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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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fanes, Opernmäßiges beigemischt wird - was verkündet
euch das alles: Gott mit uns im allerheiligsten Altars-
sakramente, fallet nieder, betet an voll Ehrfurcht!

Wenn ihr nun euere Kinder in diesem Glauben er-
ziehet, wie tief, wie unverwüstlich muß nicht die Ehrfurcht
in ihr Herz eingepflanzt werden? Und doch ist das bei
weitem nicht alles. Denn Gott ist nicht bloß so in un-
mittelbarer Nähe, sondern durch die hl. Sakramente will
er sich auf's innigste mit uns vereinigen. Diese Gnaden-
mittel haben zwar alle die Kraft, uns mit hl. Ehrfurcht
zu erfüllen aber doch ganz besonders das hl. Altarssakra-
ment in der hl. Communion. Erinnert euch einmal an
jenen Freudentag, wo ihr durch eilte reumüthige Beichte
das Herz von allen Sünden der Kindheit gereiniget, wo
ihr die Gnade und Herrlichkeit Gottes so recht in euch
gefühlt, wo ihr voll Ehrfurcht und Freude die hei-
mathliche Pfarrkirche betratet - mit welcher Ehrfurcht,
mit welcher Scheu, mit welcher Anbetung traten wir an
jenem weißen Sonntage zum ersten Male an die Com-
munionbank? Mit welcher Anbetung schauten wir Gott
an in der hl. Hostie? Mit welcher Ehrfurcht begrüßten
wir im Herzen den göttlichen Heiland? Schauten wir
uns gegenseitig nicht voll Ehrfurcht an? Deutet nur an
diesen großen Tag und ihr begreifet, wie die katholische
Kirche die größte und heiligste Schule der Ehrfurcht ist.

Das ist das einfache und doch so tiefe Geheimniß
katholischer Erziehung. Aber diese Erziehung hat noch
andere Mittel. Wie sie nämlich in Jesus Christus uns
die Nähe Gottes zeigt, so zeigt sie in der sichtbaren
Kirche die Majestät Christi: Die sichtbare Kirche erscheint
als Mutter in der Zartheit himmlischer Mutterliebe;
Christus aber erscheint in der Herrlichkeit göttlicher
Majestät: So verschmelzen sich im Kinderherz die Liebe
zur Kirche und die Ehrfurcht vor Christus zu einem

fanes, Opernmäßiges beigemischt wird – was verkündet
euch das alles: Gott mit uns im allerheiligsten Altars-
sakramente, fallet nieder, betet an voll Ehrfurcht!

Wenn ihr nun euere Kinder in diesem Glauben er-
ziehet, wie tief, wie unverwüstlich muß nicht die Ehrfurcht
in ihr Herz eingepflanzt werden? Und doch ist das bei
weitem nicht alles. Denn Gott ist nicht bloß so in un-
mittelbarer Nähe, sondern durch die hl. Sakramente will
er sich auf's innigste mit uns vereinigen. Diese Gnaden-
mittel haben zwar alle die Kraft, uns mit hl. Ehrfurcht
zu erfüllen aber doch ganz besonders das hl. Altarssakra-
ment in der hl. Communion. Erinnert euch einmal an
jenen Freudentag, wo ihr durch eilte reumüthige Beichte
das Herz von allen Sünden der Kindheit gereiniget, wo
ihr die Gnade und Herrlichkeit Gottes so recht in euch
gefühlt, wo ihr voll Ehrfurcht und Freude die hei-
mathliche Pfarrkirche betratet – mit welcher Ehrfurcht,
mit welcher Scheu, mit welcher Anbetung traten wir an
jenem weißen Sonntage zum ersten Male an die Com-
munionbank? Mit welcher Anbetung schauten wir Gott
an in der hl. Hostie? Mit welcher Ehrfurcht begrüßten
wir im Herzen den göttlichen Heiland? Schauten wir
uns gegenseitig nicht voll Ehrfurcht an? Deutet nur an
diesen großen Tag und ihr begreifet, wie die katholische
Kirche die größte und heiligste Schule der Ehrfurcht ist.

Das ist das einfache und doch so tiefe Geheimniß
katholischer Erziehung. Aber diese Erziehung hat noch
andere Mittel. Wie sie nämlich in Jesus Christus uns
die Nähe Gottes zeigt, so zeigt sie in der sichtbaren
Kirche die Majestät Christi: Die sichtbare Kirche erscheint
als Mutter in der Zartheit himmlischer Mutterliebe;
Christus aber erscheint in der Herrlichkeit göttlicher
Majestät: So verschmelzen sich im Kinderherz die Liebe
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[232/0244] fanes, Opernmäßiges beigemischt wird – was verkündet euch das alles: Gott mit uns im allerheiligsten Altars- sakramente, fallet nieder, betet an voll Ehrfurcht! Wenn ihr nun euere Kinder in diesem Glauben er- ziehet, wie tief, wie unverwüstlich muß nicht die Ehrfurcht in ihr Herz eingepflanzt werden? Und doch ist das bei weitem nicht alles. Denn Gott ist nicht bloß so in un- mittelbarer Nähe, sondern durch die hl. Sakramente will er sich auf's innigste mit uns vereinigen. Diese Gnaden- mittel haben zwar alle die Kraft, uns mit hl. Ehrfurcht zu erfüllen aber doch ganz besonders das hl. Altarssakra- ment in der hl. Communion. Erinnert euch einmal an jenen Freudentag, wo ihr durch eilte reumüthige Beichte das Herz von allen Sünden der Kindheit gereiniget, wo ihr die Gnade und Herrlichkeit Gottes so recht in euch gefühlt, wo ihr voll Ehrfurcht und Freude die hei- mathliche Pfarrkirche betratet – mit welcher Ehrfurcht, mit welcher Scheu, mit welcher Anbetung traten wir an jenem weißen Sonntage zum ersten Male an die Com- munionbank? Mit welcher Anbetung schauten wir Gott an in der hl. Hostie? Mit welcher Ehrfurcht begrüßten wir im Herzen den göttlichen Heiland? Schauten wir uns gegenseitig nicht voll Ehrfurcht an? Deutet nur an diesen großen Tag und ihr begreifet, wie die katholische Kirche die größte und heiligste Schule der Ehrfurcht ist. Das ist das einfache und doch so tiefe Geheimniß katholischer Erziehung. Aber diese Erziehung hat noch andere Mittel. Wie sie nämlich in Jesus Christus uns die Nähe Gottes zeigt, so zeigt sie in der sichtbaren Kirche die Majestät Christi: Die sichtbare Kirche erscheint als Mutter in der Zartheit himmlischer Mutterliebe; Christus aber erscheint in der Herrlichkeit göttlicher Majestät: So verschmelzen sich im Kinderherz die Liebe zur Kirche und die Ehrfurcht vor Christus zu einem

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/244>, abgerufen am 23.11.2024.