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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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war, z. B. die Familie des oben erwähn-
ten Parrs, in welcher nicht nur der aus-
gezeichnete, sondern auch sein Vater
und seine Kinder ein ungewöhnliches
Alter erreichten. In dem hohen Alter
der Eltern liegt ein wichtiger Grund es
auch zu erreichen. Schon diess sollte
ein kräftiges Motiv seyn, für jeden, der
einst Kinder zeugen will, seine Lebens-
kräfte möglichst zu schonen und zu eon-
serviren. Wir sind ja der Abdruck uns-
rer Eltern, nicht blos in Absicht auf die
allgemeine Form und Textur, sondern
auch in Rücksicht besondrer Schwächen
und Fehler einzelner Eingeweyde.
Selbst Anlagen zu Krankheiten, die ihren
Grund in der Bildung und Constitution
haben, können dadurch mitgetheilt wer-
den, z. B. Gicht, Steinbeschwehrden,
Schwindsucht, Hämorrhoiden. Insbe-
sondre hat mich häufige Erfarung über-
zeugt, dass grosse Schwächung der Zeu-
gungskräfte durch venerische Debau-
chen (vielleicht selbst ein modifizirtes
venerisches Gift) den Kindern eine ei-

gen-

war, z. B. die Familie des oben erwähn-
ten Parrs, in welcher nicht nur der aus-
gezeichnete, ſondern auch ſein Vater
und ſeine Kinder ein ungewöhnliches
Alter erreichten. In dem hohen Alter
der Eltern liegt ein wichtiger Grund es
auch zu erreichen. Schon dieſs ſollte
ein kräftiges Motiv ſeyn, für jeden, der
einſt Kinder zeugen will, ſeine Lebens-
kräfte möglichſt zu ſchonen und zu eon-
ſerviren. Wir ſind ja der Abdruck unſ-
rer Eltern, nicht blos in Abſicht auf die
allgemeine Form und Textur, ſondern
auch in Rückſicht beſondrer Schwächen
und Fehler einzelner Eingeweyde.
Selbſt Anlagen zu Krankheiten, die ihren
Grund in der Bildung und Conſtitution
haben, können dadurch mitgetheilt wer-
den, z. B. Gicht, Steinbeſchwehrden,
Schwindſucht, Hämorrhoiden. Insbe-
ſondre hat mich häufige Erfarung über-
zeugt, daſs groſse Schwächung der Zeu-
gungskräfte durch veneriſche Debau-
chen (vielleicht ſelbſt ein modifizirtes
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[464/0492] war, z. B. die Familie des oben erwähn- ten Parrs, in welcher nicht nur der aus- gezeichnete, ſondern auch ſein Vater und ſeine Kinder ein ungewöhnliches Alter erreichten. In dem hohen Alter der Eltern liegt ein wichtiger Grund es auch zu erreichen. Schon dieſs ſollte ein kräftiges Motiv ſeyn, für jeden, der einſt Kinder zeugen will, ſeine Lebens- kräfte möglichſt zu ſchonen und zu eon- ſerviren. Wir ſind ja der Abdruck unſ- rer Eltern, nicht blos in Abſicht auf die allgemeine Form und Textur, ſondern auch in Rückſicht beſondrer Schwächen und Fehler einzelner Eingeweyde. Selbſt Anlagen zu Krankheiten, die ihren Grund in der Bildung und Conſtitution haben, können dadurch mitgetheilt wer- den, z. B. Gicht, Steinbeſchwehrden, Schwindſucht, Hämorrhoiden. Insbe- ſondre hat mich häufige Erfarung über- zeugt, daſs groſse Schwächung der Zeu- gungskräfte durch veneriſche Debau- chen (vielleicht ſelbſt ein modifizirtes veneriſches Gift) den Kindern eine ei- gen-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/492>, abgerufen am 22.11.2024.