Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.Hingegen kann die Kultur das Wir können also die Lebensverlän- 1) Indem wir durch öfteres Abschnei- den der Zweige die zu schnelle Consumtion verhüten; wir nehmen Hingegen kann die Kultur das Wir können alſo die Lebensverlän- 1) Indem wir durch öfteres Abſchnei- den der Zweige die zu ſchnelle Conſumtion verhüten; wir nehmen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0131" n="103"/> <p>Hingegen kann die Kultur das<lb/> gröſste Verlängerungsmittel des Lebens<lb/> werden, wenn ſie das intenſive Leben<lb/> eines Gewächſes nicht verſtärkt, oder<lb/> wohl gar die gewöhnliche Conſumtion<lb/> etwas hindert und mäſsigt, ferner, wenn<lb/> ſie die von Natur zu groſse Zähigkeit<lb/> und Härte der Organe (Materie) bis auf<lb/> den Grad mindert, daſs ſie länger gang-<lb/> bar und beweglich bleiben, — wenn ſie<lb/> die deſtruirenden Einflüſſe abhält und<lb/> ihnen beſſere Regenerationsmittel an die<lb/> Hand giebt. — So kann durch Hülfe<lb/> der Kultur ein Weſen ein höheres Le-<lb/> bensziel erreichen, als es nach ſeiner<lb/> natürlichen Lage und Beſtimmung erhal-<lb/> ten haben würde.</p><lb/> <p>Wir können alſo die Lebensverlän-<lb/> gerung durch Kultur bey Pflanzen auf<lb/> folgende Weiſe bewirken:</p><lb/> <list> <item>1) Indem wir durch öfteres Abſchnei-<lb/> den der Zweige die zu ſchnelle<lb/> Conſumtion verhüten; wir nehmen<lb/></item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [103/0131]
Hingegen kann die Kultur das
gröſste Verlängerungsmittel des Lebens
werden, wenn ſie das intenſive Leben
eines Gewächſes nicht verſtärkt, oder
wohl gar die gewöhnliche Conſumtion
etwas hindert und mäſsigt, ferner, wenn
ſie die von Natur zu groſse Zähigkeit
und Härte der Organe (Materie) bis auf
den Grad mindert, daſs ſie länger gang-
bar und beweglich bleiben, — wenn ſie
die deſtruirenden Einflüſſe abhält und
ihnen beſſere Regenerationsmittel an die
Hand giebt. — So kann durch Hülfe
der Kultur ein Weſen ein höheres Le-
bensziel erreichen, als es nach ſeiner
natürlichen Lage und Beſtimmung erhal-
ten haben würde.
Wir können alſo die Lebensverlän-
gerung durch Kultur bey Pflanzen auf
folgende Weiſe bewirken:
1) Indem wir durch öfteres Abſchnei-
den der Zweige die zu ſchnelle
Conſumtion verhüten; wir nehmen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/131 |
Zitationshilfe: | Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/131>, abgerufen am 16.07.2024. |