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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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Familie im Tempel, um die matten Lichtstrahlen des
alten Bundes zu betrachten; Christus, das Lamm Gottes,
das blutige und unblutige Opfer der ganzen Welt, ist
mitten in der hl. Familie und doch nimmt diese Antheil
an den Opfern des alten Bundes! Und dann sollte es
für eine katholische Familie langweilig oder entehrend
sein, diese Himmelssonne im katholischen Tempel zu be-
trachten! Und dann sollte es für eine christliche Familie
langweilig oder gar eine Schande sein, das Lamm Gottes
auf unsern Altären anzubeten, es dem himmlischen Vater
voll Staunen und Ehrfurcht im Opfer der hl. Messe
darzubringen? Für die hl. Familie waren die Schatten
und Vorbilder des alten Bundes eine große Freude; aber
für die katholische Familie soll diese Mittagssonne des
Himmels mit all ihrer unbegreiflichen Herrlichkeit zur
Langweile werden - zum Eckel, zum Ueberdrusse! Wenn
dann solche Familien immer tiefer fallen, bis sie den
Glauben ganz verlieren, ist das nicht ein wohlverdientes
Strafgericht Gottes - und welche Vorbedeutung für die
Ewigkeit? -

Darum, christliche Väter, wende ich mich an euch:
Ist der Sonntag von eurer Familie bisan recht gefeiert
worden, so haltet daran fest mit unbeugsamer Strenge,
auch gegen erwachsene Söhne und Töchter. Wo aber die
Feier bisan ist vernachlässigt worden, da schaffet Ordnung.
Wo aber die Väter das nicht thun, sollen die Mütter
dafür einstehen; wo aber Vater und Mutter das vernach-
lässigen, da sollen Söhne und Töchter diesem verderblichen
Beispiele ja nicht folgen, sondern den Gottesdienst fleißig
besuchen und für die Bekehrung ihrer unglücklichen Eltern
beten - beten wie jenes fromme Kind, das auf den
Altar stieg, an die Thür des Tabernakels klopfte und
für seine schlechten Eltern den Heiland um Gnade und
Barmherzigkeit bat.

Familie im Tempel, um die matten Lichtstrahlen des
alten Bundes zu betrachten; Christus, das Lamm Gottes,
das blutige und unblutige Opfer der ganzen Welt, ist
mitten in der hl. Familie und doch nimmt diese Antheil
an den Opfern des alten Bundes! Und dann sollte es
für eine katholische Familie langweilig oder entehrend
sein, diese Himmelssonne im katholischen Tempel zu be-
trachten! Und dann sollte es für eine christliche Familie
langweilig oder gar eine Schande sein, das Lamm Gottes
auf unsern Altären anzubeten, es dem himmlischen Vater
voll Staunen und Ehrfurcht im Opfer der hl. Messe
darzubringen? Für die hl. Familie waren die Schatten
und Vorbilder des alten Bundes eine große Freude; aber
für die katholische Familie soll diese Mittagssonne des
Himmels mit all ihrer unbegreiflichen Herrlichkeit zur
Langweile werden – zum Eckel, zum Ueberdrusse! Wenn
dann solche Familien immer tiefer fallen, bis sie den
Glauben ganz verlieren, ist das nicht ein wohlverdientes
Strafgericht Gottes – und welche Vorbedeutung für die
Ewigkeit? –

Darum, christliche Väter, wende ich mich an euch:
Ist der Sonntag von eurer Familie bisan recht gefeiert
worden, so haltet daran fest mit unbeugsamer Strenge,
auch gegen erwachsene Söhne und Töchter. Wo aber die
Feier bisan ist vernachlässigt worden, da schaffet Ordnung.
Wo aber die Väter das nicht thun, sollen die Mütter
dafür einstehen; wo aber Vater und Mutter das vernach-
lässigen, da sollen Söhne und Töchter diesem verderblichen
Beispiele ja nicht folgen, sondern den Gottesdienst fleißig
besuchen und für die Bekehrung ihrer unglücklichen Eltern
beten – beten wie jenes fromme Kind, das auf den
Altar stieg, an die Thür des Tabernakels klopfte und
für seine schlechten Eltern den Heiland um Gnade und
Barmherzigkeit bat.

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[291/0303] Familie im Tempel, um die matten Lichtstrahlen des alten Bundes zu betrachten; Christus, das Lamm Gottes, das blutige und unblutige Opfer der ganzen Welt, ist mitten in der hl. Familie und doch nimmt diese Antheil an den Opfern des alten Bundes! Und dann sollte es für eine katholische Familie langweilig oder entehrend sein, diese Himmelssonne im katholischen Tempel zu be- trachten! Und dann sollte es für eine christliche Familie langweilig oder gar eine Schande sein, das Lamm Gottes auf unsern Altären anzubeten, es dem himmlischen Vater voll Staunen und Ehrfurcht im Opfer der hl. Messe darzubringen? Für die hl. Familie waren die Schatten und Vorbilder des alten Bundes eine große Freude; aber für die katholische Familie soll diese Mittagssonne des Himmels mit all ihrer unbegreiflichen Herrlichkeit zur Langweile werden – zum Eckel, zum Ueberdrusse! Wenn dann solche Familien immer tiefer fallen, bis sie den Glauben ganz verlieren, ist das nicht ein wohlverdientes Strafgericht Gottes – und welche Vorbedeutung für die Ewigkeit? – Darum, christliche Väter, wende ich mich an euch: Ist der Sonntag von eurer Familie bisan recht gefeiert worden, so haltet daran fest mit unbeugsamer Strenge, auch gegen erwachsene Söhne und Töchter. Wo aber die Feier bisan ist vernachlässigt worden, da schaffet Ordnung. Wo aber die Väter das nicht thun, sollen die Mütter dafür einstehen; wo aber Vater und Mutter das vernach- lässigen, da sollen Söhne und Töchter diesem verderblichen Beispiele ja nicht folgen, sondern den Gottesdienst fleißig besuchen und für die Bekehrung ihrer unglücklichen Eltern beten – beten wie jenes fromme Kind, das auf den Altar stieg, an die Thür des Tabernakels klopfte und für seine schlechten Eltern den Heiland um Gnade und Barmherzigkeit bat.

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/303>, abgerufen am 22.11.2024.