Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.Ich halte es daher für sehr noth- Es ist ein sehr nachtheiliges Vorur- Ich halte es daher für ſehr noth- Es iſt ein ſehr nachtheiliges Vorur- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0443" n="415"/> <p>Ich halte es daher für ſehr noth-<lb/> wenig und für einen weſentlichen Theil<lb/> der allgemeinen Bildung und Kultur des<lb/> Menſchen, daſs ein jeder dieſe Gifte er-<lb/> kennen und vermeiden lerne, weil man<lb/> ſonſt durch bloſse Unwiſſenheit und Un-<lb/> achtſamkeit unzählichen Vergiftungen<lb/> ausgeſezt iſt. Das Thier hat Inſtinkt,<lb/> um die Gifte zu erkennen und zu fliehen,<lb/> der Menſch Vernunft und Erfarung;<lb/> aber noch wird dieſe bey weitem nicht<lb/> allgemein genug über dieſen Gegenſtand<lb/> benuzt. Dieſs iſt hier mein Zweck, ſol-<lb/> che allgemeine Kenntniſſe und Begriffe<lb/> mitzutheilen, die jeder Menſch zur Ver-<lb/> meidung dieſer Lebensfeinde zu wiſſen<lb/> nöthig hat.</p><lb/> <p>Es iſt ein ſehr nachtheiliges Vorur-<lb/> theil, daſs man nur das gewöhnlich für<lb/> Gift hält, was durch den Mund in uns<lb/> aufgenommen wird. Durch alle,<lb/> ſowohl äuſſerliche als innerliche Flächen<lb/> und Theile unſers Körpers können wir<lb/> vergiftet werden; in ſo fern ſie alle Ner-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [415/0443]
Ich halte es daher für ſehr noth-
wenig und für einen weſentlichen Theil
der allgemeinen Bildung und Kultur des
Menſchen, daſs ein jeder dieſe Gifte er-
kennen und vermeiden lerne, weil man
ſonſt durch bloſse Unwiſſenheit und Un-
achtſamkeit unzählichen Vergiftungen
ausgeſezt iſt. Das Thier hat Inſtinkt,
um die Gifte zu erkennen und zu fliehen,
der Menſch Vernunft und Erfarung;
aber noch wird dieſe bey weitem nicht
allgemein genug über dieſen Gegenſtand
benuzt. Dieſs iſt hier mein Zweck, ſol-
che allgemeine Kenntniſſe und Begriffe
mitzutheilen, die jeder Menſch zur Ver-
meidung dieſer Lebensfeinde zu wiſſen
nöthig hat.
Es iſt ein ſehr nachtheiliges Vorur-
theil, daſs man nur das gewöhnlich für
Gift hält, was durch den Mund in uns
aufgenommen wird. Durch alle,
ſowohl äuſſerliche als innerliche Flächen
und Theile unſers Körpers können wir
vergiftet werden; in ſo fern ſie alle Ner-
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