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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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niren, besonders immer zu purgiren,
wodurch man die Verdauungsschwäche
immer noch schlimmer macht. Man
vertraue sich lieber einem einzelnen ver-
nünftigen Arzt an, und lasse sich von
diesem mehr diätetische Kur als Arzney-
mittel verschreiben. Man vermeide
vorzüglich Kuchen, Käse, Mehlspeisen,
Hülsenfrüchte, Fett, schwehres Bier.

Auch von der Anlage zum Schlag-
flusse
muss ich etwas sagen, ohneracht
dieselbe erst später einzutreten pflegt.
Man bemerkt sie an einem kurzen, di-
cken untersezten Körper, und kurzem
Halse, so dass der Kopf recht zwischen
den Schultern steckt, an einem gewöhn-
lich rothen und aufgetriebnen Angesicht,
öftern Ohrenklingen und Sausen,
Schwindel, auch Uebligkeiten im nüch-
ternen Zustand. Solche Leute müssen
nie den Magen überladen (denn sie kön-
nen sonst bey Tische sterben), besonders
Abends nie viel essen oder trinken, sich
nicht gleich nachher zu Bette legen, im
Bett mit dem Kopf nicht tief liegen, und

niren, beſonders immer zu purgiren,
wodurch man die Verdauungsſchwäche
immer noch ſchlimmer macht. Man
vertraue ſich lieber einem einzelnen ver-
nünftigen Arzt an, und laſſe ſich von
dieſem mehr diätetiſche Kur als Arzney-
mittel verſchreiben. Man vermeide
vorzüglich Kuchen, Käſe, Mehlſpeiſen,
Hülſenfrüchte, Fett, ſchwehres Bier.

Auch von der Anlage zum Schlag-
fluſſe
muſs ich etwas ſagen, ohneracht
dieſelbe erſt ſpäter einzutreten pflegt.
Man bemerkt ſie an einem kurzen, di-
cken unterſezten Körper, und kurzem
Halſe, ſo daſs der Kopf recht zwiſchen
den Schultern ſteckt, an einem gewöhn-
lich rothen und aufgetriebnen Angeſicht,
öftern Ohrenklingen und Sauſen,
Schwindel, auch Uebligkeiten im nüch-
ternen Zuſtand. Solche Leute müſſen
nie den Magen überladen (denn ſie kön-
nen ſonſt bey Tiſche ſterben), beſonders
Abends nie viel eſſen oder trinken, ſich
nicht gleich nachher zu Bette legen, im
Bett mit dem Kopf nicht tief liegen, und

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[655/0683] niren, beſonders immer zu purgiren, wodurch man die Verdauungsſchwäche immer noch ſchlimmer macht. Man vertraue ſich lieber einem einzelnen ver- nünftigen Arzt an, und laſſe ſich von dieſem mehr diätetiſche Kur als Arzney- mittel verſchreiben. Man vermeide vorzüglich Kuchen, Käſe, Mehlſpeiſen, Hülſenfrüchte, Fett, ſchwehres Bier. Auch von der Anlage zum Schlag- fluſſe muſs ich etwas ſagen, ohneracht dieſelbe erſt ſpäter einzutreten pflegt. Man bemerkt ſie an einem kurzen, di- cken unterſezten Körper, und kurzem Halſe, ſo daſs der Kopf recht zwiſchen den Schultern ſteckt, an einem gewöhn- lich rothen und aufgetriebnen Angeſicht, öftern Ohrenklingen und Sauſen, Schwindel, auch Uebligkeiten im nüch- ternen Zuſtand. Solche Leute müſſen nie den Magen überladen (denn ſie kön- nen ſonſt bey Tiſche ſterben), beſonders Abends nie viel eſſen oder trinken, ſich nicht gleich nachher zu Bette legen, im Bett mit dem Kopf nicht tief liegen, und

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/683>, abgerufen am 22.11.2024.