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Hufeland, Otto: Vorlesungen über physicalische Geographie von A. v. Humboldt. [G]eschrieben im Sommer 1829 durch Otto Hufeland. [Berlin], [ca. 1829]. [= Abschrift einer Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.]

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angehörend, und keine von denen die noch jetzt im Golf von Neapel
angetroffen werden.

[5. Vorlesung] [(10. Januar 1828)]

In der Provinz Popayan (Quito) bilden die schweflichten Dünste, welche
der Vulkan Purace und ausstößt, in Verbindung mit den Wassern,
die ihm entströmen, einen Bach, von den Anwohnern: Essigfluß genannt,
der sich in den Fluß Cauco ergießt, einen mächtigen Fluß von der
Breite des Rheins, in dem nach der Einmündung des Baches eine wei-
te Strecke hinaus kein Fisch existiren kann; so stark ist die Beimi-
schung von Schwefel und Salzsäure. Herr Toussaint hat neuerlich eine
Analyse dieses Wassers wiederholt; er ist derselbe, der die Entdeckung
der Platina als anstehendes Gestein gemacht hat, da man sie frü-
her nur als Geschiebe kannte.

Es möge hier, obgleich nicht eigentlich hierhergehörend, die Erwäh-
nung der wunderbaren Hypothese des Capt. Simmes zu St. Louis am
Missouri, stattfinden, der die Behauptung aufstellt, daß sich im Innern
der Erde eine weite Höhlung befinde, zu der ein Loch iam Nordpol von
wenigstens 20° führe. Er hält es für sehr ausführbar, mittelst einer
kurzen Sommerreise von Sibirien aus dieses Loch zu erreichen, aus
der er eine reiche Ausbeute von Pflanzen und Thieren mitzubringen
verheißt. Er nimmt jedoch an, daß keine Menschen das Innere der
Erde bewohnen, die übrigens von ihrem eignen Planeten, der Pro-
serpina, in ihrem Centro erhellt wird. Wenn man sich aber an die
Entdeckung Chladny's erinnert, daß die Luft in einem Zustande
heftiger Compression leuchtend wird, so könnte man annehmen, daß
durch die von oben eindringende Luft Licht genug hineingebracht
würde, und es zur Erleuchtung weder eines Pluto, noch einer

angehörend, und keine von denen die noch jetzt im Golf von Neapel
angetroffen werden.

[5. Vorlesung] [(10. Januar 1828)]

In der Provinz Popayan (Quito) bilden die schweflichten Dünste, welche
der Vulkan Purace und ausstößt, in Verbindung mit den Wassern,
die ihm entströmen, einen Bach, von den Anwohnern: Essigfluß genañt,
der sich in den Fluß Cauco ergießt, einen mächtigen Fluß von der
Breite des Rheins, in dem nach der Einmündung des Baches eine wei-
te Strecke hinaus kein Fisch existiren kann; so stark ist die Beimi-
schung von Schwefel und Salzsäure. Herr Toussaint hat neuerlich eine
Analyse dieses Wassers wiederholt; er ist derselbe, der die Entdeckung
der Platina als anstehendes Gestein gemacht hat, da man sie frü-
her nur als Geschiebe kannte.

Es möge hier, obgleich nicht eigentlich hierhergehörend, die Erwäh-
nung der wunderbaren Hypothese des Capt. Simmes zu St. Louis am
Missouri, stattfinden, der die Behauptung aufstellt, daß sich im Iñern
der Erde eine weite Höhlung befinde, zu der ein Loch iam Nordpol von
wenigstens 20° führe. Er hält es für sehr ausführbar, mittelst einer
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der er eine reiche Ausbeute von Pflanzen und Thieren mitzubringen
verheißt. Er nim̃t jedoch an, daß keine Menschen das Innere der
Erde bewohnen, die übrigens von ihrem eignen Planeten, der Pro-
serpina, in ihrem Centro erhellt wird. Weñ man sich aber an die
Entdeckung Chladny’s eriñert, daß die Luft in einem Zustande
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[34/0038] angehörend, und keine von denen die noch jetzt im Golf von Neapel angetroffen werden. 5. Vorlesung (10. Januar 1828) In der Provinz Popayan /Quito/ bilden die schweflichten Dünste, welche der Vulkan Purace und ausstößt, in Verbindung mit den Wassern, die ihm entströmen, einen Bach, von den Anwohnern: Essigfluß genañt, der sich in den Fluß Cauco ergießt, einen mächtigen Fluß von der Breite des Rheins, in dem nach der Einmündung des Baches eine wei- te Strecke hinaus kein Fisch existiren kann; so stark ist die Beimi- schung von Schwefel u Salzsäure. Herr Toussaint hat neuerlich eine Analyse dieses Wassers wiederholt; er ist derselbe, der die Entdeckung der Platina als anstehendes Gestein gemacht hat, da man sie frü- her nur als Geschiebe kannte. Es möge hier, obgleich nicht eigentlich hierhergehörend, die Erwäh- nung der wunderbaren Hypothese des Capt. Simmes zu St. Louis am Missouri, Statt finden, der die Behauptung aufstellt, daß sich im Iñern der Erde eine weite Höhlung befinde, zu der ein Loch am Nordpol von wenigstens 20° führe. Er hält es für sehr ausführbar, mittelst einer kurzen Som̃erreise von Sibirien aus dieses Loch zu erreichen, aus der er eine reiche Ausbeute von Pflanzen u Thieren mitzubringen verheißt. Er nim̃t jedoch an, daß keine Menschen das Innere der Erde bewohnen, die übrigens von ihrem eignen Planeten, der Pro- serpina, in ihrem Centro erhellt wird. Weñ man sich aber an die Entdeckung Chladny’s eriñert, daß die Luft in einem Zustande heftiger Compression leuchtend wird, so könnte man annehmen, daß durch die von oben eindringende Luft Licht genug hineingebracht würde, und es zur Erleuchtung weder eines Pluto, noch einer

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Tina Krell, Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Nalan Lom: Bilddigitalisierung

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Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription von [N. N.]: Physikalische Geographie. Vorgetragen von Alexander von Humboldt. [Berlin], [1827/28] anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert.

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • I/J: Lautwert transkribiert



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Zitationshilfe: Hufeland, Otto: Vorlesungen über physicalische Geographie von A. v. Humboldt. [G]eschrieben im Sommer 1829 durch Otto Hufeland. [Berlin], [ca. 1829]. [= Abschrift einer Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Sing-Akademie zu Berlin, 6.12.1827–27.3.1828.], S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_privatbesitz_1829/38>, abgerufen am 23.11.2024.