- und im Bette bevor sie selbst gehen - füget euch. So bleibet ihr vor Verführung und Sünde und Schande leichter bewahrt.
Aber wem liegt alles daran, daß ihr in den Tagen euerer Jugend diese göttliche Ordnung durchbrechet? Wem liegt alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern und der Vorgesetzten nicht die Kirche, sondern Wirthshäuser und Tanzplätze besuchet, daß ihr nicht in gute, sondern in zweideutige Häuser gehet, bei Nacht nicht zu Hause seid, sondern herumschwärmet; wem liegt Alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern oder der Vorgesetzten allerlei Leute ins Haus ziehet - ganze Nächte mit ein- ander zubringet? Wer ist für dies alles besorgt? Der Teufel. In dieser Auflehnung kann dann mancher Jüng- ling und manche Jungfrau sagen: "Wisset ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was des Teufels ist." Denn ent- weder mit Jesus Christus durch den Gehorsam in dem sein was des Vaters ist, oder durch den Ungehorsam in dem "was des Teufels ist" - ein drittes ist nicht möglich. Saget nun, ist es noch auffallend, wenn so manche Söhne und Töchter alles Gefühl für Ehre und Scham verlieren, tief fallen, unglücklich heirathen, in alles Elend stürzen - ist das noch auffallend oder ganz natürlich?
Oder willst du etwa sagen: Es ist meinen Eltern gleichgültig wo ich bin, wann ich heimkomme, wer bei mir im Hause ist; - sie fragen mich höchstens: Wo warst du? Wann bist du heimgekommen? Ich kann antworten was ich will; man forscht nicht nach, ob dem wirklich so sei oder nicht. Arme Jugend! Arme Eltern! Unglückliches Vaterhaus! Wo keine Spur mehr ist von der heiligen Familie, da folgt Sturz über Sturz immer tiefer ins Elend der Sünde, der Schande, der Armuth, der Verzweiflung. - Es mag vielleicht noch etwas äußerer Anstand vorhanden sein; vielleicht noch hie
– und im Bette bevor sie selbst gehen – füget euch. So bleibet ihr vor Verführung und Sünde und Schande leichter bewahrt.
Aber wem liegt alles daran, daß ihr in den Tagen euerer Jugend diese göttliche Ordnung durchbrechet? Wem liegt alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern und der Vorgesetzten nicht die Kirche, sondern Wirthshäuser und Tanzplätze besuchet, daß ihr nicht in gute, sondern in zweideutige Häuser gehet, bei Nacht nicht zu Hause seid, sondern herumschwärmet; wem liegt Alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern oder der Vorgesetzten allerlei Leute ins Haus ziehet – ganze Nächte mit ein- ander zubringet? Wer ist für dies alles besorgt? Der Teufel. In dieser Auflehnung kann dann mancher Jüng- ling und manche Jungfrau sagen: „Wisset ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was des Teufels ist.“ Denn ent- weder mit Jesus Christus durch den Gehorsam in dem sein was des Vaters ist, oder durch den Ungehorsam in dem „was des Teufels ist“ – ein drittes ist nicht möglich. Saget nun, ist es noch auffallend, wenn so manche Söhne und Töchter alles Gefühl für Ehre und Scham verlieren, tief fallen, unglücklich heirathen, in alles Elend stürzen – ist das noch auffallend oder ganz natürlich?
Oder willst du etwa sagen: Es ist meinen Eltern gleichgültig wo ich bin, wann ich heimkomme, wer bei mir im Hause ist; – sie fragen mich höchstens: Wo warst du? Wann bist du heimgekommen? Ich kann antworten was ich will; man forscht nicht nach, ob dem wirklich so sei oder nicht. Arme Jugend! Arme Eltern! Unglückliches Vaterhaus! Wo keine Spur mehr ist von der heiligen Familie, da folgt Sturz über Sturz immer tiefer ins Elend der Sünde, der Schande, der Armuth, der Verzweiflung. – Es mag vielleicht noch etwas äußerer Anstand vorhanden sein; vielleicht noch hie
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– und im Bette bevor sie selbst gehen – füget euch.
So bleibet ihr vor Verführung und Sünde und Schande
leichter bewahrt.
Aber wem liegt alles daran, daß ihr in den Tagen
euerer Jugend diese göttliche Ordnung durchbrechet? Wem
liegt alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern
und der Vorgesetzten nicht die Kirche, sondern Wirthshäuser
und Tanzplätze besuchet, daß ihr nicht in gute, sondern
in zweideutige Häuser gehet, bei Nacht nicht zu Hause
seid, sondern herumschwärmet; wem liegt Alles daran,
daß ihr gegen den Willen der Eltern oder der Vorgesetzten
allerlei Leute ins Haus ziehet – ganze Nächte mit ein-
ander zubringet? Wer ist für dies alles besorgt? Der
Teufel. In dieser Auflehnung kann dann mancher Jüng-
ling und manche Jungfrau sagen: „Wisset ihr nicht, daß
ich in dem sein muß, was des Teufels ist.“ Denn ent-
weder mit Jesus Christus durch den Gehorsam in dem sein
was des Vaters ist, oder durch den Ungehorsam in dem
„was des Teufels ist“ – ein drittes ist nicht möglich.
Saget nun, ist es noch auffallend, wenn so manche Söhne
und Töchter alles Gefühl für Ehre und Scham verlieren,
tief fallen, unglücklich heirathen, in alles Elend stürzen –
ist das noch auffallend oder ganz natürlich?
Oder willst du etwa sagen: Es ist meinen Eltern
gleichgültig wo ich bin, wann ich heimkomme, wer
bei mir im Hause ist; – sie fragen mich höchstens:
Wo warst du? Wann bist du heimgekommen? Ich
kann antworten was ich will; man forscht nicht nach,
ob dem wirklich so sei oder nicht. Arme Jugend! Arme
Eltern! Unglückliches Vaterhaus! Wo keine Spur mehr
ist von der heiligen Familie, da folgt Sturz über Sturz
immer tiefer ins Elend der Sünde, der Schande, der
Armuth, der Verzweiflung. – Es mag vielleicht noch
etwas äußerer Anstand vorhanden sein; vielleicht noch hie
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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/75>, abgerufen am 26.11.2024.
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