electrische und magnetische Kraft, mit denen sie übrigens am nächsten verwandt zu seyn scheint.
2) Ohneracht sie alles durchdringt, so giebt es doch gewisse Modificationen der Materie, zu denen sie eine grössere Verwandschaft zu haben scheint, als zu andern. Sie verbindet sich daher inni- ger und in grössrer Menge mit ihnen, und wird ihnen gleichsam eigen. Diese Modification der Materie nennen wir die organische Verbindung und Structur der Bestandtheile, und die Körper, die sie besitzen, organische Körper, -- Pflan- zen und Thiere. Diese organische Stru- ctur scheint in einer gewissen Lage der feinsten Theilchen zu bestehen, und wir stossen hier auf eine merkwürdige Aehn- lichkeit der Lebenskraft mit der magne- tischen Kraft, indem auch diese durch einen Schlag, der in gewisser Richtung auf ein Stück Eisen geführt wird und die innere Lage der feinsten Bestandtheile ändert, sogleich erweckt, und durch
D
electriſche und magnetiſche Kraft, mit denen ſie übrigens am nächſten verwandt zu ſeyn ſcheint.
2) Ohneracht ſie alles durchdringt, ſo giebt es doch gewiſſe Modificationen der Materie, zu denen ſie eine gröſsere Verwandſchaft zu haben ſcheint, als zu andern. Sie verbindet ſich daher inni- ger und in gröſsrer Menge mit ihnen, und wird ihnen gleichſam eigen. Dieſe Modification der Materie nennen wir die organiſche Verbindung und Structur der Beſtandtheile, und die Körper, die ſie beſitzen, organiſche Körper, — Pflan- zen und Thiere. Dieſe organiſche Stru- ctur ſcheint in einer gewiſſen Lage der feinſten Theilchen zu beſtehen, und wir ſtoſsen hier auf eine merkwürdige Aehn- lichkeit der Lebenskraft mit der magne- tiſchen Kraft, indem auch dieſe durch einen Schlag, der in gewiſſer Richtung auf ein Stück Eiſen geführt wird und die innere Lage der feinſten Beſtandtheile ändert, ſogleich erweckt, und durch
D
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0077"n="49"/>
electriſche und magnetiſche Kraft, mit<lb/>
denen ſie übrigens am nächſten verwandt<lb/>
zu ſeyn ſcheint.</p><lb/><p>2) Ohneracht ſie alles durchdringt,<lb/>ſo giebt es doch gewiſſe Modificationen<lb/>
der Materie, zu denen ſie eine gröſsere<lb/>
Verwandſchaft zu haben ſcheint, als zu<lb/>
andern. Sie verbindet ſich daher inni-<lb/>
ger und in gröſsrer Menge mit ihnen,<lb/>
und wird ihnen gleichſam eigen. Dieſe<lb/>
Modification der Materie nennen wir die<lb/>
organiſche Verbindung und Structur der<lb/>
Beſtandtheile, und die Körper, die ſie<lb/>
beſitzen, organiſche Körper, — Pflan-<lb/>
zen und Thiere. Dieſe organiſche Stru-<lb/>
ctur ſcheint in einer gewiſſen Lage der<lb/>
feinſten Theilchen zu beſtehen, und wir<lb/>ſtoſsen hier auf eine merkwürdige Aehn-<lb/>
lichkeit der Lebenskraft mit der magne-<lb/>
tiſchen Kraft, indem auch dieſe durch<lb/>
einen Schlag, der in gewiſſer Richtung<lb/>
auf ein Stück Eiſen geführt wird und die<lb/>
innere Lage der feinſten Beſtandtheile<lb/>
ändert, ſogleich erweckt, und durch<lb/><fwplace="bottom"type="sig">D</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[49/0077]
electriſche und magnetiſche Kraft, mit
denen ſie übrigens am nächſten verwandt
zu ſeyn ſcheint.
2) Ohneracht ſie alles durchdringt,
ſo giebt es doch gewiſſe Modificationen
der Materie, zu denen ſie eine gröſsere
Verwandſchaft zu haben ſcheint, als zu
andern. Sie verbindet ſich daher inni-
ger und in gröſsrer Menge mit ihnen,
und wird ihnen gleichſam eigen. Dieſe
Modification der Materie nennen wir die
organiſche Verbindung und Structur der
Beſtandtheile, und die Körper, die ſie
beſitzen, organiſche Körper, — Pflan-
zen und Thiere. Dieſe organiſche Stru-
ctur ſcheint in einer gewiſſen Lage der
feinſten Theilchen zu beſtehen, und wir
ſtoſsen hier auf eine merkwürdige Aehn-
lichkeit der Lebenskraft mit der magne-
tiſchen Kraft, indem auch dieſe durch
einen Schlag, der in gewiſſer Richtung
auf ein Stück Eiſen geführt wird und die
innere Lage der feinſten Beſtandtheile
ändert, ſogleich erweckt, und durch
D
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/77>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.