dem Augenblicke da ich sterbe, Du wirst vielleicht sehr bald schon strenges Gericht halten über meine Sünden. Wie vielfältiger und schwerer Strafen muß ich also nach so vielen Sünden gewärtig sein! wie viel Böses habe ich über mich gebracht, durch meinen Leichtsinn und die Verkehrtheit meines Herzens! Wehe mir, wenn ich mit einer Todsünde in die andere Welt hinüberginge auch nur mit einer einzigen! Dann wäre ich ohne Ret- tung auf ewig den schauerlichen Peinen des höllischen Feuers übergeben im Wohnort der Verdammten.
Heiligste Dreifaltigkeit, ich bekenne vor Dir meine Schuld, meine unzähligen Sünden, ich bitte Dich um Deiner Barmherzigkeit, um Deiner unendlichen Liebe willen erbarme Dich meiner, vergieb mir das Böse, so ich ge- than, bevor Du mich abrufst, um mich unwiederruflich zu richten.
Ja um Deiner unendlichen Liebe willen. O, warum stand Deine Liebe nicht immer vor meiner Seele! wie war es möglich, daß ich derselben so oft und oft so lange ver- gaß! Du bist es, o Gott, der mich zuerst geliebt hat, der mich geliebt hat mit ewiger Liebe. Aus Liebe hast Du mir das Leben gegeben, aus Liebe seit dem ersten Augenblick meines Daseins väterlich Sorge getragen für mich. Aus Liebe zu mir schlechtem Geschöpfe willst Du, daß ich einst bei Dir ewig glücklich sei; Deiner Liebe ver- danke ich es, daß ich der hl. Kirche angehöre, die mich zum ewigen Leben führt. Herr ich bereue es von ganzem Herzen, daß ich Dich so oft beleidigte, Dich, der mir so viel gegeben hat, und mir ewige Herrlichkeit noch geben will.
Herr Jesus Christus, Erlöser aller Menschen und mein Erlöser, Du hast aus Liebe zu mir Dein Leben ein- gesetzt. Du hast mich geliebt und Dich selber für mich hingegeben, Du hast mich geliebt und all Dein Blut ver-
dem Augenblicke da ich sterbe, Du wirst vielleicht sehr bald schon strenges Gericht halten über meine Sünden. Wie vielfältiger und schwerer Strafen muß ich also nach so vielen Sünden gewärtig sein! wie viel Böses habe ich über mich gebracht, durch meinen Leichtsinn und die Verkehrtheit meines Herzens! Wehe mir, wenn ich mit einer Todsünde in die andere Welt hinüberginge auch nur mit einer einzigen! Dann wäre ich ohne Ret- tung auf ewig den schauerlichen Peinen des höllischen Feuers übergeben im Wohnort der Verdammten.
Heiligste Dreifaltigkeit, ich bekenne vor Dir meine Schuld, meine unzähligen Sünden, ich bitte Dich um Deiner Barmherzigkeit, um Deiner unendlichen Liebe willen erbarme Dich meiner, vergieb mir das Böse, so ich ge- than, bevor Du mich abrufst, um mich unwiederruflich zu richten.
Ja um Deiner unendlichen Liebe willen. O, warum stand Deine Liebe nicht immer vor meiner Seele! wie war es möglich, daß ich derselben so oft und oft so lange ver- gaß! Du bist es, o Gott, der mich zuerst geliebt hat, der mich geliebt hat mit ewiger Liebe. Aus Liebe hast Du mir das Leben gegeben, aus Liebe seit dem ersten Augenblick meines Daseins väterlich Sorge getragen für mich. Aus Liebe zu mir schlechtem Geschöpfe willst Du, daß ich einst bei Dir ewig glücklich sei; Deiner Liebe ver- danke ich es, daß ich der hl. Kirche angehöre, die mich zum ewigen Leben führt. Herr ich bereue es von ganzem Herzen, daß ich Dich so oft beleidigte, Dich, der mir so viel gegeben hat, und mir ewige Herrlichkeit noch geben will.
Herr Jesus Christus, Erlöser aller Menschen und mein Erlöser, Du hast aus Liebe zu mir Dein Leben ein- gesetzt. Du hast mich geliebt und Dich selber für mich hingegeben, Du hast mich geliebt und all Dein Blut ver-
<TEI><text><body><div><div><div><p><pbfacs="#f0409"xml:id="H891_001_1896_pb0397_0001"n="397"/>
dem Augenblicke da ich sterbe, Du wirst vielleicht sehr<lb/>
bald schon strenges Gericht halten über meine Sünden.<lb/>
Wie vielfältiger und schwerer Strafen muß ich also<lb/>
nach so vielen Sünden gewärtig sein! wie viel Böses<lb/>
habe ich über mich gebracht, durch meinen Leichtsinn und<lb/>
die Verkehrtheit meines Herzens! Wehe mir, wenn ich<lb/>
mit einer Todsünde in die andere Welt hinüberginge<lb/>
auch nur mit einer einzigen! Dann wäre ich ohne Ret-<lb/>
tung auf ewig den schauerlichen Peinen des höllischen<lb/>
Feuers übergeben im Wohnort der Verdammten.</p><p>Heiligste Dreifaltigkeit, ich bekenne vor Dir meine<lb/>
Schuld, meine unzähligen Sünden, ich bitte Dich um<lb/>
Deiner Barmherzigkeit, um Deiner unendlichen Liebe willen<lb/>
erbarme Dich meiner, vergieb mir das Böse, so ich ge-<lb/>
than, bevor Du mich abrufst, um mich unwiederruflich zu<lb/>
richten.</p><p>Ja um Deiner unendlichen Liebe willen. O, warum<lb/>
stand Deine Liebe nicht immer vor meiner Seele! wie war<lb/>
es möglich, daß ich derselben so oft und oft so lange ver-<lb/>
gaß! Du bist es, o Gott, der mich zuerst geliebt hat,<lb/>
der mich geliebt hat mit ewiger Liebe. Aus Liebe hast<lb/>
Du mir das Leben gegeben, aus Liebe seit dem ersten<lb/>
Augenblick meines Daseins väterlich Sorge getragen für<lb/>
mich. Aus Liebe zu mir schlechtem Geschöpfe willst Du,<lb/>
daß ich einst bei Dir ewig glücklich sei; Deiner Liebe ver-<lb/>
danke ich es, daß ich der hl. Kirche angehöre, die mich<lb/>
zum ewigen Leben führt. Herr ich bereue es von ganzem<lb/>
Herzen, daß ich Dich so oft beleidigte, Dich, der mir so<lb/>
viel gegeben hat, und mir ewige Herrlichkeit noch geben<lb/>
will.</p><p>Herr Jesus Christus, Erlöser aller Menschen und<lb/>
mein Erlöser, Du hast aus Liebe zu mir Dein Leben ein-<lb/>
gesetzt. Du hast mich geliebt und Dich selber für mich<lb/>
hingegeben, Du hast mich geliebt und all Dein Blut ver-<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[397/0409]
dem Augenblicke da ich sterbe, Du wirst vielleicht sehr
bald schon strenges Gericht halten über meine Sünden.
Wie vielfältiger und schwerer Strafen muß ich also
nach so vielen Sünden gewärtig sein! wie viel Böses
habe ich über mich gebracht, durch meinen Leichtsinn und
die Verkehrtheit meines Herzens! Wehe mir, wenn ich
mit einer Todsünde in die andere Welt hinüberginge
auch nur mit einer einzigen! Dann wäre ich ohne Ret-
tung auf ewig den schauerlichen Peinen des höllischen
Feuers übergeben im Wohnort der Verdammten.
Heiligste Dreifaltigkeit, ich bekenne vor Dir meine
Schuld, meine unzähligen Sünden, ich bitte Dich um
Deiner Barmherzigkeit, um Deiner unendlichen Liebe willen
erbarme Dich meiner, vergieb mir das Böse, so ich ge-
than, bevor Du mich abrufst, um mich unwiederruflich zu
richten.
Ja um Deiner unendlichen Liebe willen. O, warum
stand Deine Liebe nicht immer vor meiner Seele! wie war
es möglich, daß ich derselben so oft und oft so lange ver-
gaß! Du bist es, o Gott, der mich zuerst geliebt hat,
der mich geliebt hat mit ewiger Liebe. Aus Liebe hast
Du mir das Leben gegeben, aus Liebe seit dem ersten
Augenblick meines Daseins väterlich Sorge getragen für
mich. Aus Liebe zu mir schlechtem Geschöpfe willst Du,
daß ich einst bei Dir ewig glücklich sei; Deiner Liebe ver-
danke ich es, daß ich der hl. Kirche angehöre, die mich
zum ewigen Leben führt. Herr ich bereue es von ganzem
Herzen, daß ich Dich so oft beleidigte, Dich, der mir so
viel gegeben hat, und mir ewige Herrlichkeit noch geben
will.
Herr Jesus Christus, Erlöser aller Menschen und
mein Erlöser, Du hast aus Liebe zu mir Dein Leben ein-
gesetzt. Du hast mich geliebt und Dich selber für mich
hingegeben, Du hast mich geliebt und all Dein Blut ver-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/409>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.