geisterhafter Stille der tiefsten Ehrfurcht den Segen des hl. Vaters vom Balkon der Peterskirche zu empfangen. Und doch soll die katholische Kirche die größte und heiligste Schule der Ehrfurcht auf der ganzen Welt sein und bleiben.
Daher muß die Herrlichkeit Gottes diese Kinder- herzen ganz in der Nähe berühren und zwar durch lebende Personen, welche Antheil haben an der Sendung Jesu Christi. So kommen denn nach dem hl. Vater die Bischöfe, diese Nachfolger der Apostel als Hirten über einzelne Theile der einen großen Herde Jesu Christi: Welch' ungeheuchelte, naturwüchsige Ehrfurcht nicht bloß die Kinder vor dem Bischöfe haben, sondern auch das gläubige, durch kein Wirthshausleben verdorbene Volk, das vom Bischof weder Ehre noch Auszeichnung noch andere zeitliche Vortheile erwartet - das wissen diejenigen, welche das Glück hatten, mit diesem edelsten Theile näher zu verkehren.
Aber auch das genügt noch nicht, denn der Bischof ist der Jugend eine noch zu fern stehende Person; sie muß täglich in der Ehrfurcht erzogen werden. Daher soll sie auch täglich mit dem Priester Gottes in Berührung kommen. Daher werden Priester vom Bischöfe in einzelne Gemeinden gesendet. Wenn nun ein Priester mit seiner Würde, welche ihn hoch über alle irdische Herrlichkeit er- hebt, noch einen wahrhaft priesterlichen Wandel verbindet, werden dann die Kinder nicht mit heiliger Ehrfurcht erfüllt? Denn mit der Anbetung Christi lernen sie Ehrfurcht und Verehrung gegen seine Priester und fühlen sich dabei nicht kleiner, sondern größer, nicht verdemüthiget, sondern gehoben, und Vater und Mutter sehen die schönen Früchte dieser Ehrfurcht und Verehrung. Und dann diese religionslose Schule, deren bloßer Bestand schon eine Verachtung Gottes und der hl. Kirche! Diese moderne Schule! -
geisterhafter Stille der tiefsten Ehrfurcht den Segen des hl. Vaters vom Balkon der Peterskirche zu empfangen. Und doch soll die katholische Kirche die größte und heiligste Schule der Ehrfurcht auf der ganzen Welt sein und bleiben.
Daher muß die Herrlichkeit Gottes diese Kinder- herzen ganz in der Nähe berühren und zwar durch lebende Personen, welche Antheil haben an der Sendung Jesu Christi. So kommen denn nach dem hl. Vater die Bischöfe, diese Nachfolger der Apostel als Hirten über einzelne Theile der einen großen Herde Jesu Christi: Welch' ungeheuchelte, naturwüchsige Ehrfurcht nicht bloß die Kinder vor dem Bischöfe haben, sondern auch das gläubige, durch kein Wirthshausleben verdorbene Volk, das vom Bischof weder Ehre noch Auszeichnung noch andere zeitliche Vortheile erwartet – das wissen diejenigen, welche das Glück hatten, mit diesem edelsten Theile näher zu verkehren.
Aber auch das genügt noch nicht, denn der Bischof ist der Jugend eine noch zu fern stehende Person; sie muß täglich in der Ehrfurcht erzogen werden. Daher soll sie auch täglich mit dem Priester Gottes in Berührung kommen. Daher werden Priester vom Bischöfe in einzelne Gemeinden gesendet. Wenn nun ein Priester mit seiner Würde, welche ihn hoch über alle irdische Herrlichkeit er- hebt, noch einen wahrhaft priesterlichen Wandel verbindet, werden dann die Kinder nicht mit heiliger Ehrfurcht erfüllt? Denn mit der Anbetung Christi lernen sie Ehrfurcht und Verehrung gegen seine Priester und fühlen sich dabei nicht kleiner, sondern größer, nicht verdemüthiget, sondern gehoben, und Vater und Mutter sehen die schönen Früchte dieser Ehrfurcht und Verehrung. Und dann diese religionslose Schule, deren bloßer Bestand schon eine Verachtung Gottes und der hl. Kirche! Diese moderne Schule! –
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geisterhafter Stille der tiefsten Ehrfurcht den Segen des
hl. Vaters vom Balkon der Peterskirche zu empfangen.
Und doch soll die katholische Kirche die größte und heiligste
Schule der Ehrfurcht auf der ganzen Welt sein und bleiben.
Daher muß die Herrlichkeit Gottes diese Kinder-
herzen ganz in der Nähe berühren und zwar durch lebende
Personen, welche Antheil haben an der Sendung Jesu
Christi. So kommen denn nach dem hl. Vater die
Bischöfe, diese Nachfolger der Apostel als Hirten über
einzelne Theile der einen großen Herde Jesu Christi:
Welch' ungeheuchelte, naturwüchsige Ehrfurcht nicht bloß
die Kinder vor dem Bischöfe haben, sondern auch das
gläubige, durch kein Wirthshausleben verdorbene Volk,
das vom Bischof weder Ehre noch Auszeichnung noch
andere zeitliche Vortheile erwartet – das wissen diejenigen,
welche das Glück hatten, mit diesem edelsten Theile näher
zu verkehren.
Aber auch das genügt noch nicht, denn der Bischof
ist der Jugend eine noch zu fern stehende Person; sie
muß täglich in der Ehrfurcht erzogen werden. Daher soll
sie auch täglich mit dem Priester Gottes in Berührung
kommen. Daher werden Priester vom Bischöfe in einzelne
Gemeinden gesendet. Wenn nun ein Priester mit seiner
Würde, welche ihn hoch über alle irdische Herrlichkeit er-
hebt, noch einen wahrhaft priesterlichen Wandel verbindet,
werden dann die Kinder nicht mit heiliger Ehrfurcht erfüllt?
Denn mit der Anbetung Christi lernen sie Ehrfurcht und
Verehrung gegen seine Priester und fühlen sich dabei nicht
kleiner, sondern größer, nicht verdemüthiget, sondern gehoben,
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Schule, deren bloßer Bestand schon eine Verachtung
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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/246>, abgerufen am 23.11.2024.
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