dern unaufhörlich wechselt; -- wo der ganze Gehalt, die Form, die Dauer der Darstellung vorzüglich von den dazu benuzten und beständig wechselnden Stoffen und der Art ihrer Benutzung ab- hängt, und das ganze Phänomen keinen Augenblick länger dauern kann, als das beständige Zuströmen von aussen dauert, das dem Prozess Nahrung giebt; -- also die allergrösste Analogie mit der Flam- me, nur dass diese ein bloss chemischer, das Leben aber ein chemisch-animali- scher Prozess, eine chemisch-animalische Flamme ist.
Das menschliche Leben beruht also, seiner Natur nach, auf folgenden Haupt- momenten.
I. Zugang der Lebensnahrung von aussen, und Aufnahme derselben.
Hierzu gehört also nicht bloss das, was wir gewöhnlich Nahrung nennen, Speise und Trank, sondern noch viel-
dern unaufhörlich wechſelt; — wo der ganze Gehalt, die Form, die Dauer der Darſtellung vorzüglich von den dazu benuzten und beſtändig wechſelnden Stoffen und der Art ihrer Benutzung ab- hängt, und das ganze Phänomen keinen Augenblick länger dauern kann, als das beſtändige Zuſtrömen von auſſen dauert, das dem Prozeſs Nahrung giebt; — alſo die allergröſste Analogie mit der Flam- me, nur daſs dieſe ein bloſs chemiſcher, das Leben aber ein chemiſch-animali- ſcher Prozeſs, eine chemiſch-animaliſche Flamme iſt.
Das menſchliche Leben beruht alſo, ſeiner Natur nach, auf folgenden Haupt- momenten.
I. Zugang der Lebensnahrung von auſſen, und Aufnahme derſelben.
Hierzu gehört alſo nicht bloſs das, was wir gewöhnlich Nahrung nennen, Speiſe und Trank, ſondern noch viel-
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dern unaufhörlich wechſelt; — wo der
ganze Gehalt, die Form, die Dauer der
Darſtellung vorzüglich von den dazu
benuzten und beſtändig wechſelnden
Stoffen und der Art ihrer Benutzung ab-
hängt, und das ganze Phänomen keinen
Augenblick länger dauern kann, als das
beſtändige Zuſtrömen von auſſen dauert,
das dem Prozeſs Nahrung giebt; — alſo
die allergröſste Analogie mit der Flam-
me, nur daſs dieſe ein bloſs chemiſcher,
das Leben aber ein chemiſch-animali-
ſcher Prozeſs, eine chemiſch-animaliſche
Flamme iſt.
Das menſchliche Leben beruht alſo,
ſeiner Natur nach, auf folgenden Haupt-
momenten.
I. Zugang der Lebensnahrung von auſſen,
und Aufnahme derſelben.
Hierzu gehört alſo nicht bloſs das,
was wir gewöhnlich Nahrung nennen,
Speiſe und Trank, ſondern noch viel-
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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/250>, abgerufen am 21.11.2024.
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