recht den hl. Kampf gegen die bösen Neigungen der Kinder, damit bei diesem Andrang der neuen Barbarei euere Söhne einst für den Glauben und euere Töchter für ihre Unschuld bis aufs Blut zu kämpfen bereit sind.
Was ist also eigentlich die Erziehung? Ein Kampf wider die Barbarei der Leidenschaft und der Sünde. Denn täuschet euch nicht, die Bildung und der Fortschritt der Einzelnen wie der Völker ist unendlich erhaben über Telegraph und Eisenbahn, über Dampfschiffe und Fabriken, über Kanonen und Kriegsheere, über Schulgebäude und Spitäler, unendlich erhaben über Moden, Complimente, Verbeugungen, über Lesen und Schreiben, über die Kennt- nisse der neuen und alten Sprachen, über Chemie, Physik, Vaterlandskunde und wie dies Zeug alles heißen mag. Denn bei all dem kann die Barbarei der Leidenschaften und der Sitten bestehen. Die Barbarei der Unzucht, welche die Jugend verwüstet und die Familie zerstört, die Barbarei der Genußsucht, welche die Familie in Elend und Jammer stürzt, die Barbarei der Habsucht, welche auf feine Art die Gesellschaft ausbeutet und die Armen zu Feinden derselben macht, die Barbarei der Herrschsucht, welche den Staat zum Götzen erhebt und ihm alle Rechte und Freiheiten der Einzelnen, der Familien, der Genossen- schaften, ja der Kirche selbst als Brandopfer auf den Altar hinlegt, die Barbarei der Herrschsucht, welche gar oft muthwillig die Brandfackel des Krieges unter sonst friedliche Völker wirft - endlich die Barbarei des Eigen- nutzes, der Verleumdung, des Hasses, der Gottlosigkeit, der Hartherzigkeit - die Barbarei aller Leidenschaften und Sünden. Gegen dies Unglück sichert uns einzig jene Erziehung, welche den Verstand durch die Wahrheit gegen die Lüge beschützt und das sittliche Leben über die Ge- meinheit der Leidenschaft und der Sünde erhebt, damit es wie eine Rose schön aufgehe im Wohlgeruche aller
recht den hl. Kampf gegen die bösen Neigungen der Kinder, damit bei diesem Andrang der neuen Barbarei euere Söhne einst für den Glauben und euere Töchter für ihre Unschuld bis aufs Blut zu kämpfen bereit sind.
Was ist also eigentlich die Erziehung? Ein Kampf wider die Barbarei der Leidenschaft und der Sünde. Denn täuschet euch nicht, die Bildung und der Fortschritt der Einzelnen wie der Völker ist unendlich erhaben über Telegraph und Eisenbahn, über Dampfschiffe und Fabriken, über Kanonen und Kriegsheere, über Schulgebäude und Spitäler, unendlich erhaben über Moden, Complimente, Verbeugungen, über Lesen und Schreiben, über die Kennt- nisse der neuen und alten Sprachen, über Chemie, Physik, Vaterlandskunde und wie dies Zeug alles heißen mag. Denn bei all dem kann die Barbarei der Leidenschaften und der Sitten bestehen. Die Barbarei der Unzucht, welche die Jugend verwüstet und die Familie zerstört, die Barbarei der Genußsucht, welche die Familie in Elend und Jammer stürzt, die Barbarei der Habsucht, welche auf feine Art die Gesellschaft ausbeutet und die Armen zu Feinden derselben macht, die Barbarei der Herrschsucht, welche den Staat zum Götzen erhebt und ihm alle Rechte und Freiheiten der Einzelnen, der Familien, der Genossen- schaften, ja der Kirche selbst als Brandopfer auf den Altar hinlegt, die Barbarei der Herrschsucht, welche gar oft muthwillig die Brandfackel des Krieges unter sonst friedliche Völker wirft – endlich die Barbarei des Eigen- nutzes, der Verleumdung, des Hasses, der Gottlosigkeit, der Hartherzigkeit – die Barbarei aller Leidenschaften und Sünden. Gegen dies Unglück sichert uns einzig jene Erziehung, welche den Verstand durch die Wahrheit gegen die Lüge beschützt und das sittliche Leben über die Ge- meinheit der Leidenschaft und der Sünde erhebt, damit es wie eine Rose schön aufgehe im Wohlgeruche aller
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recht den hl. Kampf gegen die bösen Neigungen der Kinder,
damit bei diesem Andrang der neuen Barbarei euere Söhne
einst für den Glauben und euere Töchter für ihre Unschuld
bis aufs Blut zu kämpfen bereit sind.
Was ist also eigentlich die Erziehung? Ein Kampf
wider die Barbarei der Leidenschaft und der Sünde.
Denn täuschet euch nicht, die Bildung und der Fortschritt
der Einzelnen wie der Völker ist unendlich erhaben über
Telegraph und Eisenbahn, über Dampfschiffe und Fabriken,
über Kanonen und Kriegsheere, über Schulgebäude und
Spitäler, unendlich erhaben über Moden, Complimente,
Verbeugungen, über Lesen und Schreiben, über die Kennt-
nisse der neuen und alten Sprachen, über Chemie, Physik,
Vaterlandskunde und wie dies Zeug alles heißen mag.
Denn bei all dem kann die Barbarei der Leidenschaften
und der Sitten bestehen. Die Barbarei der Unzucht,
welche die Jugend verwüstet und die Familie zerstört,
die Barbarei der Genußsucht, welche die Familie in Elend
und Jammer stürzt, die Barbarei der Habsucht, welche
auf feine Art die Gesellschaft ausbeutet und die Armen
zu Feinden derselben macht, die Barbarei der Herrschsucht,
welche den Staat zum Götzen erhebt und ihm alle Rechte
und Freiheiten der Einzelnen, der Familien, der Genossen-
schaften, ja der Kirche selbst als Brandopfer auf den
Altar hinlegt, die Barbarei der Herrschsucht, welche gar
oft muthwillig die Brandfackel des Krieges unter sonst
friedliche Völker wirft – endlich die Barbarei des Eigen-
nutzes, der Verleumdung, des Hasses, der Gottlosigkeit,
der Hartherzigkeit – die Barbarei aller Leidenschaften
und Sünden. Gegen dies Unglück sichert uns einzig jene
Erziehung, welche den Verstand durch die Wahrheit gegen
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meinheit der Leidenschaft und der Sünde erhebt, damit
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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/184>, abgerufen am 24.11.2024.
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