen erſtrecken. Seculares Sacerdotes ſeynd in der Roͤmiſch-Catholiſchen Kirche ſol- che Geiſtliche, welche ſich mit kei- nem Kloſter-Geluͤbde verbindlich gemachet haben, und in keinem gewiſſen Orden leben. Seculariſation iſt eine Handlung. wodurch eine geiſtliche Perſon oder ein geiſtlicher Ort weltlich gemachet wird. Sedan, befeſtigte Stadt nebſt einer ſehr feſten Citadelle an der Maas, in Champagne. Sedlczan, Stadt im Moldauer- Kreis in Boͤhmen. See, ſuche Lacus. See-Briefe, Lettres de Mer, ſeynd Patente, welche man von der Obrigkeit eines Ortes erhaͤlt, da- mit man zur See fahren darff. Jn dieſen Briefen iſt der Nahme des Schiff-Capitains und des Schif- fes, wie auch die Groͤße des Schif- fes und was es fuͤhret, auch wer ſeine Eigenthums-Herrn ſeynd, enthalten. See-Compas iſt ein Jnſtrument von zarten gepappeten Papier, wel- ches rund geſchnitten, und erſt- lich in 360. hernach in 32. gleiche Theile, ſo den Horizon mit den 32. Winden vorſtellen, getheilet iſt. Jn dem Mittel-Puncte hat es einen inwendig holen Kegel von Meßing nebſt einer Nadel von gutem Eyſen oder Stahl, ſo auf das gepappete Papier gena- gelt, und mit einem Magnet- Stein beſtrichen iſt, welche ſich alsdenn jederzeit nach den Polis richtet. Alles dieſes ſetzet man auf eine Achſe, hernach in eine Buͤchſe, welche ein Glas bedecket, und welche in eine andere Buͤchſe eingeſchloßen wird, die darzu die- net, daß man einen oder zwey Cir- cul von Kupffer oder Meßing darauff legen kan. Dieſe Cir- cul, welche man Balanciers nen- net, machen, daß der Compas ho- rizontaliter ſtehen kan. See-Hafen, ſuche Hafen. See-Kranckheit, Mal de Mer, iſt ein Auffſteigen des Magens, wel- ches diejenigen, die der See noch nicht

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/543>, abgerufen am 24.11.2024.